35. Nibelungen-Triathlon Von Schwämmen, Pokalen und Siegern

Xanten · Timo Schaffeld wurde seiner Favoritenrolle über die Olympische Distanz gerecht. Im Blickpunkt standen auch drei Helferinnen.

 Erst schwimmen in der Südsee, dann aufs Rad steigen, zum Schluss auf die Laufstrecke: Die drei Triathlon-Disziplinen verlangten Hobby- wie Leistungssportlern in Xanten alles ab.

Erst schwimmen in der Südsee, dann aufs Rad steigen, zum Schluss auf die Laufstrecke: Die drei Triathlon-Disziplinen verlangten Hobby- wie Leistungssportlern in Xanten alles ab.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Sophie Wassenberg, Mia Thüs und Lilli Noack sahen adrett aus in ihren gelben Kleidern mit den weißen Punkten. Die Schülerinnen übernahmen einen der wichtigsten Jobs beim 35. Nibelungen-Triathlon des TuS Xanten. Die drei waren die Siegerehrungs-Mädchen, die den Erstplatzierten in den verschiedenen Klassen Pokale, Sektflaschen und Preise überreichten. Auf dem Podest stand auch Timo Schaffeld, der schnellste Teilnehmer über die Olympische Distanz.

„Schwamm?“ „Wasser?“ „Iso?“ Immer stellen die Helfer den Triathleten von einem der beiden Verpflegungsstände an der Laufstrecke diese Fragen. Alexandra van Bebber hält einen nassen Schwamm hin, ein Teilnehmer mit Glatze greift zu und wischt sich damit durchs Gesicht. „Wir sammeln die Schwämme auf, spülen sie durch und bieten sie wieder an“, sagt van Bebber und zeigt auf einen Eimer mit Wasser.

„Wir schauen nach dem Triathlon, wie viele man davon noch gebrauchen kann und waschen sie in der Waschmaschine fürs nächste Jahr“, meint Ringo Haupt aus dem Organisationsteam. Die Temperaturen um die 20 Grad seien optimal für die Wettkämpfer.

 Auf dem Rad legten die Teilnehmer 42 oder 17 Kilometer zurück.

Auf dem Rad legten die Teilnehmer 42 oder 17 Kilometer zurück.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Rund 1600 Teilnehmer kamen wieder nach Wardt. Es hätten auch deutlich mehr sein können. Nach der Absage des Köln-Triathlons hatten innerhalb kurzer Zeit knapp 100 Sportler angefragt, ob sie nachmelden könnten. Haupt: „Wir sind seit Wochen ausgebucht. Unser Limit ist erreicht. Wir haben dann bei Facebook und auf unserer Internetseite nochmals darüber informiert, dass wir voll sind.“ „Allein aus Sicherheitsgründen können wir nicht mehr Starter annehmen“, weiß Yves Reinders, der ebenfalls dem Orgateam angehört.

 Zum Schluss ging’s noch auf die Laufstrecke.

Zum Schluss ging’s noch auf die Laufstrecke.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Die Triathleten, die eine Startnummer ergatterten, wurden mit kleinen Veränderungen konfrontiert. So wurde auf der Klappbrücke die Laufstrecke in die Mitte verlegt. Haupt: „Somit ist es für die Zuschauer an dieser Stelle nicht mehr so eng. Ein Streckenposten hatte das angeregt.“ Noch in diesem Monat sitzt der Vorstand der Triathlon-Abteilung wieder zusammen, um über die zurückliegende, aber auch schon über die nächste Veranstaltung zu sprechen. „Dann sind die Eindrücke noch ganz frisch“, sagt Haupt. 2020 ist womöglich auch wieder Andreas Niedrig (51) am Start. Einer der bekanntesten deutschen Triathleten, der in den vergangenen zwei Jahren in Xanten dabei war, diesmal jedoch abgesagt hatte, ließ Haupt schöne Grüße ausrichten. „Andreas wollte nun doch zu uns kommen, hatte sich aber am Ellbogen verletzt und muss länger pausieren.“

Topfit reiste Timo Schaffeld nach Xanten. Nach 1500 Meter schwimmen, 42 Kilometer Rad fahren und zehn Kilometer laufen erreichte er als Schnellster über die Olympische Distanz nach knapp über zwei Stunden das Ziel. Mit gebührendem Abstand reihten sich Armin Gero Beus (TriFun Kleve/2:10:41) sowie Ajosha Beus (Tricity Paderborn/2:14:39) dahinter ein.

Bei den Frauen ging der Gewinnerpokal nach Bochum. Sabine Lischka wurde nach 2:16:27 Stunden Erste vor Daniela Zoll (TV Hülsenbusch/2:18:06) und Vera Jonkhans (Kleve/2:19:10). Schnellste Staffel war „International Jet“ mit Rüdiger Kebeck, Niklas Dominick sowie Felix Plattner (2:13:43).

Platz eins im Staffel-Wettbewerb über die Draxi-Distanz (0.5/17/5) ging an „Mach 3“. Andre Haack, Georg Funke und Martin Funke waren zusammen 54:18 Minuten unterwegs. In der Einzel-Wertung der Männer ließ Christian Enters alle Konkurrenten hinter sich. Der Düsseldorfer finishte in 53:17 Minuten vor Alexander Reichmann (54:24) und Thomas Seelen (beide Reser SC/54:32). Der Sieg bei den Frauen ging an Christine Terweiden vom TV Goch (1:01:48). Sandra Wiegard (TT Düsseldorf) wurde Zweite mit nur sechs Sekunden Rückstand. Carolin Nordkamp (The road is pink) erreichte den dritten Platz mit 1:02:38 Stunden.

Am Ende der Großveranstaltung wussten auch die drei jungen Damen vom „Siegerehrungskomitee“, was sie geleistet hatten. Sophie, Mia und Lilli hatten ihre Aufgabe mit Bravour erledigt.

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