Landesmeisterschaften Alpener Rettungsschwimmer räumen ab

Alpen · Bei den Landesmeisterschaften freuten sich die Trainer über drei Titel in den Mannschaftswettbewerben und etliche Vereinsrekorde. Insbesondere die Wettkampfneulinge der Altersklasse 12 beeindruckten ihre Übungsleiter.

 Die Leistungen der Rettungsschwimmer der DLRG-Ortgruppe Alpen bei den Landesmeisterschaften konnten sich sehen lassen.

Die Leistungen der Rettungsschwimmer der DLRG-Ortgruppe Alpen bei den Landesmeisterschaften konnten sich sehen lassen.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Die Vorfreude bei Rebecca Segura, Laura Cuppok, Clara Steidten, Christina Schulte und Sven Helbig war ebenso groß wie die ihrer Schützlinge, die das Trainerteam der DLRG-Ortsgruppe Alpen auf das erste große Event im Becken nach längerer Zeit vorbereitet hatte. Nach zwei Corona-Jahren fast ohne Wettkämpfe und vielen Monaten ohne Training, weil die Bäder zu waren, fanden kürzlich wieder Landesmeisterschaften statt – mittendrin bei den Titelkämpfen in Bedburg im Rhein-Erft-Kreis die Schwimmerinnen und Schwimmen aus Alpen, die mit einigen ersten Plätzen und 15 neuen Vereinsrekorden glänzend abschnitten.

Das Trainerquartett hatte vorab mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen. Besonders bei den jüngeren Teilnehmern der AK (Altersklasse) 12 und AK 13/14 wurden die ihnen bis dahin noch unbekannten Disziplinen und neuen Staffelwechsel vielfach geübt und stetig verbessert. Doch wegen der Pandemie fehlte Trainingszeit, und wegen Verletzungen fielen Alpener Teilnehmer kurzfristig aus. Helbig: „Einige spontan eingesprungene Schwimmer leisteten einen wichtigen Beitrag und sorgten dafür, dass alle neun gemeldeten Teams an den Start gehen konnten.“

Am ersten Tag waren zunächst die 13 Alpener Einzelschwimmer an der Reihe. Zwei von ihnen wurden in der AK 12 im Flossenschwimmen disqualifiziert. Helbig kritisierte ein zu „harte Auslegung des Regelwerks durchs Schiedsgericht“. Von diesem kleinen Rückschlag der Teamkameraden ließen sich die älteren wenig beeinflussen und schwammen größtenteils einen technisch korrekten und vor allem schnellen Wettkampf in Disziplinen wie 50m-Retten einer Puppe, 100m-Lifesaver, 100m-Retten mit Flossen oder 200m-Hindernis. Lasse Plegge (AK 15/16) und Greta Bücken (AK 17/18) erhielten für ihre Leistungen Silbermedaillen, Theresa Koch (AK offen) erreichte den Bronzerang.

Bei den Mannschaftswettbewerben holten die Alpener drei Titel. So beeindruckten aber zunächst die Wettkampfneulinge der AK12-Mädchen und -Jungen ihre Trainer gleich in der ersten Disziplin, der 4x25m-Rückenstaffel. Sie schlugen jeweils als erstes Team an. Auch die weiteren Staffeln verliefen fast fehlerfrei. Im Endergebnis gab‘s mit persönlichen Bestzeiten zwei sichere Silberränge.

In der AK 13/14 weiblich und männlich schwammen die Teilnehmer aus Alpen zum ersten Mal die längeren 50m-Staffel-Strecken. Trotz kurzfristiger Mannschaftsumstellungen gelang es dennoch, mit ihren Leistungen zu überzeugen. Die Jungen belohnten sich mit dem zweiten Rang. Die Mädchen mussten eine Disqualifikation in der 4x50m-Gurtretterstaffel hinnehmen und kamen auf Rang sechs.

In der AK 15/16 konnten die Alpener nur eine weibliche Staffel an den Start bringen. Gleichzeitig hatte dieses Team mit den größten personellen Problemen zu kämpfen, sodass der vierte Rang ein beachtliches Ergebnis war. Die Teams der AK17/18 waren jeweils als Erster vorplaziert – und sie wurden ihrer Favoritenrolle gerecht. Beide Staffeln stellten im Gegensatz zur Konkurrenz nur vier der erlaubten fünf Schwimmer. Dennoch gelang den zwei Mannschaften das Kunststück, die Gegner mit sehr guten Leistungen in allen vier Disziplinen hinter sich zulassen.

Das Team der Altersklasse offen weiblich war mit vielen routinierten Schwimmerinnen besetzt, musste aber ebenfalls einen kurzfristigen Ausfall kompensieren. Helbig: „Der glückliche Zufall eines Heimatbesuchs einer erfahrenen Schwimmerin am Wettkampfwochenende half dabei, die Aufstellung bestmöglich umzustellen.“ Nach vier spannenden Rennen sicherten sich die Damen aus Alpen den Landesmeistertitel und damit die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften im Herbst.

Die fünf Männer verbesserten ihre Zeiten so deutlich, dass es in der letzten Disziplin, der 4x50m-Hindernisstaffel, galt, einen knappen Vorsprung von zwei Punkten vor dem dritten Rang zu verteidigen. Im finalen Lauf schwammen sie ein beherztes Rennen und schlugen sogar als erste Mannschaft an, was in der Endabrechnung Platz zwei bedeutete.

„Das erfolgreiche Wettkampfwochenende wurde bei der Siegerehrung und am darauffolgenden Trainingstag mit einer Runde Eis gefeiert“, sagte Sven Helbig. Alle Alpener Landesmeister haben das Ticket für die nationalen Titelkämpfe vom 20. bis 23. Oktober in Hannover gezogen. Die Retter auf den weiteren Podiumsplätzen dürfen noch auf die DM-Qualifikation hoffen. Da kommt‘s darauf an, ob die Punkte ausreichen.

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