Kirchengemeinde Sonsbeck Ostergottesdienst endet mit Hupkonzert

Achterhoek/Sonsbeck · Wegen der Corona-Pandemie hatte die Evangelische Kirchengemeinde Sonsbeck die Gläubigen wie schon im vergangenen Jahr dazu eingeladen, mit dem Auto zu kommen, um gemeinsam die Auferstehung Jesu zu feiern.

 Pfarrer Albrecht Mewes leitete den Autogottesdienst in Achterhoek von einer Bühne aus und war durch seine etwas erhöhte Position auch von weiter hinten zu sehen.

Pfarrer Albrecht Mewes leitete den Autogottesdienst in Achterhoek von einer Bühne aus und war durch seine etwas erhöhte Position auch von weiter hinten zu sehen.

Foto: Armin Fischer ( arfi )

Auch am diesjährigen Ostermontag kamen Hunderte Menschen in ihren Autos zu einem Festgottesdienst in Achterhoek zusammen. Die Gläubigen, die sich zur Einhaltung der Corona-Hygiene-Maßnahmen verpflichten mussten, verband ein Wunsch: Sie wollten das Osterfest in einer großen Gemeinschaft feiern. Eingeladen hatte die Evangelische Kirchengemeinde Sonsbeck. „Nach der erfolgreichen Premiere im letzten Jahr durften wir uns sicher sein, dass der Wunsch nach einer Gottesdienstfeier auch am diesjährigen Ostermontag wieder bei vielen Gläubigen aus Sonsbeck und den umliegenden Gemeinden besteht“, hatte Regina Schade, Mitglied des Presbyteriums, vorab in einem Pressegespräch erklärt. Wie im vergangenen Jahr stellte der Verein „Natur und Kultur im Achterhoek“ dafür ein gut befahrbares Gelände zur Verfügung. Dass dieses Mal verhältnismäßig wenige Besucher kamen, dürfte vor allem dem schlechten Wetter geschuldet gewesen sein.

Trotz Nieselregens wurde der Autogottesdienst mit einem kräftigen Bläsergruß eröffnet – er wurde unter freiem Himmel vom Posaunenchor der Evangelischen Kirchengemeinde Sonsbeck mit Michael Böhme als Leiter gespielt. Auf der Bühne richtete Pastor Albrecht Mewes, leitender Geistlicher der Evangelischen Kirchengemeinde Goch, einen herzlichen Willkommensgruß an die Gläubigen. Er begrüßte auch den Regen – denn die Schöpfung brauche ihn, sagte der Geistliche.

Der Text für die Lesung handelte von der Erscheinung Jesu vor Maria von Magdala, ein für die Entstehung des christlichen Glaubens sehr wichtiger Text aus dem Johannes-Evangelium, in dem die Verkündigung von der Auferstehung Jesu zugrunde gelegt wurde. In seiner Predigt machte Pfarrer Mewes den Zuhörern die Bedeutung Jesu als Licht der Welt in überzeugender Weise begreiflich. Zentraler Punkt war die Gegenüberstellung zweier Lebensweisen: einmal die eines „befriedigten“ Lebens und die eines „erfüllten“ Lebens. Zu einem erfüllten Leben gehören nach Mewes Ansicht die ideellen Werte, die die Menschen nicht mit Geld kaufen können, sondern die auf Liebe, Vertrauen und Glaube basieren. Dieses Leben sei ein Leben, wie Jesus es gelehrt habe und das auch mit dem Tod nicht aufhöre, denn Jesus habe seinen Nachfolgern im Johannes-Evangelium gesagt: „Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.“

Die Auswahl der musikalischen Titel ließ sehr großes Feingefühl für die Vorlieben der vielen Besucher mittleren Alters spürbar werden. Auch wenn einige Lieder nur den evangelischen Christen bekannt waren, so sangen bei den beiden Titeln „Möge die Straßen uns zusammenführen“, klangvoll von Tobias Schrörs auf einer E-Orgel gespielt, und „Christ ist erstanden“, sehr rein und klar vom Posaunenchor intoniert, auch die katholischen Gottesdienstbesucher begeistert mit.

Für Bettina, Carolin und Miriam Coenen, drei Gottesdienstgäste aus Achterhoek, lobten vor allem die Predigt von Pfarrer Mewes und das selbst getextete Lied von Tobias Schrörs. „Das gemeinsame Hupkonzert als Dankeschön an alle Beteiligten haben wir auch als besonders ergreifend empfunden“, erklärten die Mutter und ihre Töchter.

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