Lokalsport Aufstiegszug fährt wohl ohne Sonsbeck ab

Sonsbeck · Fußball-Landesliga: Bei der SpVgg. Sterkrade-Nord unterliegt die Mannschaft von Trainer Sandro Scuderi in der Nachspielzeit mit 2:3. Unterdessen gewinnt der VfL Rhede in Essen - ein denkbar schlechter Abend für den SVS.

 Stephan Schneider erzielte gestern Abend in der 22. Minute das zwischenzeitliche 2:1 für den SV Sonsbeck. Am Ende mussten der Kapitän und seine Teamkameraden in Sterkrade eine unglückliche 2:3-Niederlage quittieren.

Stephan Schneider erzielte gestern Abend in der 22. Minute das zwischenzeitliche 2:1 für den SV Sonsbeck. Am Ende mussten der Kapitän und seine Teamkameraden in Sterkrade eine unglückliche 2:3-Niederlage quittieren.

Foto: christoph reichwein

"Das Thema Aufstieg ist für uns durch", kommentierte Guido Lohmann gestern Abend die unglückliche 2:3 (2:1)-Niederlage des SV Sonsbeck bei der SpVgg. Sterkrade-Nord. Dabei wirkte der Sportliche Leiter des Tabellenvierten der Landesliga durchaus noch gefasst. "Wir haben einfach keinen Lauf. Der Mannschaft können und wollen wir keinen Vorwurf machen. Die Jungs haben aufopferungsvoll gekämpft und wollten unbedingt den Sieg. Am Ende fehlte uns das Glück", so Lohmann weiter.

Unterdessen nahmen Trainer Sandro Scuderi und seine Schützlinge auch noch achselzuckend das Ergebnis aus Essen zur Kenntnis, wo der Konkurrent um den Aufstiegs-Relegationsplatz, VfL Rhede, mit 3:2 beim TuS-Essen-Nord gewann. Und so nahm der Abend ein trauriges Ende für die Sonsbecker, die zwar rechnerisch noch nicht abgeschrieben sind, aufgrund des schwierigeren Restprogramms und des deutlich schlechteren Torverhältnisses gegenüber Rhede aber wenig Chancen auf ein Happy End haben dürften.

Auch der Auftakt der Partie in Sterkrade ging zunächst kräftig daneben. Tom Mattern erzielte für die Gastgeber das 1:0 in der siebten Minute. Aber postwendend schlugen die Gäste zurück. Mit seinem 13. Saisontreffer stellte Felix Terlinden, um dessen Einsatz man in den Reihen des SVS zuvor gebangt hatte, in der achten Minute auf 1:1. Die Scuderi-Elf erarbeitete sich ein Übergewicht und kam in der 18. Minute zu einer weiteren Großchance durch Niklas Maas. Den Führungstreffer markierte dann aber der Kapitän in der 22. Minute. Stephan Schneider überwand Akin Ergin im Gehäuse der Oberhausener nach einem Abpraller. Die Führung verdienten sich die Sonsbecker in der Folgezeit. "Aber in dieser Phase haben wir es versäumt nachzulegen", bemerkte Lohmann. Immerhin brachten die Gäste die Führung mit in die Pause. "Zu diesem Zeitpunkt lagen wir vollkommen verdient vorn", sagte auch Scuderi. Allerdings hatte er ein Aufbäumen der Platzbesitzer nach dem Seitenwechsel erwartet - und er behielt Recht. Jetzt waren es die Sterkrader, die am Drücker waren. Zu allem Überfluss musste auch Torjäger Terlinden in der 54. Minute das Spielfeld humpelnd verlassen. Eine Knieverletzung zwang den Sonsbecker Angreifer zum vorzeitigen Aus. "Für uns war das ein Bruch im Spiel, denn danach waren die Oberhausener die eindeutig dominierende Mannschaft auf dem Platz. Sie waren heute insgesamt ein gut aufgelegter Gegner, der uns mit viel Tempo begegnet ist", bilanzierte Scuderi nach dem Abpfiff. In der 67. Minute pfiff Schiedsrichter Nico Neuhaus (Kray) einen Zweikampf zugunsten der Spielvereinigung. "Ein Witz. Luca Terfloth ging in dieser Szene zum Ball, aber Sterkrade bekommt einen Freistoß geschenkt", meinte der Sonsbecker Coach. Den wiederum versenkte Sven Konarski zum 2:2.

Was folgte, war eine Serie bester Einschussgelegenheiten für den SVS: Emre Kilic, Niklas Maas, Max Fuchs und Stephan Schneider aber ließen diese Chancen beinahe fahrlässig liegen. Lohmann sah es so: "In der Saison hatten wir einige Male Glück und haben Spiele für uns entschieden. Jetzt ist es genau anders herum. In dieser entscheidenden Saisonphase hat uns das Glück verlassen." Scuderi ergänzte: "Es war ein sehr intensives Spiel mit dem schlechteren Ende für uns."

Im Kopf hatte er die spielentscheidende Szene: In der Nachspielzeit gab es einen Eckball für Sonsbeck. Selbst Torhüter Tim Weichelt war mit ins Zentrum gekommen, um den vermeintlich letzten Ball der Partie per Kopf zu erwischen. Aber der Gegner erkämpfte sich das Leder, und Marcel Vogel brachte es im Gegenzug im leeren Gehäuse der Gäste unter. "In den letzten drei Spielen haben wir aus möglichen neun Punkten nur einen Zähler geholt. Das ist eindeutig zu wenig. So bleibt kein Platz für uns übrig, der noch zum Aufstieg berechtigt - das ist die Realität", meinte Scuderi restlos enttäuscht.

SV Sonsbeck: Weichelt, Prause, Janßen, Hahn, Schmitz, Kremer (77. Fuchs), Terfloth, Abel, Schneider, Terlinden (54. Schütze), Maas (46. Kilic).

(RP)
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