Lokalsport Der SV Orsoy II mischt die C-Liga auf

Orsoy · Fußball: Die Mannschaft von Stefan Sander hat alle Hinrunden-Partien gewonnen. Mit dem namhaften Kader könnte der Spitzenreiter auch eine Klasse höher oben angreifen. Bester Torschütze ist ein ehemaliger Landesliga-Spieler.

 Adrian Fertykowski will in dieser Saison nicht mehr für die "Erste" des SV Orsoy auflaufen. Der Schlussmann hat sich entschlossen, auch in der Rückrunde für die Zweitvertretung in der C-Liga zu spielen.

Adrian Fertykowski will in dieser Saison nicht mehr für die "Erste" des SV Orsoy auflaufen. Der Schlussmann hat sich entschlossen, auch in der Rückrunde für die Zweitvertretung in der C-Liga zu spielen.

Foto: Fischer (Archiv)

So mancher Gegenspieler des SV Orsoy II hat sich in dieser Saison bei seinen Gastauftritten auf den Plätzen der Adalbert-Hoffmeier-Sportstätte angesichts der ansehnlichen Kulisse schon verdutzt die Augen gerieben. 40 bis 50 Zuschauer sind da, wenn die Mannschaft von Trainer Stefan Sander auf heimischer Anlage in der C-Liga, wohlgemerkt der untersteten Spielklasse im Kreis Moers, ihrem Hobby nachgeht. "Wir stehen eben für attraktiven Fußball", sagt der Coach. Erfolgreich ist die Zweitvertretung des SVO obendrein. Alle Partien wurden geworden. So dürfen die Spieler heute auf ihrer Weihachtsfeier auf die Tabellenführung der Gruppe 2 anstoßen.

Der Erfolg kommt nicht von ungefähr. Mit dem Kader würde die Orsoyer "Reserve" auch eine Klasse höher ganz oben mitspielen. Neben zahlreichen ehemaligen A-Liga-Kickern konnte Sander mit Sascha Claus und Stephan Barth Balltreter einsetzen, die schon in der Landesliga aufgelaufen sind. Sie stießen überraschend mit Keeper Adrian Fertykowski Mitte der Hinrunde aus der "Ersten" des SVO dazu. "Sie haben natürlich einen großen Teil zum Erfolg beigetragen", meint der Trainer. Allein Barth benötigte nur sieben Einsätze, um 19 Treffer zu schießen. Angesichts der beeindruckenden Bilanz der ersten Halbserie heißt das Saisonziel ganz klar Aufstieg. Aufstiegsreif ist neben der Zuschauerzahl auch die Unterstützung in einem anderen Bereich. Gleich mehrere Sponsoren begleiten den ambitionierten C-Ligisten.

In den vergangenen zwei Jahren war Sanders mit seinen Schützlingen jeweils knapp gescheitert. "Ich habe mir im Sommer die Frage gestellt, ob ich aufhöre oder neuen Schwung mit externen Leuten reinbringe." Der Coach entschied sich für Variante zwei. Die eingeschworene Orsoyer Gemeinschaft wurde um fünf Zugänge von Fichte Lintfort II erweitert. Und die hatten keine großen Anpassungsprobleme. "Wir haben schon eine geile Truppe. Die Kameradschaft macht viel aus", findet Sander, der die Meisterschaft allerdings nicht als Selbstläufer ansieht. "Wir haben nicht alle Partien mal eben im vorbeigehen gewonnen, sondern es gab auch knappe Ergebnisse." So musste sich der Trainer zu seinem Unverständnis nach dem Schlusspfiff von Zuschauern schon mal Kritik anhören, weil seine Mannen zu wenig Tore erzielt hätten. "Klar haben wir einen starken Kader. Doch wer Fußball gespielt hat, weiß doch, dass es nicht immer wie am Schnürchen läuft."

Herrausragende Figuren waren neben dem Trio aus dem Osoyer A-Liga-Kader Marcello Vergaro und Sascha Höpfner, die für die Stabilität in der Defensive sorgten. Aus der Offensive ist Marcel Vacilotto nicht wegzudenken. Während Fertykowski angekündigt hat, nach der Winterpause weiter für Orsoy II spielen zu wollen, haben sich Barth und Claus noch nicht entschieden. Auch wenn die zwei Routiniers den Verein verlassen sollten, muss sich Sander keine großen Sorgen machen, dass seine Mannschaft nach Wiederbeginn einen Absturz erleben wird. Mit Beginn der Vorbereitung auf die Rückserie wechseln Moritz Kositza, Bernd Krolow, Sebastian Diebels und Denis Schieg aus dem A-Liga-Team des SVO fest zum Kader der "Zweiten".

Zuvor will Orsoy II aber die Ansprüche nochmals in der Halle untermauern und am 9. Januar den Stadtmeistertitel der Rheinberger Reserveteams verteidigen.

(RP)
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