Lokalsport Den Sieg entspannt nach Hause geschaukelt

Alpen/Rheinberg · Handball-Pokal: Die HSG Alpen-Rheinberg gewinnt ihr Zweitrunden-Spiel bei Blau-Weiß Dingden mit 40:28, hatte aber trotzdem ihre Mühe.

 Julia Hochstrate (am Ball) war die Haupttorschützin der HSG Alpen/Rheinberg beim 40:28-Pokalerfolg ihrer Mannschaft in Dingden.

Julia Hochstrate (am Ball) war die Haupttorschützin der HSG Alpen/Rheinberg beim 40:28-Pokalerfolg ihrer Mannschaft in Dingden.

Foto: olaf Ostermann (archiv)

Das Ergebnis klingt deutlicher, als sich der Verlauf der Pokalpartie am Ende tatsächlich darstellte. Mit 40:28 (22:11) entledigte sich der Frauen-Landesligist HSG Alpen/Rheinberg seiner Aufgabe in der zweiten Pokalrunde auf Kreisebene beim Bezirksligisten SV Blau-Weiß Dingden am Montag nicht ganz mühelos. HSG-Trainer Sebastian Elbers nahm die Ereignisse der Partie mit gemischten Gefühlen auf: "Ich habe registriert, dass unsere Frauen in der Weihnachtspause offensichtlich nicht tatenlos herumgesessen haben - zumindest kam mir zu Ohren, dass einige der Mädchen abseits des Weihnachtsbratens ein paar freiwillige Laufeinheiten absolviert haben", schmunzelte er.

Allerdings waren die Ausgangsvoraussetzungen alles andere als günstig für sein Team. Ohne Mannschaftstraining ging die HSG in die erste Pflichtaufgabe des neuen Jahres, da die Hallen in Alpen und Rheinberg wegen der Ferien geschlossen waren. Elbers: "Vor diesem Hintergrund sind wir sogar recht gut in die Partie gestartet." Einen Lauf von sechs Toren in Serie ohne Gegentreffer legten die Gastgeberinnen hin und hatten damit die Basis für den späteren Sieg geschaffen. Zur Pause war ein deutlicher Elf-Tore-Vorsprung herausgearbeitet, den seine Truppe bis zum Abpfiff auch verteidigte.

Tatsächlich war sogar noch eine deutlichere Führung zur Hälfte des Spiels möglich. Und das, obwohl Dingden im Gegensatz zur HSG in kompletter Besetzung angetreten war. "Außerdem hat unser Gegner zuvor ein paar mal trainieren können", wusste Elbers gut unterrichtet zu berichten. Er musste auf seine beiden Studentinnen Ida Conrad und Luca Mühlenbeck verzichten. Immerhin gab es für die HSG ansonsten keine Ausfälle aufgrund von Verletzungen oder Erkrankungen zu beklagen.

Was im ersten Spielabschnitt bei Tempogegenstößen noch prima funktioniert hatte, geriet im zweiten Durchgang sichtlich ins Stocken. "Da merkte man uns dann auch ziemlich deutlich an, dass wir konditionell noch nicht wieder da angekommen sind, wo wir hinwollen", bemerkte der Alpener Trainer. Und so beschrieb er die Spielweise seiner Frauen nach der Pause als "Entspanntes Nach-Hause-Schaukeln des Vorsprungs". In der Abwehr griffen seine Schützlinge nun bei weitem nicht mehr so energisch zu. Das führte zu deutlich mehr Angriffssituationen der unterklassigen Dingdenerinnen. "Damit gab es eine ausgeglichene zweite Halbzeit mit 18:17 Toren für uns. Ehrlich gesagt hat mich das ganz schön geärgert", so Elbers.

Zwar wollte er seinem Team keinen konkreten Vorwurf machen, aber die Sache auf sich beruhen zu lassen, ist auch nicht sein Ding. In den beiden für diese Woche bis zum nächsten Meisterschaftsspiel in Bottrop geplanten Trainingseinheiten wird er das Verhalten seiner Mannschaft in der zweiten Hälfte nochmals ansprechen.

Der Coach nutzte die Situation jedoch insoweit, als er alle Spielerinnen, die ihm zur Verfügung standen, auch einsetzte. Spielpraxis ist für den weiteren Saisonverlauf in der Landesliga durchaus noch ein wichtiger Aspekt, denn der Tabellendritte hält bekanntlich Tuchfühlung zur Spitze.

(RP)
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