Ratssitzung in Sonsbeck Toilette am Skatepark steckt in der Warteschleife

Sonsbeck · Im Haushalt 2022 ist kein Geld für den Bau einer WC-Anlage für den Sonsbecker Freizeitpark eingeplant. Die Mehrheit im Rat stimmte dagegen. Doch auch der längst versprochene Zugang zur Toilette im SV-Vereinsheim ist noch nicht fertig. Da soll sich jedoch bald etwas tun.

 Der Skatepark in Sonsbeck ist auch bei Freizeitsportlern von außerhalb beliebt (Archivfoto).

Der Skatepark in Sonsbeck ist auch bei Freizeitsportlern von außerhalb beliebt (Archivfoto).

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Die Tage werden wieder länger und wärmer. Das Leben kehrt auf den Spielplatz und die Skateanlage an der Parkstraße zurück. Doch noch immer gibt es an der Freizeitfläche für Besucher keine Möglichkeit, zur Toilette zu gehen. Die zumindest vorübergehende Lösung, einen Zugang zu den WC-Anlagen des Vereinsheims des SV Sonsbeck zu schaffen, ist bislang nicht umgesetzt worden. SPD, BIS und Grüne stellten im Rat daher erneut den gemeinsamen Antrag, eine barrierefreie Trockentoilette am Skatepark zu errichten und dafür in diesem Jahr 130.000 Euro einzuplanen. Die CDU lehnte den Vorschlag jedoch ab. Auch ein Sperrvermerk konnte die Mehrheitsfraktion nicht überzeugen.

Eigentlich sollten Besucher des Freizeitparks das WC im Vereinsheim schon längst nutzen können. Wie berichtet, hatte sich der Sportverein bereit erklärt, das Damen-WC am Kunstrasenplatz als öffentliche Unisex-Toilette zur Verfügung zu stellen. Dafür sind jedoch bauliche Anpassungen nötig. Eine Trennwand soll verhindern, dass Nutzer in die weiteren Vereinsräume gelangen. Auch eine Tür muss eingebaut werden. Daran ist das Vorhaben bislang gescheitert. Wie Bauamtsleiter Georg Schnitzler erklärte, habe sich keine Firma gefunden, um die Arbeiten durchzuführen. Danach, so räumte Schnitzler entschuldigend ein, sei das Projekt im Bauamt aus dem Blickfeld geraten.

Für die Oppositionsfraktionen ein unzufriedenstellendes Ergebnis. Denn die SV-Lösung sollte auch als Testlauf dienen, um den Bedarf für eine öffentliche Toilette im Freizeitpark auszuloten. Die Daten sollten den Ratsmitgliedern bei der Haushaltsplanung helfen, eine Entscheidung über den diskutierten WC-Neubau zu treffen. Nun musste der Haushalt ohne diese Erkenntnisse verabschiedet werden. Und die CDU lehnte die von BIS, SPD und Grünen geforderten 130.000 Euro ab.

Die Christdemokraten halten am Testlauf fest, wie Josef Elsemann erklärte: „Wir sollten uns noch einmal die Zeit nehmen, um Erfahrungen zu sammeln, wie die SV-Toilette angenommen wird.“ Zum Erstaunen der Grünen ergänzte er: Wenn sich diese Lösung als praktikabel erweise, könnte sie von Dauer sein. Die Grünen waren davon ausgegangen, das WC im Vereinsheim sei eine provisorische Lösung, um die Zeit bis zur Fertigstellung der von ihnen geforderten Toilette zu überbrücken. 

Christa Weidinger (SPD) schlug vor, den Haushaltsansatz für den WC-Bau mit einem Sperrvermerk zu versehen, um auf die Mittel im Zuge der ohnehin geplanten Neugestaltung des Spielplatzes bei Bedarf zurückgreifen zu können. Während diese Idee auch die FDP überzeugte, gab‘s von der CDU weiter eine Absage. Sollte sich die SV-Lösung als ungeeignet erweisen, müsse man eben über eine Alternative neu beraten, so Elsemann. Der Vorschlag von SPD, BIS und Grünen, eine Trockentoilette zu errichten, rückte planerisch in weite Ferne. Ein Haushaltsansatz jedenfalls wurde abgelehnt.

Zumindest in Sachen SV-Toilette soll sich nun aber was bewegen, wie Bauamtsleiter Schnitzler versprach. Der Zugang zum Vereinsheim solle bald  – ein Datum konnte er nicht nennen – von Mitarbeitern des Bauhofs geschaffen werden.

(beaw)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort