Warnungen des Trainers überhört SV Budberg verpasst im Niederrhein-Pokal das Finale

Budberg · Frauenfußball: Der Regionalliga-Aufsteiger schied bei Heißen Mülheim mit 0:3 aus. Die Gäste spielten ohne Leidenschaft.

 Sina Zorychta, hier in einem Regionalliga-Spiel, schied überraschend mit dem SVB im Niederrhein-Pokal aus.

Sina Zorychta, hier in einem Regionalliga-Spiel, schied überraschend mit dem SVB im Niederrhein-Pokal aus.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Der Traum vom Niederrhein-Pokalfinale auf der eigenen Anlage ist geplatzt. Der SV Budberg hatte sich schon als Ausrichter für das Endspiel am 30. Mai beworben. Gestern jedoch schied der Regionalligist im Halbfinale mit 0:3 (0:1) aus. Trainer Jürgen Raab war nach der unrühmlichen Pleite beim unterklassigen SV Heißen Mülheim bedient.

„Man hat nicht jedes Jahr eine so große Chance, ins Finale einzuziehen“, ärgerte sich der Budberger Coach, dass seine Elf den Gegner augenscheinlich unterschätzt hatte. Es waren erst drei Minuten gespielt, als der Außenseiter in Führung ging. Nach einem halbherzig geführten Zweikampf auf der Außenbahn war Charline Ostgathe im Zentrum nicht mehr zu stoppen. Der frühe Rückstand reichte den Gästen jedoch nicht als Weckruf.

„Es ist das passiert, wovor ich die ganze Woche ausdrücklich gewarnt habe: Nicht mit der nötigen Leidenschaft und Aggressivität ins Spiel zu gehen. Wir haben uns wie die unterklassige Mannschaft verhalten“, analysierte Raab.

Der Niederrheinligist war spielbestimmend, der vermeintliche Favorit im Strafraum zu harmlos. Scarlett Hellfeier verfehlte aus der Distanz. Auch Katharina Brzeski und Chantal Schmitz scheiterten in Hälfte eins vorm Tor. Nach dem Seitenwechsel lief Katharina Presch, die in der Sturmspitze begonnen hatte, drei Mal alleine auf den Kasten zu. „Spätestens da hätten wir das 1:1 machen müssen“, sah Raab, wie Presch es auch im dritten Anlauf verpasste, einen Haken um die Torhüterin zu schlagen. Er schickte daraufhin die zuletzt angeschlagene Top-Torjägerin Sina Zorychta auf Feld. Doch auch ihre Einwechslung brachte nicht die erhoffte Wende.

Stattdessen schlug das Leder nach der ersten zwingenden Aktion der Mühlheimerinnen im zweiten Durchlauf im langen Winkel von Keeperin Lisa Montenbruck ein (63.). „Nach dem Sonntagsschuss war das Spiel gelaufen“, ahnte Raab wegen der Körperhaltung seiner Spielerinnen schon eine halbe Stunde vor Abpfiff, dass es kein Aufbäumen geben wird. So blieb auch eine Budberger Chance im letzten Spieldrittel aus. „Wir haben zu wenig investiert“, sagte der enttäuschte Übungsleiter des SVB.

Es spielten: Montenbruck; Schuster, Brzeski (70. Tinz), Schlittke, S. Hellfeier, Presch (61. Zorychta), Schneider, Dannehl, Benahmed (30. Hegmann), Blittersdorf, Hake.

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