Fußball Das 2:2 macht den SVS nicht glücklich
Sonsbeck · Oberliga-Fußball: Für die Sonsbecker gab's gestern auf heimischem Rasen gegen Aufsteiger PSV Wesel-Lackhausen nur einen Punkt. Mit Jan-Paul Hahn verletzte sich der nächste Stammspieler. Felix Terlinden flog mit Rot vom Platz.
Als Schiedsrichter Jonas Höhn die Oberliga-Begegnung zwischen dem SV Sonsbeck und Aufsteiger PSV Wesel-Lackhausen abpfiff, trauerten die Spieler des gastgebenden Vereins ihren vergebenen Möglichkeiten hinterher. Statt der erhofften drei Zähler gab's für sie nur einen Punkt. Mit 2:2 (1:1) trennten sich die Mannschaften in einem von beiden Seiten intensiv geführten Spiel. Die Rot-Weißen mussten das Remis teuer bezahlen. Jan-Paul Hahn verletzte sich am rechten Fuß und fällt wohl länger aus, Felix Terlinden sah die Rote Karte. Der ohnehin schon kleine Kader ist damit weiter geschrumpft.
Zumal der Verein gestern bekanntgab, dass Trainer Horst Riege nicht mehr mit Giovanni Vaccarello (1. FC Bocholt) und Nabil Naciri (SV Straelen, A-Jugend) planen kann. Der SVS schaut sich derzeit mit Hilfe eines Spielervermittlers nach einem Defensivakteur um, der schnellstmöglich als Verstärkung dazustoßen soll. So standen Riege gegen den PSV nur vier Ersatzleute plus Keeper Ingo Samp zur Verfügung. Samp musste seinen Platz für Ahmet Taner räumen, der bei den Gegentreffern machtlos war. Lukas Vengels (Abwehr) sowie Sebastian Schulz (Offensive) rückten ebenfalls in die Anfangsformation für Lukas Weiß und Jonas Kremer. Vengels' Premiere in der Sonsbecker Startelf hatte in der 19. Minute ihren negativen Höhepunkt, als er mit einem katastrophalen Querpass auf Hahn das 0:1 einleitete. Moritz Schiermeister holte sich das Leder, lief alleine auf Taner zu und erzielte die Führung. Doch der Aufsteiger konnte sich an dem Vorsprung nur 120 Sekunden erfreuen, weil Schulz nach einem Zuckerpass von Jesse Weißenfels in den Lauf ausglich. In der 41. Minute ging Jim Grimm Hahn unfair von hinten an, so dass der Sonsbecker liegenblieb. Der rechte Knöchel schwoll dick an. Eine MRT-Untersuchung soll morgen Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben. Spielerisch brannten die Teams kein Feuerwerk ab, vielmehr stand der Kampf im Vordergrund. Das änderte sich in Hälfte zwei nicht. Der SVS erarbeitete sich allerdings mehr Einschussmöglichkeiten. "Das Unentschieden ist bitter, weil wir die klareren Chancen hatten", bemerkte Riege nach dem Schlusspfiff, der mit dem Platzverweis für Felix Terlinden, der Dario Floris foulte, nicht einverstanden war (66.). Zu dieser Szene wäre es gar nicht erst gekommen, hätte Thomas Tennagels kurz zuvor aus kurzer Distanz das 2:1 erzielt. (65.). Stattdessen schoss er Keeper Patrick Erhart an.
Die Gastgeber gingen dann aber doch in Unterzahl in Führung. Weißenfels traf nach Zuspiel von Dennis Schmitz, der mit dem Außenrist vorlegte (81.). Doch ein Schnitzer bei einer Ecke führte zum 2:2 (85.). Hendrik Terlinden verpasste es, am kurzen Pfosten den Ball wegzuköpfen. Und Unglücksrabe Vengels unterlief infolgedessen ein Eigentor.
