Sportschießen 1512,6 Punkte für den Tante-Sina-Pokal

Menzelen · Sportschießen: Der SC Menzelenerheide hatte zum zweitägigen Turnier ins Schützenhaus "Am Wippött" eingeladen.

 Heinz Hellriegel hat mit dem SC Rossenray erneut den Tante-Sina-Pokal gewonnen. Anton Schmithausen, Schießwart des ausrichtenden SC Menzelenerheide, schaut ihm hier bei einem Schussversuch zu.

Heinz Hellriegel hat mit dem SC Rossenray erneut den Tante-Sina-Pokal gewonnen. Anton Schmithausen, Schießwart des ausrichtenden SC Menzelenerheide, schaut ihm hier bei einem Schussversuch zu.

Foto: Olaf ostermann

Der Tante-Sina-Wanderpokal verleibt ein weiteres Jahr in den Händen der Mitglieder des Schießclubs Rossenray. Mit 1512,6 Punkten ging der Titelverteidiger aus Kamp-Lintfort auch bei der zweiten Auflage des Turniers mit dem Kleinkalibergewehr des SC Menzelenerheide vor Voesch und Birten als Sieger vom Stand. Der Gastgeber landete auf Platz vier.

13 Mannschaften aus acht Vereinen gingen an zwei Tagen im Schützenhaus "Am Wippött" an den Start. Der Ort Menzelen war mit sechs Teams vertreten — drei des SCM und drei vom Bürgerschützenverein. Jede Mannschaft bestand aus fünf Aktiven, wovon jeder pro Durchgang 30 Wertungsschüsse abgab. Geschossen wurde aus 50 Metern Entfernung mit Auflage. Das Quintett des SC Rossenray war erneut nicht zu bezwingen.

Die St. Antonius Männerschützenbruderschaft St. Hubert-Voesch kam auf 1497,5 Zähler, gefolgt von den Birtener Sportschützen (1495,2). "Bei diesem Sport sind ein gutes Auge und eine ruhige Hand entscheidend — am letzteren haperte es diesmal etwas", sagte Anton Schmithausen, Schießwart des SC Menzelenerheide. Der Gastgeber landete auf Platz vier. Enttäuscht war der aber nicht. "Wir haben schon ein ziemlich gutes Team. Unter uns sind Kreis-, Bezirks- und Landesmeister. Eine unserer Schützinnen war sogar schon bei den Deutschen Titelkämpfen dabei", bemerkte Schmithausen.

Zahlreiche Pokale und Urkunden schmücken den Aufenthaltsraum. Dabei gibt es den Schießclub noch gar nicht so lange. 1996 wurde beschlossen, dem Schießsport innerhalb des Bürgerschützenvereins mehr Gewicht zu verleihen, woraufhin sich die Gruppe als eigenständiger Verein gründete. Mittlerweile gibt es 70 Mitglieder, wovon 20 aktiv sind. Auch die Jugendgruppe wächst beständig und hat inzwischen fünf Mitglieder, davon vier Mädchen. Dass dieser Sport in der Öffentlichkeit immer wieder auf Kritik stößt, kann Schmithausen nicht nachvollziehen: "Sobald irgendwo etwas passiert, werden die Sportschützen an den Pranger gestellt. Dabei würde kein richtiger Sportschütze jemals eine Waffe auf einen Menschen richten."

Auch im Verein sei die oberste Prämisse die Sicherheit. "Das Erste, was wir einem Neumitglied beibringen, ist der richtige und verantwortungsvolle Umgang mit der Waffe." Danach ginge es wie in jedem Sport darum, seine Künste zu trainieren und in Wettbewerben unter Beweis zu stellen. So wie beim Tante-Sina-Pokalschießen, das zur Einweihung des langersehnten neuen KK-Standes ins Leben gerufen wurde. 2011 ging der hochmoderne und vollelektronische KK-Stand in Betrieb. Seit 2012 gibt es den Wettbewerb, benannt nach der im Ort allseits beliebten Menzelenerin, die in der alten Katstelle am dem Ziehbrunnen "Wippött" lebte. "Tante Sina kennt hier jeder. Ihre alte Kate sollte unter Denkmalschutz gesetzt werden und dann, eines Nachts, brannte das gesamte Haus nieder", so Schmithausen.

Nun wird "Tante Sina" also neben dem Denkmal vor dem Schützenhaus auch mit dem Pokalschießen in Erinnerung gehalten.

(beaw)
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