Xanten SPD: Schranken für Bahnübergang

Xanten · Stadt Xanten soll Kosten für die Planung in Birten im Haushalt berücksichtigen.

 Hermann Janssen kämpft in Birten schon lange um die Sicherung des Bahnübergangs. Unterstützung kommt nun von der SPD.

Hermann Janssen kämpft in Birten schon lange um die Sicherung des Bahnübergangs. Unterstützung kommt nun von der SPD.

Foto: arfi

Mit dem Umbau des ungesicherten Bahnübergangs in Birten will die SPD nicht mehr bis zum Sankt Nimmerleinstag warten. Seitdem die Züge auf der Strecke zwischen Duisburg und Xanten dort etwa zehn Stundenkilometer schneller verkehren dürfen, müssen sie frühzeitig vor dem derzeit noch ungesicherten Übergang Warnsignale geben. Und dies in "unmittelbarer Nähe zu einem Wohngebiet", erläutert Olaf Finke, Fraktionsführer der Sozialdemokraten. Das führe zu einer erheblichen Lärmbelästigung für die Anwohner. "Hier geht es auch um Wohnqualität. Der Leidensdruck ist groß."

Eine Lösung könne nur ein gesicherter Übergang sein, betont Finke. Ein Warnsignal sei dann nicht mehr nötig. Er fordert, dass die Stadt umgehend Gespräche mit der Bahn aufnimmt, statt auf die nächste turnusmäßige Begehung des Übergangs zu warten, um die Planungen voranzutreiben. Zudem würde eine Schranke die Sicherheit dort erhöhen. Die Kosten für den Umbau veranschlagt Finke auf etwa 750.000 Euro, die sich Bahn, Bund und Kommune zu je einem Drittel teilen müssten. Im Hauptausschuss stieß der Vorschlag auf Zustimmung auch bei den anderen Fraktionen.

Der Umbau zu einem beschrankten Übergang ist schon länger Thema zwischen Stadt und Politik mit der Bahn. Der Landtagsabgeordnete René Schneider (SPD) sowie Bürgermeister Thomas Görtz haben zuletzt im November 2016 gemeinsam eine technische Sicherung des Bahnübergangs gefordert. Die DB Netz AG hat hingegen darauf verwiesen, dass der Bahnübergang den Richtlinien entspreche. Sie schlug jedoch vor, das Thema bei der nächsten Bahnübergangsschau im Frühjahr 2018 zu erörtern.

In der Vergangenheit habe man in den Gesprächen mit der Bahn keine befriedigenden Antworten bekommen, hatte Bürgermeister Thomas Görtz noch in der letzten Sitzung des Bezirksausschusses gesagt und damit auf eine Forderung der Bürgerbewegung Xanten geantwortet. Man nehme gerne noch einmal Kontakt mit der Bahn auf. Doch er hielt zugleich den Ball flach: "Ich rechne nicht mit einer Umsetzung der Schranke in diesem Jahr."

(kump)
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