Aus Den Vereinen Der "Scheng" – im Einsatz für die Jugend

Sonsbeck · Johannes Laakmann war gleichzeitig in verschiedenen Funktionen beim SV Sonsbeck tätig. Der KSB Wesel zeichnete ihn deshalb aus.

 Johannes Laakmann im Sonsbecker Sportpark – dort war er als Nachwuchstrainer, Fußball-Jugendobmann und Platzwart tätig.

Johannes Laakmann im Sonsbecker Sportpark – dort war er als Nachwuchstrainer, Fußball-Jugendobmann und Platzwart tätig.

Foto: Armin Fischer

Mit seinem Vornamen sprechen ihn die wenigsten an. Für die meisten ist er nur der "Scheng". Damit hat Johannes Laakmann kein Problem. So wurde der 75-Jährige schon genannt, als er sein erstes Ehrenamt beim SV Sonsbeck übernahm. Fast fünf Jahrzehnte hat sich der Rentner bei den Rot-Weißen engagiert. Er war zunächst Fußball-Jugendtrainer, dann zusätzlich Obmann der Nachwuchskicker und überdies noch Platzwart. "Scheng ist für alle Sonsbecker Sportler ein Markenzeichen für Zuverlässigkeit und Gradlinigkeit", sagt Christoph Lemkens aus dem Hauptvorstand des Vereins mit Hochachtung vor dem Einsatz des Ehrenmitglieds.

Auch der Kreissportbund (KSB) Wesel fand seine ehrenamtliche Tätlichkeit auszeichnungswürdig, weil er zu den nimmermüden Helfern gehört, die sich "in der Stille" für ihren Lieblingsclub einsetzen. "Die Ehrung sehen wir als Auszeichnung für Schengs Lebensleistung für den SVS", erläutert Lemkens. Laakmann verschweigt nicht, dass ein Ehrenamt mit viel Arbeit verbunden ist: "Man muss schon dafür geboren sein und auch viel Liebe aufbringen. Mir hat es jedenfalls immer Spaß gemacht." Dennoch war für ihn klar, dass mit 70 Schluss ist. "Es war ein guter Zeitpunkt, aufzuhören." Mit Ende 20 bekam der ehemalige Verkaufsleiter einer Brotfabrik den Posten des Jugend-Obmanns "aufs Auge gedrückt", sagt Laakmann schmunzelnd. Bereut habe er die Zusage aber nie.

"Ich war Mannschaftssporter und es daher gewohnt, mich auch für andere einzusetzen." Zum damaligen Zeitpunkt spielte Laakmann in der Senioren-Mannschaft als Mittelläufer und trainierte bereits ein Jugendteam. Über 40 Jahre sollte er die Posten des Obmanns vorbildlich ausfüllen. Damals wurde noch auf dem Waldsportplatz vors runde Leder getreten, die Nachwuchsabteilung bestand aus der C- und A-Jugend. "Mit dem Umzug an die Balberger Straße wurde vieles einfacher, und immer mehr Mannschaften kamen hinzu", so Laakmann, der sich durch Weiterbildungen an der Sportschule Wedau stets auf dem Laufenden hielt. Im Sommer nahm sich Laakmann überdies die Zeit, den Ausflug ins Ferienlager Deitenbach des Niederrhein-Verbandes zu organisieren und zu leiten. Dann war auch seine Ehrfrau Käthe dabei. "Sie hatte zwar nichts mit Fußball am Hut, hat mich aber trotzdem immer unterstützt." Seine Jobs als Trainer, Obmann und emsiger Platzwart waren zeitintensiv, zumeist war Laakmann täglich auf der Anlage anzutreffen. Mittlerweile hat er alle Ehrungen des SVS erhalten.

Der gebürtige Sonsbecker lässt es sich nicht nehmen, im Sportpark die Spiele der "Ersten" und "Zweiten" als Fan zu verfolgen. Ganz loslassen will er nicht. Laakmann hängt an dem Verein. Seit 65 Jahren ist er Mitglied. Für diese Treue wird er demnächst eine weitere Urkunde des SV Sonsbeck erhalten. Die Urkunde des KSB fehlt indes noch. Die Veranstaltung in Dinslaken verpasste der 75-Jährige krankheitsbedingt. "Die wird ihm aber in einem würdigen Rahmen nachgereicht", bemerkt Christoph Lemkens.

(RP)
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