Fußball Coach Riege: "Das wird eine schwere Kiste"

Sonsbeck · Fußball-Oberliga: Der SV Sonsbeck erwartet am Sonntag im Willy-Lemkens-Sportpark den VfB Homberg. Im Hinspiel behielten die Schwarz-Gelben deutlich die Oberhand. Beiden Teams fehlen jeweils zwei rotgesperrte Spieler.

 Über die rechte Angriffsseite sorgte der Sonsbecker Jonas Kremer (Mitte) am vergangenen Sonntag in Wesel für Impulse nach vorne. Der 24-Jährige war sich aber auch nicht zu schade, den umgekehrten Weg einzuschlagen und hinten auszuhelfen.

Über die rechte Angriffsseite sorgte der Sonsbecker Jonas Kremer (Mitte) am vergangenen Sonntag in Wesel für Impulse nach vorne. Der 24-Jährige war sich aber auch nicht zu schade, den umgekehrten Weg einzuschlagen und hinten auszuhelfen.

Foto: Armin Fischer

Als Sonsbecks Innenverteidiger Georgios Efthimiou am vergangenen Sonntag Sekunden vor dem Abpfiff die letzte brenzlige Situation im eigenen Strafraum aus dem Gefahrenbereich gekratzt hatte, löste sich bei den "Roten" alles in unbändige Freude auf. Freude darüber, gegen den Tabellenletzten PSV Wesel-Lackhausen in doppelter Unterzahl Moral bewiesen zu haben und schließlich hinten heraus den 1:2-Pausenstand doch noch in einen 3:2-Sieg umgebogen zu haben. Sonsbecks Kapitän Dennis Schmitz musste sich gar die Frage gefallen lassen, was denn mit ihm los gewesen sei. Wie gewohnt hatte der 27-Jährige im Spiel seiner Mannschaft die Fäden in die Hand genommen und Führungsarbeit im besten Sinn des Wortes geleistet. Dass er zwei Standardsituationen aus gut 20 Metern in die gegnerischen Maschen britzelte, gehörte dann aber doch eher zu den nicht alltäglichen Besonderheiten im Spiel des Sonsbecker Kapitäns. Von daher war es erlaubt, nach dem Abpfiff in Wesel die Frage nach dessen Befindlichkeit zu stellen.

"Wir leben noch", brachte Sonsbecks Trainer Horst Riege die Begegnung vom vergangenen Sonntag auf einen knappen Nenner. Erleichtert war der 60-Jährige darüber, weil die Mannschaft ihm das Gefühl gab, dass sie sich wieder auf die eigentliche Aufgabe konzentriert: in den ausstehenden Spielen möglichst viele Punkte einzusammeln, damit sie am Ende der Saison über dem Strich steht und sich mindestens eine weitere Saison in dem attraktiven Umfeld der Oberliga bewegen darf. "Wir hatten aber auch in den zurückliegenden Wochen genügend Schauplätze am Rande, die der Konzentration der Mannschaft nicht förderlich gewesen waren und Unruhe gebracht haben", sagt Riege. Das Hin und Her beim Wechsel von Jesse Weißenfels — erst nach Leverkusen, dann zurück nach Sonsbeck, schließlich zum FC Schalke. Dann vor dem Speldorfer Spiel der Wunsch von Lukas Weiß, sich nach Speldorf verändern zu wollen. Zu guter Letzt die Trainerfrage — Riege und Torsten Weist hören auf, Thomas Geist kommt zurück. Eine Zeitlang wurde bei den "Roten" über Personalentscheidungen mehr gesprochen als über den Fußball.

"Ich bin froh darüber, dass jetzt alles wieder einigermaßen ins Lot gekommen ist", sagt Riege, der sich bei dem "ohne Frage glücklich zustande gekommenen Sieg in Wesel" über die Einstellung der Mannschaft von der ersten Sekunde an gefreut hat. "Das war ein Willensbekenntnis der Mannschaft, aber auch jedes einzelnen Spielers."

Doch mehr als drei Punkte bekommen die Sonsbecker dafür auch nicht. "Wesel ist abgehakt, unsere Konzentration gilt jetzt zu 100 Prozent dem kommenden Spiel am Sonntag gegen den VfB Homberg", sagt Riege, dem das Hinspiel noch sehr genau vor Augen steht. 0:4 ging die Partie verloren — und die meiste Zeit lief der SV Sonsbeck neben der Musik her. Trotzig hatte Riege seinerzeit auf der Pressekonferenz nach dem Spiel gesagt: "Es gibt auch noch ein Rückspiel." Mit anderen Worten: so einfach, wie im Hinspiel, soll es der VfB Homberg nicht noch ein zweites Mal gegen den SV Sonsbeck bekommen. "Trotzdem wird das eine ganz schwere Kiste", wie Riege formuliert. Dem Sonsbecker Trainer ist nicht verborgen geblieben, dass die körperbetont auftretende Truppe von VfB-Coach Günter Abel in der Liga die letzten sechs Begegnungen nicht mehr als Verlierer den Platz verlassen musste. Zuletzt allerdings bekleckerten sich die Schwarz-Gelben spielerisch mit nicht mehr allzu viel Ruhm — 4:4 in Uedesheim und 2:2 in Bösinghoven. Nachdem man allerdings zum Seitenwechsel jeweils noch mit zwei Toren im Rückstand lag.

Riege könne sich jedenfalls einfachere Spiele vorstellen. . .

(RP)
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