Alpener Rettungsschwimmer in Adelaide Beeindruckende WM-Rundreise

Adelaide/Alpen · Vor seinem ersten Start fuhr Rettungsschwimmer Tobias Davids mit seiner Schwester Anna die Ostküste Austaliens entlang. Jetzt beginnen die Interclub-Wettkämpfe in Adelaide.

 Am Glenelg Beach, einem Vorort von Adelaide, finden die Strand-Wettkämpfe im Rettungsschwimmen statt.

Am Glenelg Beach, einem Vorort von Adelaide, finden die Strand-Wettkämpfe im Rettungsschwimmen statt.

Foto: obs/Steph Dittschar

Adelaide wir kommen! Unser Weg zu den Weltmeisterschaften im Rettungsschwimmen in Down Under führte uns für drei Wochen an der Ostküste Australiens entlang. Zu wunderschönen Stränden, mit beeindruckender Flora und Fauna, fantastischen Landschaften. Als wir vor einem Jahr mit der WM-Planung begannen, war uns klar, dass wir eine so weite Reise unbedingt mit einem längeren Urlaub im Heimatland des Rettungsschwimmens verbinden müssen.

Da eine Rundreise nach Abschluss der Wettkämpfe zeitlich für uns nicht möglich war, wurde es ein Roadtrip vorab. Dies stellte mich und meinen Bruder Tobias als aktiver Teilnehmer vor die Herausforderung, dennoch den Trainingsplan einzuhalten. So wurde ein Sonnenaufgang auf Fraser Island schon mal zum morgentlichen Workout am Strand genutzt oder wir gingen in Sydney auf die Suche nach dem Trainingspool mit dem besten Ausblick. Nun können wir immerhin von uns behaupten, einmal im ehemaligen Olympia-Schwimmstadion unter der Harbour Bridge mit Blick auf das Opera House trainiert zu haben.

 Schnappschuss mit einer Weltmeisterin: Christina Schulte (r.) nimmt in Adelaide an der WM teil.

Schnappschuss mit einer Weltmeisterin: Christina Schulte (r.) nimmt in Adelaide an der WM teil.

Foto: DLRG-Rettungsgruppe Alpen

Unsere etwas andere Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft wurde komplettiert durch eine Tour zu den bekanntesten und erfolgreichsten Rettungsschwimmern der Welt. An der berühmten Gold Coast im Osten Australiens haben die großen Vereine ihre eigenen Clubhäuser direkt am Strand. Der Ortsname „Surfers Paradise“ spricht für sich. Mit diesen Wellen können unsere Badeseen am Niederrhein nicht mithalten. Entsprechend professionell ist dort auch die Arbeit und das Training der Rettungsschwimmer.

 Für Rettungsschwimmer Tobias Davids beginnt jetzt die WM.

Für Rettungsschwimmer Tobias Davids beginnt jetzt die WM.

Foto: DLRG Alpen

Wir trafen zufällig einen Deutschen, der seit einigen Jahren auf dem fünften Kontinent lebt und Mitglied in einem der erfolgreichsten australischen Surf Lifesaving Clubs ist. Er gab uns spontan eine private Führung durch die Materialräume. Und wir durften eine Runde beim Training zuschauen – sehr beeindruckend. Während unserer Rundreise wurden wir bereits mit Nachrichten unserer Teamkollegen aus Adelaide auf dem Laufenden gehalten. Ein Teil des Alpener Teams war bei den Masters-Wettkämpfen im Becken aktiv und gewann sogar Medaillen (wir berichteten).

Während wir uns im tropischen australischen Norden versuchten, mit der hohen Luftfeuchtigkeit anzufreunden, wurden die anschließende Masters-Weltmeisterschaft am Indischen Ozean von extrem stürmischen Wetter begleitet. Einige Wettkämpfe mussten zur Sicherheit der Teilnehmer daher abgebrochen oder verschoben werden.

Unsere Kollegen von der DLRG-Ortgsruppe, Christina Schulte sowie Sven Helbig, erreichten trotz der schwierigen Bedingungen einige gute Plätze in den Top Ten. Christina bekam für ihre Teilnahme in der Königsdisziplin „Oceanwoman“ sogar den Surfski der amtierenden Weltmeisterin geliehen, um damit den Wettkampf zu bestreiten. Mit diesem Highlight und der extra Motivation erreichte sie einen sehr guten sechsten Rang.

Mittlerweile scheint sich das Wetter beruhigt zu haben, so dass wir jetzt auf gute Wettkampfbedingungen für die am Diebstag beginnenden Interclub-Titelkämpfe – die WM der Vereine – hoffen können. Ziel ist es, einige Vereinsrekorde und persönliche Bestzeiten zu knacken. Thomas Jansen, Malin Beuse, Alexandra Scholz und mein Bruder Tobias sind für die DLRG-Ortgruppe Alpen am Start.

Info: Unsere Autorin ist als Team-Managerin der Alpener Rettungsschwimmer bei der WM vor Ort.

(Anna Davids)
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