Tourismus-Projekt in Sonsbeck Plädoyer für den Aussichtsturm

Sonsbeck · Die CDU Sonsbeck verteidigt ihre Entscheidung, die Mittel aus dem Gemeindesäckel für das Tourismus-Projekt Aussichtsturm freizugeben, gegen heftige Kritik, vor allem aus den Reihen der FDP.

 Elegant: So soll der neue Aussichtsturm aussehen.

Elegant: So soll der neue Aussichtsturm aussehen.

Foto: Architekt – Zimmermeister

Die CDU Sonsbeck reagiert verwundert auf die neuerliche Diskussion über die Errichtung des neuen Aussichtsturmes. Die Grundsatzentscheidung sei längst gefallen, die Verwaltung lange mit der Planung beauftragt, so Fraktionschef Josef Elsemann. Die teils „dramatisierte Darstellung“ der Opposition interpretiert der CDU-Politiker als Wetterleuchten im Wahlkampf. Die FDP hatte zuletzt heftig gegen den Neubau polemisiert.

 Das Projekt Aussichtsturm umfasse neben dem Neubau auch die Anbindung an Römer-Lippe- und Niederrhein-Route sowie den Bau eines Natur- und Erlebnispfades. Der Rat habe schon im März 2016 einstimmig beschlossen, Geld für den Neubau einzuplanen. Gut ein Jahr später sei der Neubau des Turms mit großer Mehrheit bestätigt und die Verwaltung beauftragt worden, Fördermittel zu beantragen. Bürgermeister Heiko Schmidt sei es gelungen, eine Zusage zu bekommen.

Das vom Fachbüro „ift-Freizeit- und Tourismus“ mit Bürgerbeteiligung erstellte Tourismuskonzept sehe erhebliche Potenziale durch das Projekt für die Förderung der ansässigen Tourismusbetriebe sowie positiven Effekte für den lokalen Arbeitsmarkt, so die CDU. Nicht umsonst werde der neue Turm vom liberalen Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart gefördert.

Zur Klärung von Standort und Aussehen hätten sich alle Sonsbecker in zwei Verfahren erneut einbringen können. Ihre Wünsche wurden in der abschließenden Planung berücksichtigt. Die Rückmeldung sei sehr positiv gewesen.

Das Projekt jetzt zu stoppen, würde bedeuten, dass bereits geflossene Gelder (derzeit bereits rund 93.000 Euro) verfielen. Auch die Abrisskosten für den alten Turm (rund 42.000 Euro) würden sich erhöhen, da der Neubau auf dem alten Fundament fuße. Die CDU steht zur Entscheidung, den Eigenanteil (400.000 Euro) für die Fertigstellung des Projektes freizugeben. Es sei Populismus zu behaupten, die eingeplanten Fördermittel des Landes (520.000 Euro) würden dem Sonsbecker Steuerzahler zugutekommen, falls das Projekt gestoppt werde. Sonsbeck mit den niedrigsten Steuersätzen weit und breit und seit Jahren schuldenfrei dürfe sich einfach mal auf ein solches Projekt freuen.

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