Rheinberg Ernüchterung nach zwei Verlängerungen

Rheinberg · Im Kellerduell der Basketball-Bezirksliga liefern sich der TuS 08 Rheinberg und die BG Duisburg-West II einen harten Kampf auf Augenhöhe. Erst nach 50 Minuten wird die Partie mit der letzten Aktion entschieden – zu Gunsten der Gäste.

 Auch der bärenstarke Christopher Hussmann (3.v.l.) konnte die Rheinberger Niederlage am Ende nicht verhindern. Denn Duisburgs Oliver Habura (2.v.l.) traf mit der Schlusssirene zum Siegtreffer nach zwei Verlängerungen.

Auch der bärenstarke Christopher Hussmann (3.v.l.) konnte die Rheinberger Niederlage am Ende nicht verhindern. Denn Duisburgs Oliver Habura (2.v.l.) traf mit der Schlusssirene zum Siegtreffer nach zwei Verlängerungen.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Heisere Stimmen hörte man nach dem Bezirksliga-Spiel der Basketballer des TuS 08 Rheinberg gegen die BG Duisburg-West II am Samstag. Sowohl Spieler als auch Zuschauer hatten ihre Stimmbänder über ganze 50 Minuten strapaziert. Denn erst in der letzten Sekunde der zweiten Verlängerung wurde das Kellerduell in Rheinberg entschieden – zum Leidwesen der Gastgeber zu Gunsten der Duisburger: 78:79 (31:32, 61:61, 71:71) lautete das Ergebnis am Ende.

Bereits im Vorfeld war klar, dass dieses Kellerduell kein gewöhnliches Bezirksligaspiel werden sollte. Denn die Gäste, ihres Zeichens Tabellenvorletzter, reisten mit einem komplett neuen Kader an. Aufgrund einer Parallelansetzung mussten die Stammspieler der Duisburger in ihren Jugendmannschaften antreten, somit rückten Spieler der dritten Mannschaft nach. Unter diesen waren allerdings einige Hochkaräter zu finden, die bereits viele Jahre in höherklassigen Ligen Erfahrung gesammelt hatten.

Dennoch gingen die Spieler von Trainerin Anika Illbruck-Schuurmann motiviert ins Spiel. Vor allem, da auch die jüngsten Trainingseinheiten den gewünschten Effekt in der Verteidigung erzielten. Rheinberg stand gut sortiert, konnte den Gast zu einigen Ballverlusten zwingen. Im Angriff wurde daraus allerdings zu wenig gemacht – auch wenn viele Offensivrebounds zweite Chancen bescherten, die genutzt wurden. Doch die erfahrenen Duisburger hatten sich schnell auf das TuS-Spiel eingestellt, konnten viele Pässe abfangen und anschließend nur mit Fouls gestoppt werden. Entsprechend gingen die Gastgeber mit einer ungewöhnlich hohen Foulbelastung und einem knappen Rückstand in die Halbzeitpause. (32:31).

Aus der Kabine kam der Gast dann deutlich wacher. Mit einem 8:0-Lauf wurden die Rheinberger zunächst überrannt, erst Hussmann konnte nach fünf Minuten sein Team mit sieben schnellen Punkten wieder zurück ins Spiel bringen. Schrader, Fuss und Claassen waren nun auch in der Partie, gemeinsam stemmte man sich der vermeintlichen Duisburger Übermacht entgegen. Dennoch ging es mit einem Rückstand von sechs Punkten in den Schlussabschnitt.

Dort erlebte Illbruck-Schurrmann dann eine deutliche Leistungssteigerung ihrer Spieler. Punkt für Punkt arbeitete sich der TuS an den Gegner heran. Besonders Hussmann setzte viele Akzente. Sein Zug zum Korb war nur durch Fouls zu stoppen, aber auch von außen zeigte er seine Fähigkeiten. Doch die Foulprobleme der Gastgeber wurden immer schlimmer. Kurz vor Schluss mussten Claassen und Jussef das Feld verlassen. Dennoch traf Blaisdell kurz vor Schluss erst einen umjubelten Dreier zum 60:60, einen Angriff später glich er die abermalige Führung der Duisburger mit einem Freiwurf aus und rettete sein Team in die Verlängerung.

Dort kassierte aber auch er dann sein fünftes Foul, wodurch der TuS in der Defensive abermals umstellen musste. Angeführt Christopher Hussmann, der für acht der zehn Rheinberger Punkte in der Verlängerung verantwortlich zeichnete, konnten sich die Gastgeber mit letzter Kraft in die zweite Verlängerung retten – denn auch nach 45 Minuten hatte das Spiel noch keinen Sieger gefunden (71:71).

Es ging weiter hin und her. Wenige Sekunden vor Schluss wurde dann Marius Wönnmann gefoult und verwandelte die resultierenden Freiwürfe sicher zum 78:77. Eine sortierte und clevere Defensivsequenz trennte die Gastgeber von dem wichtigen Erfolg. Doch BG-Akteur Oliver Habura bekam noch einmal den Ball auf der Mitteldistanzposition, ging gegen drei Verteidiger hoch und traf mit der Schlusssirene zum 78:79-Sieg der Duisburger.

Enttäuscht sanken die Rheinberger zu Boden, derweil ihre Trainerin den Blick schon auf die kommende Aufgabe richtete: „Nächste Woche geht’s gegen Wesel, derzeit Tabellenvierter. Nach den Erlebnissen der vergangenen Wochen erscheint uns ein Gegner aus den oberen Tabellenregionen als äußerst angenehm. Wir werden weiter an unseren Baustellen arbeiten und nicht aufgeben.“

TuS: Hussmann (28), Schrader (16), Fuss (10), Wönnmann (9), Blaisdell, Jussef (beide 4), Claassen, Schuurmann (beide 3), Schäfer (1), Gelen, Maas, Rohrbach.

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