Basketball Xanten Romans sind vom Alltag noch weit entfernt

Xanten · Der Verein leidet wie viele andere Sportklubs auch unter den Folgen der Corona-Krise. Mittlerweile darf aber wieder trainiert werden. Vorsitzende Ronja Awater lobt das Engagement der Mitglieder.

 Trainer Ulf Sengutta konnte mit seinen Schützlingen schon wieder in der Halle trainieren.

Trainer Ulf Sengutta konnte mit seinen Schützlingen schon wieder in der Halle trainieren.

Foto: Fischer, Armin (arfi )/Fischer, Armin ( arfi )

Ein Begriff zieht sich bei den Sportvereinen der Region wie ein roter Faden durch die vergangenen Monate. Er lautet Verunsicherung. Das ist bei den Basketballern der Xanten Romans nicht anders. Der plötzliche Stopp aller Aktivitäten, das abrupte Ende der Saison, das hat bei dem erst 2006 gegründeten Verein schon für eine gewisse Tristesse gesorgt, wie Vorsitzende Ronja Awater es nennt. „Wir sind von Anfang an kein Risiko eingegangen, haben mit dem Training ausgesetzt und unsere Spieler dazu animiert, individuell zu Hause zu trainieren“, sagt sie. Um dann noch hinzuzufügen: „Überall war das aber nicht möglich, weil nicht jeder über einen eigenen Ball verfügt.“

So gut es ging, versuchte der Verein aber dennoch, mit seinen Mitgliedern Kontakt zu halten. Einige Trainer der Romans schickten ihren Schützlingen per WhatsApp Übungen oder veranstalteten auf dem selben Weg Challenges. Das kam vor allem beim Nachwuchs sehr gut an. Dass ausgerechnet Deutschlands wohl bekanntester Basketballverein, Alba Berlin, während der Corona-Krise für einen der größten Erfolge im Bereich Online-Fitness gesorgt hatte, kam den Xanten Romans natürlich besonders entgegen.

„Albas tägliche Sportstunde“ wurde in ganz Deutschland zu einem Riesenhit und war auch bei den Xantener Basketballern sehr beliebt. Doch trotz dieser Übergangslösungen stellt Ronja Awater klar: „Jeder hat natürlich darauf gewartet, dass die Sporthallen wieder geöffnet werden.“

Mittlerweile ist dies geschehen, die Hallen sind sogar während der Sommerferien weiter geöffnet, aber vom (Baketball)-Alltag sind nicht nur die Xanten Romans noch weit entfernt.

„Zunächst musste ein Hygienekonzept gemeinsam mit der Stadt Xanten erarbeitet werden. Außerdem war zu Beginn nur ein kontaktloses Training möglich, bei dem jeder Teilnehmer seinen eigenen Ball hatte und die Anstandsregeln eingehalten werden mussten“, sagt Awater. Der nächste Schritt waren Übungseinheiten, bei denen es auch wieder zu Kontakt, beim Basketball unvermeidlich, kommen durfte. Allerdings waren nur zehn Spieler oder Spielerinnen pro Training erlaubt, bei jüngeren Akteuren musste auch das Einverständnis der Eltern vorliegen.

Diese Begrenzung der Teilnehmer-Anzahl ist ein Grund, warum Ronja Awater vorsichtig mit Prognosen ist, wann wieder so etwas wie Normalität bei den Xanten Romans einkehrt. „Um einen geregelten Spielbetrieb durchzuführen, müsste diese Begrenzung ja schon fallen. Hinzu kommt, dass es in den verschiedenen Kreisen unterschiedliche Regelungen gibt, was nun erlaubt ist und was nicht“, sagt Awater.

Für die Xanten Romans keine einfache Situation, verfügen sie doch neben einer Herren-, Damen- und Hobbymannschaft auch über sechs Nachwuchsteams, darunter auch ein reines Mädchenteam, das in der Altersklasse U 12 antritt. „Und da müssen wir schon sehen, wie wir sie bei Laune halten“, sagt Ronja Awater.

Dass die Xanten Romans überhaupt aus einem solch großen Repertoire an Nachwuchskräften schöpfen können, führt Ronja Awater hauptsächlich auf „die vielen motivierten Trainer“ zurück. „Außerdem haben wir Kooperationen mit Grundschulen und auch weiterführenden Schulen geschlossen, lassen uns dort regelmäßig sehen. Und das hat sich ausgezahlt.“

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