Sonsbeck investiert knapp eine halbe Million Euro Weitere Wünsche für den Spielplatzumbau im Park

Sonsbeck · Die Gemeinde Sonsbeck will für die Umgestaltung des Spielplatzes im Park knapp eine halbe Million Euro investieren. Bei der Vorstellung des bereits überarbeiteten Konzepts gab’s nochmals neue Ideen.

Die vorhandene Vogelnestschaukel soll als inklusives Spielgerät bestehen bleiben, jedoch einen rollstuhlgerechten Weg bekommen. 
  RP-Foto: Fischer

Die vorhandene Vogelnestschaukel soll als inklusives Spielgerät bestehen bleiben, jedoch einen rollstuhlgerechten Weg bekommen. RP-Foto: Fischer

Foto: Armin Fischer (arfi)

Die Gemeinde Sonsbeck scheint bei der Umgestaltung des Spielplatzes an der Parkstraße nicht knausern zu wollen. Knapp eine halbe Million Euro wird die Erneuerung und Ergänzung inklusiver Spielmöglichkeiten nach einer Grobschätzung des Landschaftsarchitekturbüros Hoff kosten. Zwar gab es im Ausschuss für öffentliche Einrichtungen noch keine Beschlussempfehlung an den Rat. Die Ausschussmitglieder zeigten sich aber trotz der zum ursprünglich anvisierten Budget deutlich höheren Ausgaben durchweg angetan von dem Konzept. Es gab sogar noch ergänzende Wünsche.

Die Landschaftsarchitekten Martina Hoff und Florian Koch stellten am Dienstag das bereits überarbeitete Konzept vor, nachdem bei einer Kostenpflichtiger Inhalt ersten Präsentation Ende Oktober Bürger und Politik weitere Anregungen einbringen konnten. Ergänzt wurden Kleinigkeiten wie Picknicktische oder eine Info-Tafel in einfacher Sprache und Blindenschrift. Die Ideen, einen Bouleplatz sowie Bewegungsgeräte für Erwachsene zu errichten, schafften es hingegen nicht in den Entwurf. „Wir haben uns mit der Verwaltung dagegen entschieden, weil es diese Angebote bereits an anderen Standorten gibt“, erklärte Hoff.

Einige Ausschussmitglieder zeigten sich darüber enttäuscht. Der inklusive Gedanke solle schließlich auch ältere Bürger einbinden, hieß es. Christa Weidinger (SPD) vermisste zudem eine Kletterburg. Zwar sind verschiedene Klettermöglichkeiten am Hang geplant. „Eine Kletterburg ist aber auf jedem Spielplatz ein Highlight“, sagte Weidinger und appellierte, nochmals zu prüfen, ob ein günstiges Modell nicht doch ergänzt werden könnte. Eine große Kletterburg, wie sie jetzt auf dem Spielplatz steht, schlägt dem Planungsbüro zufolge mit rund 60.000 Euro zu Buche.

Michael Vorwerk (BIS) bedauerte, dass keine Rollstuhlschaukel eingeplant sei. Die vom Büro Hoff vorgesehene Vogelnetzschaukel sei für schwerstbehinderte Kinder nicht geeignet, meint er. „Gerade diesen Kindern ist es vergönnt, das schöne Gefühl des Schaukelns zu erleben“, sagte Vorwerk. Hoff erwiderte, dass eine Rollstuhlschaukel nur alleine bespielbar sei, im Gegensatz zu einer Nestschaukel als inklusives Spielgerät. Sie schlug stattdessen ein rollstuhlgerechtes Karussell vor. „Dabei erleben Kinder ebenfalls das Gefühl von Geschwindigkeit, das Karussell lässt sich aber einfacher inklusiv gestalten“, erklärte sie. Die Idee kam an.

Josef Elsemann (CDU) ließ durchblicken, das Budget nicht fixieren zu wollen. „Es wurden gute Vorschläge vorgetragen. Wenn wir schon so viel Geld in die Hand nehmen, sollte der Spielplatz ein Highlight werden.“

(beaw)
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