Weseler Dorfclub wird 100 Jahre Der Büdericher SV hat was zu feiern

Büderich · Am ersten Juni-Wochenende findet der Festakt zum 100. Geburtstag des Vereins statt. Simon Schwirtz ist der jüngste Vorsitzende in der Geschichte des Clubs. Der 31-Jährige spricht auch über die Nutzungsvereinbarung mit der Stadt.

 Simon Schwirtz ist mit 31 Jahren der jüngste Vorsitzende in der Geschichte des Büdericher SV – und selbst in der zweiten Fußballmannschaft aktiv.

Simon Schwirtz ist mit 31 Jahren der jüngste Vorsitzende in der Geschichte des Büdericher SV – und selbst in der zweiten Fußballmannschaft aktiv.

Foto: René Putjus

Es waren 19 Personen, die am 19. März 1919 den Büdericher Spielverein gründeten. Seitdem ist viel passiert. Viele tolle Geschichten werden in der Chronik zum Jubiläum zu finden sein, um die sich seit rund einem halben Jahr Dr. Hans-Josef Hackstein kümmert. Er hat die sportlichen Rückschläge, Höhepunkte des Clublebens und etliche „Dönekes“ zusammengefasst. „Die Chronik ist fast fertig. Es fehlen nur noch ein paar Bilder“, sagt Hackstein. Gefeiert wird der 100. Geburtstag des BSV mit einem großen Festwochenende auf der Anlage am Samstag, 1., und Sonntag, 2. Juni.

In der Chronik wird auch Simon Schwirtz zu finden sein. Der kaufmännische Angestellte ist im März 2018 zum Vorsitzenden gewählt worden. Mit seinen 31 Jahren ist er der jüngste Clubchef in der Historie des Büdericher Spielvereins. Doch das ist für den zweifachen Familienvater nur eine Randnotiz. Für ihn geht’s viel mehr darum, wie in dieser verantwortungsvollen Position die Inhalte der ehrenamtlichen Arbeit aussehen. Da spiele das Alter keine Rolle.

Das Ehepaar Schwirtz kennt man beim BSV gut. Simon spielt Fußball in der „Zweiten“ auf der Innenverteidiger-Position, seine Frau Anja (26) trainiert als Übungsleiterin Volleyball-Gruppen, bringt Kurs-Teilnehmern die Pilates-Methode näher und kümmert sich um die „Tanzmäuse“.

Beide freuen sich schon aufs Geburtstagswochenende. Fürs Hundertjährige wurde extra ein Komitee gegründet. Bei Nick Matschassek laufen die Fäden zusammen. Der grobe Zeitplan steht. Der Samstag soll um 10.30 Uhr mit dem offiziellen Festakt in einem Zelt beginnen. Nachmittags spielt die U19-Bundesliga-Mannschaft des MSV Duisburg gegen die A-Liga-Elf von Stefan Tebbe. Für den Abend ist ein Familien-Sportlerball mit DJ und Live-Musik geplant.

Der Sonntag steht ganz im Zeichen des Jugendfußballs. Am internationalen Turnier für E-Junioren nehmen 16 Teams teil. Jugend-Sprecher Kai Borgmann kümmert sich um die Organisation. Er hat auch das Teilnehmerfeld zusammengestellt. So haben unter anderem der MSV Duisburg, RW Oberhausen, Wuppertaler SV sowie Mannschaften aus Salisbury (England), Nijmegen und Vuren (beide Niederlande) ihr Kommen bestätigt.

Am ersten Juni-Wochenende wird’s zudem ein Rahmenprogramm mit Hüpfburg geben – unter anderem eine Kinder-Olympiade mit Lauf-Karte, wie Simon Schwirtz mitteilt. Der Büdericher SV hatte sich zudem bereit erklärt, die Weseler Fußball-Stadtmeisterschaften für den Nachwuchs und die Senioren auszurichten. Die Jugend-Titelkämpfe finden vom 20. bis 23. Juni statt.

Das zweite Turnier wird der Verein aber wohl abgeben (müssen). „Es gibt eine Terminüberschneidung mit dem Schützenfest. Wir haben dem Stadtsportverband zwei andere Vorschläge gemacht, die leider abgelehnt wurden“, sagt der Vorsitzende. Zu 99 Prozent könne der BSV daher nicht Gastgeber der Senioren-Stadtmeisterschaft sein.

Simon Schwirtz wirkt plötzlich nachdenklich und spricht von zwei Wermutstropfen: Zum einen sei da der nur sehr eingeschränkt mögliche Trainingsbetrieb und zum zweiten „die Voraussetzungen für ein gelebtes Geselligkeitsgefühl durch ebenfalls sehr eingeschränke Nutzungsmöglichkeiten des Vereinsheims.“ Seinem Verständnis nach sei beides eine Verpflichtung für dörfliche Vereine zum Gemeinwohl der Mitglieder und Bürger. „Wir erhoffen uns in naher Zukunft eine deutliche Verbesserung der Nutzungsvereinbarung für unser Vereinsgelände an der Schützenstraße.“ Der Vorstand erhofft sich „hier die wohlwollende Unterstützung der Verwaltung und Politik, um diese Ziele gemeinsam zu erreichen“.

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