Reitsport Auf den Spuren der Brüder

Reitsport · Esther Ruth Weißmeier möchte wie ihre zwei älteren Brüder im Galoppsport Fuß fassen. Die 14-Jährige aus Sonsbeck konnte bereits in Junior-Cup erste Erfolge feiern. In den Herbstferien will sie die Amateurrennreiter-Prüfung ablegen.

 Esther Ruth Weißmeier hat auf "Rubacouri" die ersten Rennen im Junior-Cup gewonnen.

Esther Ruth Weißmeier hat auf "Rubacouri" die ersten Rennen im Junior-Cup gewonnen.

Foto: privat

Die linke Wand des Hausflurs direkt neben der Eingangstür ist für ihre Fotos reserviert. Einige Meter weiter auf dem Weg in die Küche hängen bereits zahlreiche sportliche Erinnerungen ihrer beiden älteren Brüder Marian Falk sowie Fabian Xaver. Nun hat auch Esther Ruth Weißmeier (14) die ersten Erfolge im Sattel auf der Galopprennbahn gefeiert. Im Junior-Cup ließ die Sonsbeckerin die Konkurrenten schon mehrmals hinter sich. Das renommierte Fachmagazin "Sportwelt" schrieb bereits, dass das "Küken" der Galopp begeisterten Familie noch mehr Talent als ihre Brüder mitbringe.

Schon als kleines Mädchen war Esther Ruth stets bei den Pferden zu finden. "Rennreiter wollte ich aber eigentlich nicht werden. Ich habe wohl gedacht, dass der Sport zu gefährlich ist." Doch irgendwann revidierte sie ihre Meinung. Die Angst war weg und der Weg zur Rennbahn nicht weit. Esther Ruth trainierte emsig. Und schnell wurde klar, dass sie ein Händchen für die Pferde hat, die bis mit zu 60 km/h unterwegs sind. "Ich habe gemerkt, das sich gut mit ihnen klarkomme. Schließlich hat mich der Rausch der Geschwindigkeit gepackt. Es ist auch das Gefühl des Fliegens, das mich immer wieder fasziniert, wenn ich im Sattel sitze."

Schließlich ging's mit der Familie zum ersten offiziellen Start. Zunächst im Championat für Nachwuchsreiter auf dem Pony. Im vergangenen Jahr machte Esther Ruth gleich mehrmals auf sich aufmerksam, als sie sechs Siege feierte. Mittlerweile sammelt die Blondine, die im rosa-weißen Dress – der Farbe der Weißmeiers – antritt, im Junior-Cup Punkte. Gleich im ersten Rennen dieser Serie in Saarbrücken kam sie mit "Rubacouri" – einem englischen Vollblut im Familienbesitz –als Erste ins Ziel. Die 14-Jährige war auf den Punkt konzentriert und ließ sich von der großen Kulisse – rund 5000 Zuschauern waren da – nicht aus der Ruhe bringen. "Das war schon ein wahnsinniges Gefühl." Und es dauerte nicht lange, bis Esther Ruth den nächsten Pokal mit nach Hause brachte. Sie schloss auch die folgenden zwei Rennen in Karlsruhe und Zweibrücken erfolgreich ab. Und Esther Ruth denkt schon weiter. 2012 möchte die schnelle Nachwuchsreiterin bei der Serie um die Deutsche Meisterschaft der Amateure dabei sein. Voraussetzung ist neben dem Erreichen des Mindestalters von 15 Jahren – die Sonsbeckerin feiert im Januar Geburtstag – die bestandene Prüfung zur Amateurrennreiterin. In den Herbstferien möchte Esther Ruth diese bestehen.

In die Fußstapfen treten

Es ist ein Baustein auf dem Weg, in die Fußstapfen von einem ihrer Brüder zu treten. Marian Falk wurde 2009 mit 17 Jahren jüngster Amateur-Weltmeister in der Geschichte des Galoppsports. Diesen Titel hat ihm bisher niemand streitig machen können. Vielleicht geling es ja seiner kleiner Schwester. "Bis dahin ist es natürlich noch ein ganz langer Weg", weiß Esther Ruth. Die gesamte Familie wird sie sicherlich dabei unterstützen, damit ihr großer Traum womöglich in Erfüllung geht.

(RP)
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