Fußball Vor Dem A-Liga-Start "50 plus" ist das Programm der Borussia

Xanten · Veens Trainer Ulf Deutz gibt als Saisonziel für die "Krähen" keine Tabellenposition aus. Eine bestimmte Punktzahl soll's sein.

 Der Veener Trainer Ulf Deutz (ganz links) mit den neuen Spielern Julian Meier, Kai Möller, Jan Schmitz, Patrick Bertsch und dem ebenfalls neuen Co-Trainer Bodo Jachmanowski (v. l.).

Der Veener Trainer Ulf Deutz (ganz links) mit den neuen Spielern Julian Meier, Kai Möller, Jan Schmitz, Patrick Bertsch und dem ebenfalls neuen Co-Trainer Bodo Jachmanowski (v. l.).

Foto: Detlef Kanthak

VEEN Ulf Deutz hat die 50 im Sinn. Nicht etwa, dass im Hause des Fußballtrainers von Borussia Veen in den kommenden Wochen ein runder Geburtstag angesagt ist - davon ist der Coach dann doch noch einige Jährchen entfernt. Es geht vielmehr um das Saisonziel, das sich Deutz für seine Borussia ausgedacht hat. "50 Punkte", sagt der Veener Trainer, "sollen es in dieser Spielzeit schon sein!" Fleißige Rechner überschlagen sofort, dass dies für einen Rang in der oberen Tabellenhälfte reichen würde. "Ob sechster, siebter, oder achter Platz ist mir dabei nicht so wichtig", stellt Deutz sofort klar. Nur, es müssen eben diese 50 Punkte sein, die das Team der Borussia liefern solle.

Neun weniger waren es in der vergangenen Saison. Auch damals hieß es "Ziel erreicht". Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga ist die Veener Auswahl nicht durchgereicht worden - dies war des Trainers größte Sorge vor der Rückkehr in die Kreisliga A. Diesmal darf's also ein Stückchen mehr sein, was freilich nicht ohne Veränderungen einher gehen wird. "In der letzten Saison haben wir von unserer Konterstärke gelebt", erinnert sich Deutz gerne an die vor allem auf fremden Plätzen eingesammelten Punkte. Zu Hause - dort musste die Borussia offensiver agieren - gab es stattdessen zumeist Fahrkarten. Nur drei Heimsiege standen in der Endabrechnung zu Buche - bleibt sich die Veener Mannschaft in dieser Hinsicht treu, dann dürfte es mit den 50 Zählern schon schwer werden. "Ich nehme an, dass wir auch in diesem Punkt gelernt haben", sagt der Coach, der in den bisherigen Testspielen seiner Auswahl schon einen Wandel erkannt hat. "Wir bemühen uns um mehr Ballbesitz und wir agieren offensiver", berichtet Deutz.

Verantwortlich dafür sind auch die Neuzugänge, die nun das Trikot der Veener Borussia tragen. Mit Kai Möller hat Deutz bereits zu seiner Zeit als Trainer des SSV Lüttingen zusammen gearbeitet. Jetzt folgte der 27-jährige Stürmer seinem Trainer nach Veen. "Ich mag seine Spielweise", bekennt Deutz. "Möller hat keine Angst, er geht auch dahin, wo es weh tut", sagt er. Erst vor wenigen Tagen ließ die Borussia den nächsten Transfer-Coup folgen. Daniel Müller, in Veen wohnender langjähriger Oberligaspieler des SV Sonsbeck, hat sich nach halbjähriger Spielpause und letztem Job als spielender Lüttinger Co-Trainer jetzt den "Krähen" angeschlossen. Der 31-jährige Routinier feierte am Sonntag im Veener Testspiel bei der SGE Bedburg-Hau seinen gelungenen Einstand im Team, das bei der SGE mit 2:0 gewann. Deutz freut sich über "Möller & Müller". "Ihre Erfahrung wird unserer jungen Mannschaft sehr helfen", ist er überzeugt.

Mittelfeldspieler Julian Meier, aus Sonsbeck gekommen und nach mehrmonatiger Pause wieder am Ball, steht in Veen vor der Rückkehr auf die Fußballbühne, während Patrick Bertsch bereits in den letzten drei Spielen der Vorsaison zu Kurzeinsätzen gelangt war. Der 20-Jährige ist ein Spieler für die linke Außenbahn. "Er kann sowohl in der Abwehr als auch in der Offensive spielen", lobt ihn Deutz.

Gute Eindrücke haben auch die aufgerückten A-Junioren Thomas Willemsen und Jan Schmitz sowie Pascal Grewe, aus der Jugendabteilung von Viktoria Alpen gekommen, bislang hinterlassen. Zwischen den Pfosten wird Veens Trainer künftig die Qual der Wahl haben. Neben Stammkeeper Marcel Grewe und dem nach Verletzung wieder ins Training eingestiegenen Jens Langendonk steht mit Dennis Laakmann, vom TuS Xanten gewechselt, nun der dritte Keeper bereit. Auch an der Seitenlinie erhält Deutz wieder Hilfe. Bodo Jachmanowski übernimmt den Posten als Co-Trainer. Der frühere Landesligaspieler des TuS Borth sei einer, der, so Deutz, "die Zügel anziehen kann". Vielleicht darf dann ja sogar an die "50+" gedacht werden.

Zum Auftakt der neuen Saison steht für die Borussia gleich das Gastspiel beim letztjährigen Tabellenzweiten FC Moers-Meerfeld auf dem Programm. Erster Gegner am heimischen Halfmannsweg ist Alemannia Kamp. Diese Begegnung des zweiten Spieltages wird bereits am Freitag, 21. August ausgetragen.

(dk)
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