Sonsbeck Sonsbeck muss in Spielplätze investieren

Sonsbeck · Der TÜV hat viele veraltete Spielgeräte beanstandet. Sie entsprechen nicht mehr heutigen Sicherheitsvorschriften.

 Die Vogelnestschaukel auf dem Spielplatz an der Parkstraße gehört zu den Geräten mit "gravierenden Mängeln". Hier könnten, so die Gemeinde, fehlende Sicherheitsvorkehrungen (Dämpfung) nachgerüstet werden.

Die Vogelnestschaukel auf dem Spielplatz an der Parkstraße gehört zu den Geräten mit "gravierenden Mängeln". Hier könnten, so die Gemeinde, fehlende Sicherheitsvorkehrungen (Dämpfung) nachgerüstet werden.

Foto: armin fischer

Die Spielplätze der Gemeinde Sonsbeck sind in die Jahre gekommen. Viele entsprechen nicht den heutigen Sicherheitsvorschriften. Es wird viel Geld kosten, sie zu erneuern. Ende 2013 hat der TÜV alle Spielplätze der Gemeinde begutachtet. Bei einer Reihe von Spielgeräten fanden die Fachleute gravierende Mängel. Der Bauhof hat diese Geräte zum Teil inzwischen abgebaut: Seilbahnen, Schaukeln, Rutschen, Klettergerüste. Bei den Rutschen wurden vor allem zu niedrige Seitenteile beanstandet, bei den Schaukeln zu geringe Seitenabstände zu den Rahmenteilen.

"Viele der Spielgeräte sind zehn bis 15 Jahre alt", sagte gestern Bürgermeister Leo Giesbers. "Wir haben sie eben immer gut gepflegt." Allerdings haben sich die TÜV-Vorschriften verändert. Reichten früher zum Beispiel sieben oder acht Zentimeter hohe Seitenteile bei Rutschen aus, so seien jetzt mindesten 15 Zentimeter nötig. Ob die Verletzungefahr dadurch sinkt, sei dahingestellt. Käme es allerdings zu einem Unfall auf einem der veralteten Geräte, stünde die Gemeinde schlecht da. 33 000 Euro würde es kosten, alle aussortierten Geräte durch neue zu ersetzen. Leo Giesbers hält es für sinnvoller, in jedem Einzelfall zu prüfen, ob ein Austausch "eins zu eins" nötig sei. "Wir würden gerne die zentralen großen Spielplätze stärken." Die "Quartiersspielplätze" in Wohnvierteln würden größtenteils von Eltern mit kleinen Kindern aufgesucht. Große Geräte sein dort nicht nötig.

Mit dem Abbau und eventuellem Ersatz der Spielgeräte mit gravierenden Mängeln ist es nicht getan. Weitere Spielgeräte hat der TÜV in seinem Gutachten mit dem Prädikat "mit Mängeln" versehen. Der Bauhof soll sie möglichst bald reparieren: Es geht beispielsweise um den Austausch von Verschleißteilen (wie Schaukelsitz und Leitersprossen), um zu geringe Bodenabstände bei Karussells und Schaukelwippen oder auch um den Austausch des Bodens bei Spielgeräten (Klettergerüste) ab einer Fallhöhe von 1,50 Metern. Statt Rasen sind hier mindestens 20 Zentimeter dicke Sand- oder Holzschnitzelschichten gefordert — auf diese fällt ein Kind weicher. An der Skateranlage stehen abgeschnittene Rohrenden offen. Auch diese Gefahr soll beseitigt werden. "Obwohl die Verletzungsgefahr durch das Skaten als solches viel größer ist", bemerkt Giesbers.

Für die Beseitigung dieser Mängel sind im Haushaltsplan weitere 6000 Euro veranschlagt. Und die Erneuerung der Spielplätze bleibt eine Aufgabe für die Zukunft: Die Verwaltung schlägt vor, in den kommenden Jahren in den Haushaltsplänen einen Betrag von mindestens 20 000 Euro dafür vorzusehen — "sofern es die Haushaltslage ermöglicht".

(RP)
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