Xanten SPD-Spitzenkandidat muss Xantener sein

Xanten · Der Ortsverein bereitet die Kommunalwahl vor. Personalentscheidungen sind noch nicht getroffen. Die Versammlung der Mitglieder wird am 16. Januar stattfinden. Vorsitzender Guido Aengenendt will sein Amt nach zwei Jahren abgeben.

 Guido Aengendt aus Lüttingen ist seit September Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Xanten.

Guido Aengendt aus Lüttingen ist seit September Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Xanten.

Foto: Olaf Ostermann

Namen nennt Guido Aengendt noch nicht. Noch bereitet der SPD-Ortsverein die Kandidatenaufstellung für die Kommunalwahl vor, zudem beschäftigen sich Arbeitsgruppen mit dem Wahlkampfprogramm. Spätestens am 16. Januar werden den Mitgliedern konkrete Vorschläge für die Besetzung der Wahlkreise, die Kreistagskanditen sowie die Reserveliste vorgestellt. Und möglichst auch der Vorschlag für einen Bürgermeisterkandidaten — aus eigenen Reihen oder gemeinsam mit anderen Parteien. "Neben den Qualifikationen, die Verwaltung leiten zu können ist eines dabei wichtig", so Angenendt im Gespräch mit der Rheinischen Post: "Xantener muss er sein."

Der Ortsvereinsvorsitzende ist zuversichtlich, mit einem neuem, verjüngtem Team in die Wahl gehen zu können. Er selbst möchte im neuen Rat mitarbeiten. Diese Entscheidung hatte er schon vor der Versammlung des Ortsvereins getroffen. Anders als bei der vergangenen Wahl, wo er aus familiären Gründen um einen "ganz sicheren" Listenplatz bat — "ganz sicher draußen".

Nicht auf dem Plan hatte er an jenem Abend im September sein derzeitiges Amt. Ganz im Gegenteil: Im Vorstand wollte er statt stellvertretender Vorsitzender nur noch Beisitzer sein. "Das hatte ich meiner Frau versprochen."

Es kam alles ganz anders: Nachdem der gerade wiedergewählte Vorsitzende Karsten Knipping zurücktrat, als einer seiner Vorschläge für die Stellvertretung keine Mehrheit fand, "haben wir uns alle ganz tief in die Augen geschaut", erinnert sich Angenendt. Allen sei klar gewesen, dass man so kurz vor der Bundestagswahl und in der Vorbereitung der Kommunalwahl einen Vorsitzenden finden musste. Es sei eine Sekundenentscheidung gewesen. Und dann musste ich meiner Frau berichten, dass ich nun Vorsitzender bin."

Guido Aengenendt betont aber, dass er sich nur als Interimsvorsitzender sieht. "Ich habe deutlich erklärt, dass ich das nur für zwei Jahre mache. Sonst wäre die Doppelbelastung mit der Ratsarbeit zu viel." Karsten Knipping habe er sehr geschätzt, die Art des Abgangs habe aber zu einem Bruch geführt.

Zur SPD kam Anegenendt 1998 im Wahlkampf für Gerhard Schröder. Sympathisant und Wähler sei er schon immer gewesen. Damals war er beruflich in Frankfurt tätig. Im Jahr 200 ging es dann zurück in die Heimat und damit auch in den SPD-Ortsverein Xanten. Unabhängig vom Wahlausgang hofft Guido Angenendt für den neuen Rat auf einen anderen Umgang miteinander. So wie er Thomas Görtz kennengelernt habe, glaube er ihm — ohne für ihn Wahlkampf machen zu wollen — dass er für einen neuen Stil steht. Dass in den vergangenen Jahren nicht alles bestens war, habe an vielen gelegen — "auch an uns", zeigt er Bereitschaft zur Selbstkritik.

(RP)
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