Lokalsport Borussia Veen muss das Tempo hochhalten
Veen · Fußball-Relegationsrunde: Die "Krähen", die in der A-Liga bleiben wollen, treten heute in Scherpenberg an.
Für Tätigkeiten im Spionagedienst scheinen die Fußballer von Borussia Veen und ihr Trainer eher ungeeignet. Christian Hauk und sein Team haben zwar in den letzten Saisonwochen aufmerksam beobachtet, gegen welche B-Ligisten es in der Relegation gilt, den Platz in der Kreisliga A zu verteidigen; zu Spielbeobachtungen, Analysen und Berichten über die beiden Kontrahenten ist es aber nicht gekommen.
Das Auftaktspiel, das Scherpenbergs Zweitvertretung am Sonntag gegen den TuS Baerl mit 4:2 zu ihren Gunsten entschied, war folglich die erste Möglichkeit, die beiden Rivalen genauestens unter die Lupe zu nehmen. Ist ja nicht unklug, wenn die Veener Mannschaft am heutigen Abend weiß, was da auf sie zukommen wird. Für die Borussia wird es ab 19.30 Uhr ernst, wenn sie "im Wäldchen" vom Sieger der Auftaktbegegnung empfangen wird. "Scherpenberg hat seine Chancen genutzt, die Baerler waren da doch etwas eigensinniger", weiß Hauk. "Zwei Mannschaften, die Fußball spielen wollen und sich in ihren Grundzügen ähneln", setzt er noch hinzu.
Die Gastgeber stehen dank des Auftaktsiegs schon mit einem Bein in der A-Liga - ein Remis gegen die Borussia würde ihnen bereits zum zweiten Aufstieg in Folge verhelfen. "Tut mir leid", sagt Hauk, "aber Remis können wir gar nicht!" Sich auf taktische Spielchen und vorsichtiges Herantasten einzulassen, ist sein Ding nicht. "Wir sind keine Mannschaft, die sich hinten einmauert, um dann mit einem guten Ergebnis nach Hause fahren zu dürfen." Und noch deutlicher: "Wir sind der A-Ligist, wir müssen das Tempo hochhalten und das Spiel bestimmen!" Klare Kante: Die Borussia reist nicht zum Gratulieren ins Wäldchen, sondern um den Sieg mitzunehmen. Der Rest soll dann am Samstag im letzten Relegationsspiel erledigt werden, wenn die Baerler um 16 Uhr am Veener Halfmannsweg antreten. Dafür muss Hauk heute aber erst einmal die beste Formation finden, die es dann richten soll.
Laurin Werder zwickt es im Oberschenkel; da steht noch ein dickes Fragezeichen hinter dem Einsatz des 23-jährigen Mittelfeldspielers, der sein Team so gerne in der A-Liga halten würde, ehe er den Verein in Richtung Kapellen/Hamb verlassen wird. Erik Gietmann muss zudem passen, da er in Osnabrück ins Studium eingebunden ist. Ohnehin nicht dabei sein werden Melvin Kronen und Pascal Rusch, die sich mit Roten Karten selbst aus dem Spiel genommen haben.