Fußball Barth lässt in Budberg Tore sprechen

Budberg · Fußball: Der 29-jährige Stürmer möchte in der Rückrunde in der abgeschlagenen Landesliga-Mannschaft des SVB frischen Wind in die Angriffsreihen bringen. Als junger Spieler trainiert er unter Bernhard Dietz beim MSV Duisburg II.

 Stephan Barth – hier im Trikot des TuS Borth – spielt seit Anfang dieser Saison für den SV Budberg. Obwohl der Stürmer bereits für acht Vereine auflief, sieht er sich nicht als Wandervogel.

Stephan Barth – hier im Trikot des TuS Borth – spielt seit Anfang dieser Saison für den SV Budberg. Obwohl der Stürmer bereits für acht Vereine auflief, sieht er sich nicht als Wandervogel.

Foto: Ralf Hohl (Archiv)

Stephan Barths Abschiedsvorstellung fiel noch einmal standesgemäß aus. Mit acht Treffern war der Stürmer der zweiten Mannschaft des SV Budberg maßgeblich am zweiten Platz beteiligt, den die "Reserve" des Landesligisten bei den Rheinberger Hallenmeisterschaften erreichte. Seine Tore soll der 29-Jährige künftig für die erste Mannschaft des Vereins schießen. Keine schlechte Idee, denn der Tabellenletzte der Landesliga, der bislang nur ein einziges Pünktchen auf seinem Konto ansammelte, kann frischen Wind in seiner Angriffsreihe nur allzu gut gebrauchen.

"An mir soll es nicht liegen", sagt der Stürmer, der das erste halbe Jahr der Saison dazu nutzte, sich als erfolgreichster Torschütze der Kreisliga A (13 Treffer) eindrucksvoll für höhere Aufgaben zu empfehlen. Was auch im eigenen Vereinslager zur Kenntnis genommen wurde, sechs Monate lang aber ohne Konsequenzen blieb. "Der Wechsel zur Ersten war schon im Oktober ein Thema", sagte Barth. Nur, die Veränderung auf der Trainerbank des Landesligisten von Frank Pomrehn zum neuen Verantwortlichen Peter Scheuren legte die Gedanken dann wieder auf Eis. Die Verzögerung hat Barth abgehakt. "Ich bin auf jeden Fall motiviert und möchte der Mannschaft helfen", sagt er. Offen für neue Aufgaben hat sich der als Versicherungsfachmann tätige Amateurfußballer immer wieder gezeigt. Das Talent lag schon in der Familie, als sein Großvater Karl-Heinz Thelen, selber in den 60er Jahren als Spieler von Fichte Lintfort erfolgreich, ihn als Sechsjährigen zur DJK Lintfort brachte. Noch als A-Junior erspielte sich Barth einen Platz in der ersten Mannschaft des TuS Borth, ehe er den Sprung zum MSV Duisburg wagte. Unter Bernhard Dietz und mit Kollegen wie Ivo Grlic, Adam Boczek und Dirk Lottner spielte der damals 20-jährige Kamp-Lintforter in der "Zweiten", ehe ein zu spät erkannter Leistenbruch die Hoffnungen auf einen Sprung in den Profibereich jäh beendete. "Wäre die Verletzung nicht gewesen, hätte ich sicherlich eine Chance gehabt", ist Barth überzeugt. "Schorsch" Mewes holte ihn aus dem Loch wieder heraus. Mit dem inzwischen für den Oberligisten SV Hönnepel-Niedermörmter tätigen Coach, der vor jedem Training stets einen Apfel und eine Banane aß, ging es für Barth beim SV Sonsbeck und später bei Union Nettetal wieder bergauf.

2008 folgte dann die Rückkehr zum TuS Borth, die drei Jahre später mit dem Abstieg aus der Bezirksliga endete, nachdem dem Club während der Saison 18 Punkte abgezogen worden waren. "Das hat uns Spielern sehr wehgetan", ist Barth noch immer von den Ereignissen im und rund um den Verein enttäuscht. Nach Stationen in Asberg und beim SV Wanheim folgte zu dieser Saison der Wechsel zum SVB. Macht in der Summe acht Vereine. Doch als "Wandervogel" sieht sich der Stürmer nicht. "Das Geld hat nie eine Rolle gespielt, aber manchmal stimmten eben die Faktoren nicht und wurden Abmachungen nicht eingehalten", hat er die negativen Seiten nicht vergessen. "Aber ich habe mich mit jeder Aufgabe weiter entwickelt." Und die nächste beim SV Budberg in der Landesliga wartet schon.

(DK)
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