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Sonsbeck SPD Sonsbeck nominiert Bürgermeisterkandidatin

Sonsbeck · Verwaltungsfachwirtin Ulrike Schneider-Dode (56) wurde einstimmig gewählt. Möglicherweise wird sie auch von der BIS unterstützt.

 Ulrike Schneider-Dode (mit Blumenstrauß) mit der SPD-Fraktionsvorsitzenden Christa Weidinger, Jörg Lorenz (SPD-Geschäftsführer Kreis Wesel) und der Sonsbecker SPD-Vorsitzenden Petra Sonjé.

Ulrike Schneider-Dode (mit Blumenstrauß) mit der SPD-Fraktionsvorsitzenden Christa Weidinger, Jörg Lorenz (SPD-Geschäftsführer Kreis Wesel) und der Sonsbecker SPD-Vorsitzenden Petra Sonjé.

Foto: armin fischer

Die SPD Sonsbeck macht's wie die CDU: Sie geht mit einem eher unbekannten Gesicht ins Rennen um das Bürgermeisteramt. Einstimmig haben die Mitglieder Ulrike Schneider-Dode zur Kandidatin gewählt. Die 56-Jährige, die keinen Gegenkandidaten hatte, stammt aus Essen, hat zwischenzeitlich in Duisburg gewohnt und ist mit ihrem Mann Ralf-Erik Dode vor fünf Jahren nach Sonsbeck gezogen. In der Grünen Perle ist sie bislang politisch nicht hervorgetreten. Bei ihrer Vorstellung wies sie aber auf eine mehr als 30-jährige politische Erfahrung hin, unter anderem als Jusovorsitzende in Essen-Borbeck und als SPD-Delegierte in Duisburg. Auch in der Betriebsgruppe der SPD bei der Stadt Essen ist die Sonsbeckerin aktiv.

"Ich habe immer Neugier in mir gehabt", sagte die Bürgermeisterkandidatin gestern im Gespräch mit der Rheinischen Post. "Das konnte ich mir bewahren." So hat die SPD Sonsbeck denn auch eine vielseitig interessierte und ausgebildete Kandidatin aufgestellt. Schneider-Dode, die früher aktive Fußballerin war (Mittelstürmerin beim RSC Essen-Rüttenscheid) und Speedway-Cross-Autorennen fuhr, hat mehrere Jahre lang in einem Handelsunternehmen gearbeitet, sie ist Rechtsanwalts- und Notariatsgehilfin und hat Betriebswirtschaft studiert, um anschließend in der Essener Stadtverwaltung eine Ausbildung zur Verwaltungsfachwirtin zu absolvieren. Später hat sie unter anderem im Büro des Oberbürgermeisters gearbeitet, derzeit ist sie beim Jugendamt Essen beschäftigt. Ihre in verschiedenen Bereichen der Verwaltung erworbenen Kompetenzen qualifizierten sie für die leitungsfunktion in einer Kommune, sagt die 56-Jährige selbstbewusst.

Den "demografischen Wandel" nannte Ulrike Schneider-Dode als Herausforderung für die Arbeit als Bürgermeisterin in den nächsten Jahren. Stichworte: generationsübergreifende Verbesserung der Wohn- und Verkehrsinfrastruktur, seniorengerechte Umgestaltung vorhandener Immobilien, Bau von Mehrgenerationenhäusern, Ausweitung der kommunalen Angebote im Bereich der Kitaplätze, Schule, Freizeit- und Kultur sowie Begegnungsstätten. Der Flächenverbrauch müsse reduziert und die Natur geschont werden. Und: Die Verkehrssituation auf der Hochstraße sei unhaltbar; sie wolle sich als Bürgermeisterin "mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln" für eine Verbesserung einsetzen. Spätestens bei diesem Punkt mussten Vertreter der BIS, die neben einigen Grünen in der SPD-Versammlung zu Gast waren, wohl hellhörig werden. Seit Jahren fordert die BIS eine Fußgängerampel auf der Hochstraße. "Da tun sich einige Gemeinsamkeiten auf", sagte gestern der BIS-Vorsitzende Manfred Hegmann gegenüber unserer Zeitung. Schneider-Dode habe auf ihn einen guten Eindruck gemacht. Er wolle dem Votum der Mitglieder nicht vorgreifen, doch es sei denkbar, dass die BIS keinen eigenen Bürgermeisterkandidaten aufstellt, sondern die Sozialdemokratin unterstützt.

Den Vorschlag von Hegmann, sich zusammen mit den anderen Sonsbecker Bürgermeisterkandidaten in einer Podiumsdiskussion öffentlich vorzustellen, griff Ulrike Schneider-Dode bereitwillig auf.

(RP)
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