Triathlon Ihr härtester Wettkampf

Rheinberg/Xanten · Der Hawaii-Ironman liegt hinter Sascha Hubbert und Fernando Concha vom Triathlon Team Rheinberg. Dass die zwei das Ziel erreicht haben, verbuchen sie als großen Erfolg. Die Bedingungen waren extrem.

 180,2 Kilometer müssen beim Hawaii-Ironman auf dem Rennrad zurückgelegt werden. 

180,2 Kilometer müssen beim Hawaii-Ironman auf dem Rennrad zurückgelegt werden. 

Foto: AP/Marco Garcia

Zehn Kilometer der Marathon-Distanz lagen hinter Sascha Hubbert. Rund 50 Minuten hatte er auf der welligen Laufstrecke ohne Schatten benötigt. „Eine gute Zeit habe ich da schon abgeschrieben. Es ging nur noch ums Ankommen“, sagte Hubbert vom Triathlon Team Rheinberg nach dem Ironman auf Hawaii. In 9:48:01 Stunden überquerte er schließlich die Ziellinie. Sein Vereinskollege Fernando Concha war ebenfalls „fix und fertig“. Der Xantener benötigte 9:51:49 Stunden. Hinter ihnen liegt der härteste Wettkampf ihrer Karriere. Darin waren sie sich einig.

Am Morgen vor dem Ironman hatte Hubbert schon befürchtet, dass er sich von seinem Vorhaben, einen vorderen Platz in seiner Altersklasse zu belegen, verabschieden muss. Der 29-Jährige ging mit einer Muskelverhärtung im Rücken an den Start. Hubbert: „Das lange Sitzen im Flugzeug und ein zu weiches Bett um Appartement führten wohl zu der Verletzung.“

 Geschafft: Sascha Hubbert und Fernando Concha (r.) im Zielbereich.

Geschafft: Sascha Hubbert und Fernando Concha (r.) im Zielbereich.

Foto: Carina Fierek

Er und Concha gehörten der gleichen Startgruppe an. „Wir haben uns im Wasser aber schnell aus den Augen verloren“, meinte Concha. Schon die erste Disziplin (3,86 Kilometer) habe viele Körner gekostet. „Schwimmen im Meer mit den Wellen sind wir ja nicht gewohnt.“ Auf den Rennrad sahen sich die beiden dann wieder. „Das muss so nach neun, zehn Kilometern gewesen sein“, sagte der 34-jährige Ingenieur. „Wir haben ein bisschen gequatscht und uns übers Schwimmen unterhalten.“

180,2 Kilometer lagen vor den Teilnehmern. Wegen seiner Rückenprobleme konnte Hubbert nicht seine gewohnte aerodynamische Position einnehmen. Dabei ist das Radfahren seine Paradedisziplin. Der Wind und die Hitze machte allen zu schaffen. „Es war aber beeindruckend, Profis wie Jan Frodeno zu sehen, die mir auf der Wendepunkt-Strecke auf dem Highway entgegenkamen“, so Hubbert. „Der Wind hat mir ganz schön zu schaffen gemacht. Er kam mal von hinten, mal von vorne, mal von der Seite“, ergänzte Concha.

Und dann kam der abschließende Marathon. Es galt, die Schmerzen in den Beinen auszublenden. Concha: „Auch bei mir hat das Laufen nicht ganz so gut geklappt.“ Hubbert war froh, dass er nach rund 30 Kilometern auf Timo Schaffeld, Sieger des diesjährigen Nibelungen-Triathlons, auflief. „Wir haben uns gegenseitig motiviert. Auch Timo ist eingegangen. Auszusteigen war für uns aber keine Option.“

Concha und Hubbert waren stolz und froh, bei ihrem anstrengendsten Wettkampf unter zehn Stunden geblieben zu sein. „Die Bedingungen waren echt hart. Ich habe die Show dennoch genossen“, sagte der Xantener Triathlet. Hubbert dachte wohl schon während des Hawaii-Iroman an die kommenden Urlaubstage mit Freundin Carina Fierek. Mit ihr erholt sich der Weseler auf Maui von den Strapazen.

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