Fußball-Bezirksliga A-Junioren spielen sich in die Veener Stamm-Elf

Torben Kuper, der Jüngste im Kader des starken Aufsteigers, verpasste nur eine Begegnung. Die Borussia erzielte nach Spitzenreiter Wa./Wa. die meisten Tore.

 Tor für Borussia Veen im Heimspiel gegen den SV Schwafheim: Goelgetter Jan Büren (r.) erzielte in dieser Partie das 1:0. Insgesamt durfte der Aufsteiger in der ersten Halbserie 51 Treffer bejubeln.

Tor für Borussia Veen im Heimspiel gegen den SV Schwafheim: Goelgetter Jan Büren (r.) erzielte in dieser Partie das 1:0. Insgesamt durfte der Aufsteiger in der ersten Halbserie 51 Treffer bejubeln.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Irgendjemand muss die Uhr gestellt haben, denn pünktlich zum 100. Vereinsgeburtstag mischen die Fußballer von Borussia Veen die Bezirksliga auf. Vor der Saison noch als Abstiegskandidat gehandelt, hat der Neuling der Konkurrenz eine lange Nase gezeigt. Zum Jahresbeginn findet sich die Mannschaft aus dem Krähendorf auf dem vierten Tabellenplatz wieder.

„Ich bin selber überrascht, wie schnell sich das Team an die Bezirksliga gewöhnt hat“, gibt Trainer Christian Hauk zu, der seine Auswahl gerne als eine „komplette Einheit“ bezeichnet. „Man sieht es an der hohen Trainingsbeteiligung“, so der Übungsleiter, der den vor Saisonbeginn entfachten Konkurrenzkampf in der Mannschaft gerne hochhält. Die Borussia ging ohne externe Neuzugänge an ihre Aufgabe heran, stattdessen durfte Hauk auf die gute Jugendarbeit des Vereins bauen. Torben Kuper, Jan Büren, Marius Gietmann und Simon Schmitz, allesamt den A-Junioren entwachsen, zählen inzwischen zum Stammpersonal.

 Torben Kuper ist mit 19 der jüngste Spieler im Veener Kader.

Torben Kuper ist mit 19 der jüngste Spieler im Veener Kader.

Foto: FuPa/Verein

Ausgerechnet der Jüngste im Kreis darf nach Torwart-Routinier Marcel Grewe, der alle Spiele bestritt, auf die meisten Spielminuten verweisen. Torben Kuper, im November erst 19 geworden, hat lediglich eine Partie verpasst und ist in der Innenverteidigung gesetzt. „Leicht war es aber nicht“, sagt Kuper im Rückblick auf seine ersten Wochen in der ersten Mannschaft. „Und der Druck bleibt auch hoch“, spricht der bislang ohne Gelbe Karte ausgekommene Verteidiger den Konkurrenzkampf auf seiner Position an. Erfahrene Kräfte wie Hendrik Terlinden, Pascal Rusch oder Severin Minten müssen sich derweil allerdings mit dem Platz neben Kuper begnügen, dem Hauk auch das gewünschte taktische Verständnis bescheinigt.

„Torben erkennt die Spielsituationen und hat das Auge, mit einem genauen Pass den nächsten Angriff einzuleiten.“ „Im Spielaufbau bin ich wohl ganz gut“, gibt Kuper, der derzeit sein Freiwilliges Soziales Jahr bei der Moerser Kinderjugendhilfe absolviert, bescheiden zurück.

Mit dem zu Saisonbeginn wegen Verletzung schmerzlich vermissten Jonas Höptner als „Sturmbrecher“ im Rücken setzt das Mittelfeld-Trio das Umschaltspiel der Borussia in Chancen um. Fast 40 Scorerpunkte haben Julian Meier, Marius Gietmann und Dennis Tegeler gesammelt und waren zugleich auch noch als Torschützen an den bislang 51 Saisontreffern, dem besten Wert der Liga nach Spitzenreiter TSV Wachtendonk-Wankum, beteiligt. Hauk hat bei seinem Mannschaftskapitän einen Wechsel beobachtet. „Dennis hat sein Spiel umgekrempelt und sichert jetzt auch gerne nach hinten ab.“  Der Trainer sieht Tegeler als Vorbild für seine Mitspieler. „Er spielt leidenschaftlich und mannschaftsdienlich“, sagt Hauk. „Wenn Dennis gut spielt, dann spielt die Borussia gut!“

Was oft der Fall war und von einem jungen Burschen im Sturm auch amtlich gemacht wurde. Mit 16 Treffern (bei 16 Spielen) ist Jan Büren der erfolgreichste Torschütze der Liga. „Das ist eigentlich nicht normal“, wundert sich der Zweitjüngste im Veener Team, der vor der Saison nicht an eine derlei gute Quote gedacht hatte. „Das Training ist schon eine andere Hausnummer als bei den A-Junioren“, weiß Büren jetzt. „Aber der Trainer hat mir den Rücken gestärkt“, so der angehende Bankkaufmann, der beim Training einer der Ersten ist und, wenn die Kollegen schon unter der Dusche stehen, immer noch an seiner Torschusstechnik arbeitet. „Wenn man den Ehrgeiz hat, dann kann man es auch schaffen“, sagt er.

Als Erinnerung an seiner erfolgreiche erste Saisonhälfte wird eine Narbe zurückbleiben, die er sich nach einem gegnerischen Ellenbogenschlag zugezogen hat und die ihm im Mannschaftskreis auch den Spitznamen „Harry“ (wie Potter) eingebracht hat. „Harry“ wird im neuen Jahr neue Begleiter an seiner Seite haben. Daniel Müller kehrt nach langer Verletzung wieder ins Training zurück, zudem steht mit dem Ex-Büdericher Markus Dachwitz ein weiterer neuer Sturmpartner zur Verfügung.

„Die Kombinationen werden wir in der Vorbereitung testen“, sagt Hauk, dessen Team vermutlich als eines der letzten aus der Bezirksliga auf den Platz zurückkehrt. Erster Trainingstermin ist der kommende Dienstag. „Wir haben ja noch einige Testspiele vor der ersten Partie in Tönisberg“, glaubt Jan Büren, schnell wieder in Schwung zu kommen. Auch Torben Kuper hat damit kein Problem. „Jeder von uns ist nach dem guten letzten Jahr immer noch auf einem Trip. Wir möchten weiterhin die anderen Mannschaften ärgern, und vielleicht geht es ja sogar noch etwas höher in der Tabelle.“

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