Lokalsport Beim SV Orsoy ist's zu dunkel

Orsoy · Sturmtief "Friederike" hat einen Flutlichtmast niedergestreckt, ein weiterer funktioniert nicht mehr.

 Der umgekippte Flutlichtmast auf der Anlage am Gildenkamp.

Der umgekippte Flutlichtmast auf der Anlage am Gildenkamp.

Foto: Strohscheidt

Eine unliebsame Überraschung hat Sturmtief "Friederike" auch dem SV Orsoy beschert. Einer der sechs hölzernen Flutlichtmasten auf dem Spielfeld neben dem Hauptplatz der Sportanlage am Gildenkamp stürzte um. Es gibt daher Einschränkungen im Trainingsbetrieb. Abendspiele sind vorerst nicht möglich.

Denn auch ein zweiter Flutlichtmast funktioniert seit vergangenen Donnerstag nicht mehr. Guter Rat ist teuer. Sechs modernere Flutlichtmasten liegen schon bereit. Sie aufzustellen und in Betrieb zu nehmen, würde aber rund 35.000 Euro kosten, wie der 1. Vorsitzende Rolf Rothgang schätzt. Geld, dass der SVO derzeit nicht hat.

 Rolf Rothgang ist der 1. Vorsitzende des SV Orsoy.

Rolf Rothgang ist der 1. Vorsitzende des SV Orsoy.

Foto: Fischer

Die alte Flutlichtanlage, die Anfang der 80er Jahre des vergangenen Jahrtausends installiert wurde, ist den Orsoyer Fußballern schon lange ein Dorn im Auge. Der Begriff "Barbeleuchtung" macht im Ort immer wieder die Runde. Gleichwohl wurde das Licht von Verbandsvertretern bei den Begehungen stets für Meisterschaftsspiele für ausreichend befunden. Zuvor hatten die Masten auf der Anlage des STV Borth-Wallach, einem Vorgängerverein des TuS Borth, gestanden.

Für die SVO-Verantwortlichen war klar, dass die "Barbeleuchtung" irgendwann ausgeknipst werden muss. Die Planungen dafür laufen seit längerem. Jugend-Obmann Johannes Strohscheidt kümmert sich darum. Von der nicht mehr benötigten Kunstrasen-Anlage des ehemaligen SV Lintfort hatte er 2017 die Flutlicht-Masten zum Gildenkamp transportieren lassen. Irgendwann in 2018 sollten sie aufgestellt werden. Wegen "Friederike" muss der SVO nun umdenken und das Projekt vorziehen, um den Kickern einen geregelten Spiel- und Trainingsbetrieb anbieten zu können.

Rothgang hat bereits Fachfirmen angeschrieben, um zu erfahren, ob die ersten Schätzungen von 35.000 Euro hinkommen. "Neben der Neuinstallation wollen wir die Leichtkörper austauschen und mit LED-Lampen ausstatten", sagt der Vorsitzende. Zudem müssen ein Statiker bezahlt und eine Baugenehmigung beantragt werden, weil die Masten über zehn Meter hoch sind. Ganz so schnell geht's daher ohnehin nicht.

Wo das Geld herkommen soll, ist noch nicht geklärt. Rothgang ist dabei zu prüfen, ob damals womöglich eine Versicherung abgeschlossen wurde. Viel Hoffnung hat er allerdings nicht. Bürgermeister Frank Tatzel hat der Vereinsvorsitzende informiert und die Dringlichkeit vorgebracht. "Danach haben wir noch nichts von der Stadt gehört." Auf Nachfrage dieser Redaktion, ob die Stadt finanziell aushelfen könne, wollte der Rathaus-Chef "keine Stellungnahme abgeben". Dafür kenne er nicht genügend Details. Zudem möchte Tatzel "den politischen Beratungen nichts vorwegnehmen". Rothgang: "Wenn wir einen Kredit bräuchten, könnte die Stadt ja vielleicht die Bürgschaft übernehmen."

Der Orsoyer Fußball-Förderverein hat derweil bei Facebook einen Spendenaufruf gestartet. Strohscheidt gibt sich optimistisch: "Einige Mitglieder und Außenstehende haben schon bekundet, den Verein tatkräftig zu unterstützen. Aber es sind noch zu wenige." Fest steht, dass sich das Flutlicht-Problem nicht nur auf den Trainingsbetrieb der A-Liga-Mannschaft des SVO auswirkt.

Die Nachholpartie gegen den SSV Lüttingen am 7. Februar soll im Fischerdorf sattfinden, die Begegnung an Gründonnerstag gegen den TuS Asterlagen auf Karsamstag oder Ostermontag verlegt werden.

(JS)
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