Trauerweg in Sonsbeck tröstet bei Verlust Schritt für Schritt durch die Trauer
Sonsbeck · Die Kirchengemeinde St. Maria Magdalena hat mit vielen ehrenamtlichen Unterstützern einen Trauerweg auf dem Friedhof in Sonsbeck angelegt. Acht Wegpunkte sollen dabei helfen, den Verlust eines geliebten Menschen zu verschmerzen, die Erinnerung wachzuhalten, aber auch das Thema Tod zu enttabuisieren.
So sieht der neue Trauerweg in Sonsbeck aus
Auf dem Friedhof in Sonsbeck ist ein Trauerweg entstanden, der an acht Wegpunkten ganz verschiedene Möglichkeiten bietet, sich mit dem Tod geliebter Menschen auseinanderzusetzen. Die Punkte laden zum Erinnern, zum Gespräch und zum Hoffen ein, sie schaffen aber ebenso Akzeptanz für Wut und Verzweiflung. „Die Punkte sollen die Menschen dort abholen, wo sie sich in ihrer Trauer gerade befinden“, erklärt Pastor Günter Hoebertz von der Katholischen Kirchengemeinde Sonsbeck. Daher gibt es auf dem Trauerweg weder eine Reihenfolge noch ein bestimmtes Ziel. Dafür gibt es aber zahlreiche Bezüge, etwa zum Judentum oder zu fernöstlichen Symbolen. Auf dem Friedhof in Sonsbeck sollen Menschen aller Glaubensrichtungen Trost finden.
Die Idee zu dem Trauerweg hatte Martina Zimmer vom Malteser-Hospizdienst, die seit 14 Jahren sterbende Menschen sowie deren Angehörige begleitet. Aber auch die Sonsbecker Pfadfinder haben ihre Gedanken zum Tod und zur Trauerbewältigung an einem der Wegpunkte umgesetzt. Ein weiterer Punkt wurde von der Landjugend gestaltet.
Die nun weitgehend fertiggestellten acht Punkte sollen aber nur ein Aufschlag sein. „Der Trauerweg ist ein Prozess“, verdeutlicht Pastor Hoebertz – und zwar sowohl emotional, als auch auf dem Sonsbecker Friedhof. Dort sollen in den nächsten Jahren weitere Punkte dazukommen. Die Ideengeber sollen die Trauernden selbst sein. „Wir möchten den Menschen nicht etwas vorsetzen“, sagt Hoebertz. „Sie sollen in die Gestaltung eingebunden sein.“
Sehen Sie in unserer Fotostrecke, wie die ersten acht Punkte des Trauerwegs gestaltet sind.
