Sonsbecker Schulausschuss Offener Ganztag in Sonsbeck fährt Fehlbetrag ein

Sonsbeck · Erstmals in der Geschichte der Offenen Ganztagsgrundschule (OGS) in Sonsbeck muss der Förderverein als Träger ein Defizit verbuchen. Das teilte OGS-Geschäftsführer Manfred van Rennings im Schulausschuss mit.

 Die Betreuung vor allem kleiner Kinder ist sehr wichtig.

Die Betreuung vor allem kleiner Kinder ist sehr wichtig.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Erstmals in der Geschichte der Offenen Ganztagsgrundschule (OGS) in Sonsbeck muss der Förderverein als Träger ein Defizit verbuchen. Das teilte OGS-Geschäftsführer Manfred van Rennings im Schulausschuss mit. Demnach belaufe sich der Fehlbetrag auf 50.000 Euro. „Der Grund dafür ist, dass die Zahl der OGS-Kinder in der Pandemie von 136 auf 100 zurückgegangen ist“, erklärte van Rennings. Dadurch fehle es an Elternbeiträgen sowie Landeszuweisungen, „zugleich haben wir pandemiebedingt die Personalzahl nicht reduzieren können“.

OGS-Leiter Benjamin Kleinen zeigte sich in seinem Bericht auch sehr dankbar darüber, dass die Personalstärke mit 13 Mitarbeitern (inklusive einer Person in Mutterschutz und drei Küchenhilfen) aufrechterhalten wurde. „Anders hätten wir die Betreuung in der Pandemie nicht stemmen können“, so Kleinen. Bis zu 50 Kinder seien auf die Notbetreuung am Vormittag angewiesen gewesen. Am Nachmittag seien dann die OGS-Kinder gekommen – in den Gruppenstrukturen angepasst an den Wechselunterricht, um eine Vermischung auszuschließen. „Zwischenzeitlich ging es kurz vor die Belastungsgrenze“, sagte der OGS-Leiter. „Aber wir sind stolz darauf, keinen Eltern die Betreuung ihrer Kinder verwehrt haben zu müssen.“ Gelungen sei dies, indem mit dem Lehrerkollegium Hand in Hand gearbeitet worden sei. Auch die drei Küchenhilfen hätten bei der Betreuung geholfen, da corona-bedingt ohnehin kein Mittagessen angeboten werden durfte. Grundschulleiter Martin Nenno bedankte sich nach Kleinens Bericht im Namen der gesamten Lehrerschaft für die Hilfe der OGS-Kollegen. „Ohne das Zutun der Ganztagsschule hätten wir die Pandemie nicht bewältigen können. Im Wechselunterricht mussten sich die Lehrer zugleich um die Kinder in der Schule als auch zu Hause kümmern. Hinzu kam noch die Notbetreuung. Das war eine ganz, ganz enge Zeit“, sagte Nenno.

Um die 50.000 Euro Defizit auszugleichen, wird der Förderverein Sonsbecker Schulen auf seine Rücklagen zurückgreifen. Dennoch wird erstmals ein Zuschuss der Gemeinde notwendig sein. Die Höhe steht noch nicht fest.

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