Nadine Bogedain übernimmt Vorsitz Sonsbecker SPD stellt sich neu auf

Sonsbeck · Nadine Bogedain ist die neue Vorsitzende. Für sie kommt der Rücktritt von Parteichefin Nahles zu spät.

 Der Vorstand der SPD Sonsbeck um die neue Vorsitzende Nadine Bogedain (v.M.): Marc-Marius Baumgart (h.v.l.), Annika Kaiser, Robert Peters, Christa Weidinger (v.v.l.) und Frank Götteng.

Der Vorstand der SPD Sonsbeck um die neue Vorsitzende Nadine Bogedain (v.M.): Marc-Marius Baumgart (h.v.l.), Annika Kaiser, Robert Peters, Christa Weidinger (v.v.l.) und Frank Götteng.

Foto: SPD Sonsbeck

Nadine Bogedain ist die neue Vorsitzende der SPD-Ortsgruppe Sonsbeck. Bei der Jahreshauptversammlung einen Tag nach der Europawahl, die für die SPD nicht nur in Sonsbeck eher enttäuschend verlief, wurde der neue Vorstand gewählt. Der bestehe nun aus einem guten Mix aus erfahrenen und neuen Mitgliedern und habe sich zudem deutlich verjüngt, heißt es in einer Mitteilung.

Das bestätigt auch die neue Vorsitzende. „Da sind viele junge Leute dabei, wir sind gut aufgestellt für die Zukunft”, sagt die 42-Jährige, die im Wissenschaftsministerium in Düsseldorf arbeitet und bisher die stellvertretende Vorsitzende des SPD-Kreisverbandes Wesel war. Sie löst Ulrike Schneider-Dode an der Spitze der Ortsgruppe Sonsbeck ab.

Bei der Europawahl Ende Mai hatte die SPD nicht nur auf Bundesebene, sondern auch in Sonsbeck erhebliche Verluste hinnehmen müssen. Während 2014 noch 24,37 Prozent der Stimmen der SPD zugutekamen, waren es jetzt nur noch 15,61 Prozent. Insgesamt haben fast 300 Menschen weniger die SPD gewählt als noch vor fünf Jahren. Das schlechte Abschneiden auf Bundesebene hatte jüngst zum Rücktritt der SPD-Bundesvorsitzenden Andrea Nahles geführt.

Ein Schritt, den Bogedain begrüßt. „Ihr Rücktritt ist richtig, kommt aber etwas zu spät“, sagt sie. Die Basis müsse nun daran arbeiten, das Vertrauen der Bürger zurückzugewinnen – auch in Sonsbeck. „Wir wollen den Ort wieder attraktiver machen“, erklärt Bogedain, die seit 2009 in der SPD aktiv ist. Das soll durch eine familienfreundliche Politik gelingen. Auch der innerstädtischen Entwicklung, dass immer mehr kleinere Läden schließen müssen, soll entgegengewirkt werden. Zudem stehen auch die Schwerpunkte bezahlbarer Wohnraum und die Verkehrsberuhigung auf der Hochstraße auf der Agenda der SPD. Sie persönlich wolle im Ort selbst mehr Präsenz zeigen und Verantwortung übernehmen, sagt Bogedain über die Beweggründe ihrer Kandidatur.

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