Sonsbeck Ideensammlung am Acker
Sonsbeck · Eine Exkursionsgruppe aus Sonsbeck hat zwei Leader-Regionen rechts des Rheins besucht. Dort wollte man Impulse für die eigene Arbeit sammeln. Unter anderem an einem Spinatfeld.
Zufrieden blickt das Regionalmanagement gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden der LAG Niederrhein, Leo Giesbers, auf die Leader-Exkursion von Ende November zurück. Denn eine 22-köpfige Gruppe hatte sich zu einer aufschlussreichen Tour in die nordrhein-westfälischen Leader-Regionen „Bocholter Aa“ und „Kulturlandschaft Ahaus-Heek-Legden“ aufgemacht, um vor Ort herauszufinden, welche Impulse man für die eigene Arbeit in der Leader-Region „Lebendiger Niederrhein“ gebrauchen könnte.
Morgens trafen sich die Teilnehmer der Exkursion vor dem Sonsbecker Rathaus. Pünktlich ging die Reise los auf die andere Rheinseite. Erster Anlaufpunkt war das Heimatmuseum und -archiv Legden. Mithilfe der Leader-Förderung konnte hier eines der ältesten Gebäude des Ortes renoviert werden, sodass sich heute in den alten Gemäuern ein kleines Heimatmuseum sowie ein Archiv wiederfinden.
Bereits während des Besuches im Heimatmuseum wurden die Zuhörer auf das nächste Projekt der Gemeinde aufmerksam. Legden ist Ausrichter des alle zwei Jahre stattfindenden und über die Grenzen hinaus bekannten Blumenkorsos. Das Dorf gilt als Herkunftsort für ausgezeichnete Dahlien. Diese Blumen stehen ganz im Fokus des Blumenkorsos sowie auch des zweiten Leader-Projekts – dem Dahliengarten in Legden. Hier hat die Region eine früher vernachlässigte und ungenutzte Fläche durch einen Spielpatz, ein Wasserspiel, eine Bühne und besonders auch Dahlienbeete aufgewertet. Der entstandene Park gilt als sehr beliebter Veranstaltungsort und Treffpunkt von umliegenden Vereinen, Gruppen und Bürgern. Außerdem lockt der Park bei dem jährlich stattfindenden Dahlienmarkt Publikum aus zahlreichen anderen Regionen an.
Anschließend ging es zum Dorfteich nach Asbeck. Hier konnte durch die Leader-Förderung das Umfeld des Teiches zu einem sehenswerten Aufenthaltsort umgestaltet werden. Zuvor standen am Teichufer unter anderem Müllcontainer oder ungepflegte Sträucher. Dies ist nun Geschichte. Durch Sitzgruppen und ein Wasserspiel hat man den zentralen Ort des Dorfes zu einem beliebten Treffpunkt umgestaltet.
Schließlich ging es weiter in die Region „Bocholter Aa“ – mit zunächst ungewöhnlichem Ziel. Denn mitten auf einem Feldweg in Borken, umgeben von plattem Feld, hielt der Reisebus an. Die Exkursion befand sich nun direkt am geförderten Projekt „Ressourcen- und Umweltschonung in der Spinatproduktion“. Einer der zwei involvierten Landwirte berichtete von den Zielen und Inhalten des Projektes. Durch das in der Nähe ansässige Unternehmen Iglo spielt der Spinatanbau für die Landwirtschaft eine wichtige Rolle. Doch durch den hohen Nitratbedarf für qualitativ hochwertigen Spinat sind im Grundwasser immer häufiger Rückstände dieses Stoffes zu verzeichnen. Mithilfe des Projektes verfolgt man das Ziel, die Nitratrückstände zu mindern.
Zuletzt wurde dann ein Integrationsprojekt besucht. Hier fördert Leader eine halbe Personalstelle. Mit dieser wird die Integration und Unterstützung von Flüchtlingen durch ehrenamtliche Helfer koordiniert. Beteiligte Ehrenamtler und auch geflüchtete Menschen berichteten von dem Erfolg des Projektes. Anschließend ging es mit dem Reisebus zurück Richtung Heimat – mit vielen Eindrücken und neuen Ideen, wie man weitere Leader-Projekte in die Tat umsetzen kann.
