Katharina Mrosek gehört noch zu den "Kleinen". Ein wenig schüchtern, doch konzentriert, ging sie mit ihrem Zweirad in die Halle und zeigte ihre Kür. In fünf Minuten musste sie alle Elemente vorgeführt haben. Am Rand stand Trainerin Tanja Drescher zusammen mit einer anderen Teilnehmerin, die jede kommende Übung auf einem Rad vormachte. "Auf größeren Meisterschaften ist das nicht erlaubt. Aber hier können wir den Jüngeren noch helfen, die ihre Übungen nicht auswendig vorführen können", erklärte Wieland.

Schließlich hatte es Katharina geschafft. Sie stiegt vom Rad mit 9,38 Punkten. "Das ist mein zweiter Wettkampf, und ich bin zufrieden", sagt die Schülerin stolz. "Am wichtigsten ist die Haltung", erklärte Wieland und meinte weiter: "Ein richtiges Anspannen des Körpers bewahrt die Athleten auch vor einem Sturz." Annika Hülsmann und Joel Thiel hatte ihre Kür da schon hinter sich. Joel war mit ihren sieben Jahren die jüngste Teilnehmerin und fuhr noch auf dem Einrad, der Einstiegsdisziplin. Oma Marita war begeistert von ihrer Enkelin — und dem Verein. "Es wird hier soviel Teamgeist vermittelt. Liebenswert und gefühlvoll bringt Joels Trainerin Tanja den Kindern alles bei. Meine Enkelin freut sich immer richtig auf das Training", meinte die Großmutter.

Auch die Angst vor einem Sturz nimmt die Trainerin den jungen Mädchen. "Als Laura, die erste Starterin, gestürzt ist, war mir schon bange", sagte Annika. "Aber Tanja redet uns zu und hält uns im Training auch immer fest, wenn die neue Übung schwer ist."