Inklusion in Sonsbeck Spielplatz im Park soll neues Konzept bekommen

Sonsbeck · Der Abenteuerspielplatz am Skatepark in Sonsbeck soll unter dem Leitgedanken der Inklusion umgestaltet werden. Bei der Erarbeitung des Konzepts sind auch die Bürger gefragt.

 Das Klettergerüst am Spielplatz an der Parkstraße ist derzeit teilweise gesperrt. Auch andere Spielgeräte sind in die Jahre gekommen oder bereits abmontiert (Archivfoto).

Das Klettergerüst am Spielplatz an der Parkstraße ist derzeit teilweise gesperrt. Auch andere Spielgeräte sind in die Jahre gekommen oder bereits abmontiert (Archivfoto).

Foto: Armin Fischer

Im Grundsatz sind sich alle Fraktionen einig gewesen: Der Spielplatz an der Parkstraße in Sonsbeck soll barrierearm ausgebaut werden und auch Spielelemente für Menschen mit Handicap erhalten. Über das „Wie“ allerdings ist im Ausschuss für öffentliche Einrichtungen, Verkehr, öffentliche Sicherheit und Soziales eine lange Diskussion entbrannt. Bürger sollen an den Plänen beteiligt werden.

Das Klettergerüst mit Hängebrücke ist derzeit teilweise gesperrt, das Achteck mit Reifenschaukeln längst abmontiert. Der Spielplatz, der gleich neben Sonsbecks neuem Aushängeschild, dem Skatepark, liegt, gibt aktuell ein trauriges Bild ab. Gleich drei Anträge hatten daher die Aufwertung der Spielfläche zum Inhalt. Wie berichtet, setzten zwei davon den Schwerpunkt auf Barrierefreiheit. Und tatsächlich waren sich alle Ausschussmitglieder schnell einig darüber, den Inklusions-Gedanken bei der Gestaltung zu verankern.

Doch der Teufel steckt bekanntlich im Detail. Den ursprünglichen Beschlussvorschlag der Verwaltung, ein Konzept zur barrierearmen Zugänglichkeit sowie zur Gestaltung eines Teilbereiches des Spielplatzes mit inklusiven Spielelementen vom Fachbüro zu erarbeiten, konnten SPD, Grüne und BIS so nicht mittragen. Damit sollten alle Anträge gebündelt werden, um quasi in einem Rutsch abstimmen zu können. Die drei Fraktionen sahen ihre in einem gemeinsamen Antrag gestellte Forderung, eine barrierefreie Schaukel zu errichten, aber nicht ausreichend berücksichtigt. Die Verwaltung solle sich doch erst von Experten beraten lassen, welche inklusiven Spielgeräte es überhaupt gibt, hielt die CDU dagegen. „Wir finden die Idee einer barrierefreien Schaukel gut, aber wir wissen nicht, welche anderen Möglichkeiten bestehen“, sagte Markus Krebber (CDU). Deshalb müsse man sich doch nicht schon jetzt auf eine Schaukel festlegen, sondern lieber ergebnisoffen Ratschläge einholen.

Ein Stichwort für SPD, Grüne und BIS. Der Opposition schwebt eine ganzheitliche Betrachtung des Parks und eine bessere Vernetzung der einzelnen Bereiche vor. In dem Beschlussvorschlag vermissten die drei Fraktionen jedoch den Hinweis, dass die Bürger bei der Konzepterarbeitung eingebunden würden. Das sei in Sonsbeck üblich und müsse nicht ausdrücklich aufgeschrieben werden, argumentierte die Verwaltung. Am Ende wurde der Zusatz doch beigefügt: „Das Konzept und methodische Vorgehen unter Beteiligung der betreffenden Zielgruppen“ soll im Herbst 2022 vorgestellt werden – einstimmiger Beschluss.

Schon im Frühjahr soll aber der Austausch der beschädigten Spielgeräte erfolgen. Die Pläne hierzu waren bereits vor den politischen Beratungen gefasst worden.

(beaw)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort