"Die Schiedsrichterin hatte schon die Pfeife im Mund und hat dann doch anders entschieden", ärgerte sich der Budberger Coach über die vermeintliche Fehlentscheidung beim Stand von 1:0. Bei einem Strafstoß hätte die Partie auch ganz anders enden können. So drehten die Gastgeberinnen noch die Begegnung und bescherten dem Aufsteiger mit einem 1:3 (1:0) die zweite Niederlage in Folge. Die Pleite wollte Vervölgyi aber nicht an der Schiedsrichterleistung festmachen. Bereits wenige Minuten zuvor versäumte es seine Offensive, den Ball "reinzumachen". Rund sechzig Minuten hatte der SVB das Spiel zuvor im Griff. Bis auf drei Ecken ließen die Budbergerinnen, die ihre körperliche Unterlegenheit mit Kampfgeist und Taktik wettmachen mussten, nichts zu. Bei eigenen Angriffen fehlte es zwar noch an der Präzision beim letzten Pass, jedoch machten die Gäste einen wesentlichen besseren Eindruck als noch in der Vorwoche gegen Köln.

Ein Eigentor brachte den Liganeuling kurz vor der Pause in Führung. Nadja Deyke und Harting hatten ihre Gegenspielerinnen so unter Druck gesetzt, dass das Einschieben ins eigene Gehäuse förmlich provoziert wurde (44.). "60 Minuten haben wir das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Auch wenn noch einige Automatismen und Absprachen fehlten", war Vervölgyi bis dato mit der Leistung einverstanden. "Dann haben wir uns die Butter vom Brot nehmen lassen. Wir sind weniger gelaufen, haben weniger Zweikämpfe angenommen und das Spiel aus der Hand gegeben."

Der Ausgleich fiel nach einer Flanke. Borussia-Spielerin Friederike Böggering kam frei zum Kopfball. Auch das zweite Tor fiel unnötig. "Mir stellt sich die Frage, ob alle bereit sind, über 90 Minuten komplett zu marschieren", rätselte der Übungsleiter über den Einbruch seines Teams. Mit dem Schlusspfiff, als der SVB komplett aufmachte, traf der Gastgeber ein drittes Mal.

SV Budberg: Pakulat, Arend, Wirtz, vom Eyser, Deyke, Schmitz, Harting, Cao, Schneider, Spitalar, Benahmed (82. Gnida)