Akustik-Konzert in Sonsbeck Musik, die ohne Steckdose auskommt

Sonsbeck · Am Samstag, 9. Februar, findet im Sonsbecker Kastell die nächste Auflage von „Sonsbeck unplugged“ statt. Vier Bands unterschiedlicher musikalischer Stilrichtungen werden auftreten. Der Vorverkauf hat bereits begonnen.

 „Glam Bam“ (holt den Sound der Siebziger auch ohne Strom ins Kastell.

„Glam Bam“ (holt den Sound der Siebziger auch ohne Strom ins Kastell.

Foto: Son'Kult

Musik ohne Strom. Was seit vergangenem Sommer als „Acoustic Plaza“ in Xanten funktioniert und viele Zuhörer anlockt, soll am Samstag, 9. Februar, auch das Sonsbecker Kastell wieder füllen. Denn der Verein „Son’Kult!“ präsentiert an diesem Tag eine neue Auflage seiner Veranstaltung „Sonsbeck unplugged“. „Nachdem sich im vergangenen Jahr das Kastell als unplugged-tauglich erwiesen hat, möchten wir dieses Jahr erneut auf die Sonsbecker Begegnungsstätte zurückgreifen“, sagt Olaf Broekmans, erster Vorsitzender des umtriebigen Kulturvereins. „Und die Bandauswahl kann sich erneut sehen lassen, da erneut unterschiedliche Musikrichtungen dargeboten werden.“

Vier Gruppen werden sich im Kastell die Ehre geben und auf der Bühne stehen. So auch das Akustik-Duo „JEZVS“, das seit etwa einem Jahr aus den Musikern Lucas Ferreira de Jesus (Akkustik-Gitarre, Gesang) und Jannik Krach (Akkustik-Gitarre, Gesang) besteht. Dass die beiden zusammen Musik machen, ist eher dem Zufall geschuldet. Beide spielten vorher in gemeinsam in einer anderen Band, daraus wurden Demoaufnahmen und eine Handvoll eigene Songs. Gefühlvoll gesungene Melodien brennen sich in die Köpfe der Zuhörer ein, die von zwei Akustik-Gitarren begleitet werden. Hier und da lässt sich auch ein Cover ihrer Lieblingssongs wiederfinden, welche meistens in ein akustisches Gewand abgeändert wurden. Denn beide haben jahrelang in Rock- und Alternative-Bands die elektrische Version der Gitarre erklingen lassen und so Erfahrungen auf Bühnen in ganz Deutschland sammeln dürfen.

 „Lapplaender" werden eher irische Klänge anschlagen.

„Lapplaender" werden eher irische Klänge anschlagen.

Foto: Son'Kult/Christian Hoevelmann

Ein bisschen irisches Blut, skandinavische Wurzeln und eine Menge Spaß. Das sind die Zutaten des zweiten Acts im Kastell, der Oberhausener Folkband „Lapplaender“. Seit zwei Jahren machen die Bandmitglieder Marcel, Chris und Crisso die Bühnen Nordrhein-Westfalens unsicher und garantieren einen unvergesslichen Abend, der nicht nur von der Musik, sondern auch vom Wesen der Drei lebt. „Lapplaender“ hatten es sich zu Beginn ihrer Reise nicht bewusst zum Ziel gesetzt, Folk neu zu definieren oder neue Maßstäbe zu setzen – aber genau das haben sie laut Veranstalter getan. Im Laufe der Zeit kreierten sie einen Mix aus irisch-keltischen Klängen und skandinavischen Einflüssen. Dabei kommen Instrumente wie die irische Bouzouki, die Bodhrán, Gitarre und dreistimmiger Gesang zum Einsatz.

Band Nummer drei am Unplugged-Abend in Sonsbeck wird „Und wieder Oktober“ sein. Songs, die aufwühlen. Songs, hin- und hergerissen zwischen Melancholie und Lebensfreude: Herbst für die Ohren. Akustische Gitarren, Klavier, Schlagzeug, Geigen und Cello gehören genauso dazu wie fragiler und doch kraftvoller Gesang, deutsche Texte und ein Händchen für ehrliche Worte. Was als Straßenmusik-Duo begann, ist mittlerweile zu einem Quintett herangewachsen, und hat doch nichts von der Authentizität der Anfangstage eingebüßt. Einem breiteren Publikum könnte die Band durch ihren Auftritt in der achten Staffel der Serie Pastewka bekannt sein, für die sie auch den Titelsong „Superheld“ beigesteuert haben. Mittlerweile kann die Gruppe auf vier CD- bzw. EP-Produktionen zurückblicken

„Glam Bam“, der vierte Act in Sonsbeck, wird in diesem JAhr 20. Die Auftritte der kultigen Glam-Rock-Band sind musikalische Zeitreisen. Wo und wann immer die sechs Musiker auf der Bühne stehen, geht es um mehr als ums reine Musikmachen. „Glam Bam“ nehmen ihr Publikum mit in die 70er-Jahre. Als alles quietschbunt war. Die Songs von Sweet, Slade, T. Rex, Kiss, David Bowie, Hello, Jethro Tull oder Status Quo waren auf  C90-Kassetten gespeichert und wurden leiernd abgespielt. Wer mit dem Sound der Seventies aufgewachsen ist, hat unwillkürlich Bilder im Kopf, wenn diese Songs heute laufen: Lange Haare, Plateauschuhe und Schlaghosen, der Bravo-Starschnitt, Bonanzaräder mit Bananensattel, frisierte Mofas mit Fuchsschwanz, röhrende Opel Mantas und Ford Capris. Nun macht „Glam Bam“ schon seit 1999 aus biederen Dorfkneipen glitzernde Disco-Tempel und lockt die Fans auf die Tanzfläche. Es geht aber auch anders. Glam-Rock im Sitzen, auf dem Barhocker. Mit akustischen Instrumenten und Geschichten von damals zum Schmunzeln. Aber keine Angst: Das rockt nicht weniger als sonst und macht sehr viel Spaß.

Dieses Programm werden Gäste also bei „Sonsbeck unplugged“ erwarten dürfen. Olaf Broekmans jedenfalls ist bereits voller Vorfreude: „Wir freuen uns auf einen außergewöhnlichen Abend, der unterschiedlicher und abwechslungsreicher nicht sein kann.“

Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr, Einlass ist ab 19 Uhr. Der Vorverkauf hat begonnen, Karten gibt es im Vorverkauf zum Preis von 18 Euro, an der Abendkasse kosten Tickets 20 Euro. Karten gibt es im Bücherbogen Sonsbeck, Hochstraße 44, und im Sonsbecker Reisebüro, Hochstraße 54 sowie online auf der Internetseite www.son-kult.de.

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