Lokalsport Der SV Menzelen ist auf der Suche nach der richtigen Einstellung

Menzelen · B-Liga-Fußball: Die Mannschaft von Theo van Bebber zementierte mit der 0:8-Packung zu Hause gegen den TuS Borth den letzten Tabellenplatz. Nach dem personellen Umbruch läuft's noch nicht rund.

 Clifford Cox (rechts), Offensivspieler des SV Menzelen, erlebte die 0:8-Packung gegen Borth auf dem Platz mit. Sasa Ilic (links) gehört nicht mehr zum Kader.

Clifford Cox (rechts), Offensivspieler des SV Menzelen, erlebte die 0:8-Packung gegen Borth auf dem Platz mit. Sasa Ilic (links) gehört nicht mehr zum Kader.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Es war schon ein blamabeler Auftritt, den die B-Liga-Fußballer des SV Menzelen ihren Anhängern auf heimischem Kunstrasen zumuteten. Mit 0:8 unterlag das Team von Theo van Bebber dem TuS Borth im Prestigeduell. Mit der Klatsche zementierte die Mannschaft, die jegliche Einstellung vermissen ließ, ihren letzten Tabellenplatz. Drei Niederlagen, zwei Unentschieden, kein Sieg - so liest sich die Bilanz des SVM nach fünf Spieltagen. Der Trainer ist immer noch verärgert über den blutleeren Auftritt seiner Elf, will aber nicht zum verbalen Rundunschlag ausholen. "Ich verfalle nicht in Panik. Wir haben die Mannschaft neu zusammengestellt. Es dauert eben seine Zeit, bis alles passt", sagte van Bebber.

Der Coach, der ebenfalls erst in der Sommerpause dazustieß, schob aber hinterher: "Dass es so schwer werden würde, hätte ich nicht gedacht." Die Borther Elf, die Anfang August gegen Menzelen im Kreispokal ausgeschieden war, kannte am vergangenen Sonntag keine Gnade mit den Hausherren. Einige Zuschauer vermuteten angesichts der schwachen Leistung der Gastgeber, dass die Spieler am Vorabend auf dem Schützenfest zu tief ins Glas geschaut hätten. Für den Trainer war jedoch ausschlaggebend, dass "der mannschaftliche Zusammenhalt fehlte". Und van Bebber meinte weiter: "Wenn wir nicht als Team auftreten, haben wir in der B-Liga keine Chance." Konsequenzen für die nächste Partie in Ossenberg sind nicht geplant.

Das liegt auch an der angespannten personellen Situation. "Mir stehen derzeit nur 14,15 einsatzfähige Spieler zur Verfügung." In Einzelgesprächen redete van Bebber gestern Abend beim Training seinen Spielern ins Gewissen, um sie wachzurütteln. Michael Kolkenbrock aus dem Hauptvorstand stärkte dem Coach indes den Rücken und appelliert an das Team, schnell die Lehren aus der Klatsche zu ziehen: "Einige Leute müssen sich an die eigene Nase fassen und sich fragen, warum sie gegen Borth nicht alles gegeben haben. Wir machen hier einiges, damit sich die Spieler wohlfühlen. Da darf man mehr erwarten."

Kolkenbrock sagte, dass die laufende B-Liga-Spielzeit für den SVM eine Übergangssaison ist. "Der Nichtabstieg ist das A und O." Dafür sei der Vorstand bereit, in der Winterpause weitere neue Spieler zu holen. "Wir halten Ausschau nach Leuten, die uns weiterhelfen können." Dies ist auch eine Ansage an die Balltreter, die weiterhin mit der falschen Einstellung für den SV Menzelen auflaufen.

(RP)
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