Lokalsport Borussia reißt das Derby noch einmal aus dem Feuer

Alpen · Kai Möller hatte schon einen Verdacht. "Das wird eine ganz enge Kiste", vermutete der Stürmer von Borussia Veen. Nun ist das keine allzu gewagte Voraussage, wenn das Kreisliga-A-Derby gegen den Nachbarn Viktoria Alpen auf dem Programm steht, also legte Möller noch mal nach. "Dieses Mal sind wir dran", erklärte er und sollte nach 90 am Ende sehr dramatischen Minuten tatsächlich Recht haben. 3:2 (1:0) gewann die Borussia, die den Erfolg nach dem Abpfiff laut feierte, während das Alpener Team immer noch mit seinem Schicksal haderte.

Lange mussten die Zuschauer auch nicht auf den ersten Höhepunkt der Partie warten. Ganze zwei Minuten waren absolviert, als Möller einen Pass von Eike Schultz aufnahm. Alpens Abwehrspieler lieferten munter Begleitschutz, hinderten den Veener aber nicht am Abschluss zum 1:0. Auch in der Folge beherrschte die Borussia das Geschehen, weil Alpens Mittelfeld nicht die Ideen fand, um ihre Offensive in Szene zu setzen. Es dauerte bis zur 22. Minute, ehe Veens Torhüter Dennis Laakmann erstmals eingreifen musste. Glück hatte er allerdings, als Viktoria-Torjäger Nils Speicher die erste Chance der Viktoria mit einem Schuss neben den Pfosten abschloss. Auf der Gegenseite scheiterte Möller kurz vor dem Pausenpfiff.

Nach dem Wechsel verlagerte sich die Partie in die Veener Hälfte. Und der Ausgleich sollte nicht lange auf sich warten lassen. Speicher, eine Halbzeit lang bestens aufgehoben bei Veens Verteidigung, löste sich im rechten Moment von seinem Gegenspieler und nutzte die Vorlage von Jonas Feuchter zum 1:1. Die Borussia hatte sich noch nicht erholt, da lag der Ball schon wieder im Netz. Speicher nahm eine Vorlage von Jan Luca Rassier auf, scheiterte aber im ersten Versuch an Laakmann. Beide prallen zusammen, kein Pfiff ertönt, Speicher schnappt sich gedankenschnell den Ball und darf sich zum 2:1 feiern lassen. Alpen verpasste es in der Folge den Sieg zu sichern, so dass Veen sich noch einmal aufrappelte. Möller stieg nach einer Ecke am höchsten und traf zum Ausgleich nach 80 Minuten. Nur einem Minute später gab's Strafstoß für die Gastgeber, doch Dennis Tegeler scheiterte an Veens Keeper Patrick Dahm. So war's Jan Pimingstorfer, dem kurz vor dem Abpfiff der umjubelte Siegtreffer gelingen sollte. "Unsere Jungs kämpfen eben bis zum Ende", strahlte Veens Trainer Ulf Deutz.

(RP)
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