Hundert Gegentore Keine Schützenhilfe: SV Orsoy geht in Ossenberg unter

Ossenberg · Die Concordia spielte in der Fußball-Kreisliga A stark auf und setzte sich mit 6:0 durch. Die Gäste zittern weiter um den Klassenerhalt.

Orsoys Oshipai von Schwartzenberg (Mitte) verursachte kurz nach Wiederanpfiff einen Strafstoß.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Nichts war’s mit der Schützenhilfe im Rheinberger Fußball-Derby. Mit einem glatten 6:0 (4:0) „seifte“ Concordia Ossenberg den abstiegsbedrohten SV Orsoy ein. Damit bleibt an den letzten beiden Spieltagen der Rechenschieber beim SVO ständiger Begleiter. Für den neutralen Besucher war nicht zu erkennen, wer gegen den Abstieg spielt oder aber die 90 Minuten an der Schlossstraße als Freizeitvergnügen nutzen wollte.

Die Concordia begann verhalten und sorgte so für zehn Minuten Orsoyer Überlegenheit. Als SVO-Akteur Björn Wenzel nach einem Freistoß den Ball an die Latte hämmerte, wurden die Hausherren aus ihrer Lethargie gerissen und stellten die Weichen auf Angriff. Und die Abwehr der Gäste geriet von einer Verlegenheit in die nächste. So fielen die Tore von Patrick Utech (24.), Matthias Kaul (41.) und Jonas van den Brock unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff fast zwangsläufig. Die Orsoyer Abwehrspieler standen zu weit von ihren Gegnern weg.

Wer im Gästelager auf Besserung im zweiten Durchgang gehofft hatte, der wurde schon nach zwei Minuten enttäuscht. Oshipai von Schwartzenberg wusste sich nicht anders zu helfen, als van den Brock auf dem Weg zum Tor umzureißen. Die Folge: Schiedsrichter Sascha Radusch verhängte einen Strafstoß, den Silas Baumbach unhaltbar in die Maschen setzte.

Nach 64 Minuten gab’s ein besonderes Jubiläum für die Gäste, auf das sie gerne verzichtet hätten. Baumbach traf zum zweiten Mal – es war das hundertste Gegentor für Orsoy. Die Grün-Weißen stellen damit die schlechteste Abwehr der A-Liga. Jonas Furthmann traf fünf Minuten später zum 6:0. In der verbleibenden Spielzeit hatten die Hausherren weitere Möglichkeiten, aber die Konzentration war weg. Sonst wäre die Partie wahrscheinlich noch mit einem zweistelligen Erfolg der Ossenberger ausgegangen.

Und was machten die Orsoyer? Die schleppten sich über den Platz, offenbarten weitere große Löcher in der Hintermannschaft, und nach vorne ging so gut wie gar nichts. Die Vorstellung seiner Elf kommentierte Trainer Daniel Zvar mit einem Wort: „Unbeschreiblich“. Sein Gegenüber Björn Quint sagte: „Diese Leistung hätten wir in so manch’ anderem Spiel zeigen müssen, dann stünden wir noch besser da. Jetzt werde ich mir erst einmal ein Bierchen genehmigen.“ Derweil feierte seine Mannschaft mit den Fans, als hätte die Truppe den Aufstieg geschafft.

Ossenberg: A. Furthmann; Bentgens, J. Baumbach, Endert, Strüngmann, Sticklat, S. Baumbach (58. Pache), , Utech, J. Furthmann, van den Brock (73. Stolzke), Kaul (52. Hoffacker).

Orsoy: Regner; Claus, von Schwartzenberg, Huber (46. Barth), Wenzel, Kurdi, Hochstein, Burkhardt (46. Sanverdi), Schulik, Sivam (46. Ernicke), Ugochukwu.