Sonsbeck Sonsbeck lockt Kletterer und Wanderer

Sonsbeck · Mit der Teilnahme am Landeswettbewerb um Zuschüsse aus dem Programm "Erlebnis NRW - Tourismuswirtschaft stärken" hofft die Gemeinde auf Fördermittel in Höhe von 2,5 Millionen Euro.

 Noch viel Raum für ein zukunftsträchtiges Projekt: Sonsbecks Spiel- und Sportpark mit der großen Freifläche (links oben, die zum Ereignis-Park und Ausgangspunkt für einen barrierefreien Weg durch die Sonsbecker Schweiz werden soll.

Noch viel Raum für ein zukunftsträchtiges Projekt: Sonsbecks Spiel- und Sportpark mit der großen Freifläche (links oben, die zum Ereignis-Park und Ausgangspunkt für einen barrierefreien Weg durch die Sonsbecker Schweiz werden soll.

Foto: Gemeinde

Die Gemeinde Sonsbeck ist einem Projektaufruf des Wirtschaftsministeriums gefolgt und beteiligt sich an einem Wettlauf um Zuschüsse. Sie hofft, ins Landesprogramm "Erlebnis NRW - Tourismuswirtschaft stärken" aufgenommen zu werden. Das würde für Sonsbeck Fördermittel in Höhe von 2,5 Millionen Euro bedeuten. Mit dieser Unterstützung möchte Sonsbeck unter anderem die brachliegende Fläche hinter der Willi-Lemkens-Sportanlage überplanen und einen barrierefreien Rundwanderweg vorbei am Aussichtsturm bis nach Labbeck realisieren.

Im Rahmen eines Workshops im Juni hatten Bürger, Vereine und Gewerbetreibende die Gelegenheit, ihre Vorstellungen und Ideen einfließen zu lassen. Gut 50 Sonsbecker waren dem Aufruf gefolgt und hatten zum Teil fertig ausgearbeitete Konzepte mitgebracht. "Eine Gruppe Jugendlicher hat den Wunsch an uns heran getragen, den Spielplatz mit der Skateranlage an der Parkstraße komplett zu überarbeiten und mit neuen Geräten auszustatten", staunte Bürgermeister Heiko Schmidt. "Sie haben uns sogar konkrete Pläne mit entsprechenden Preislisten geschickt."

 Eine Verbindung vom Aussichtsturm über den Höhenzug bis Sonsbeck: Fachbereichsleiter Georg Tigler auf dem Geologischen Wanderweg - mit Blick auf den Ort und die Projekt-Strecke.

Eine Verbindung vom Aussichtsturm über den Höhenzug bis Sonsbeck: Fachbereichsleiter Georg Tigler auf dem Geologischen Wanderweg - mit Blick auf den Ort und die Projekt-Strecke.

Foto: Armin Fischer

Ein weiterer Wunsch den Park betreffend lautete, dort ein kleines Büdchen einzurichten, in dem Mütter Kaffee trinken können, während ihre lieben Kleinen herumtollen. Betrieben werden soll die Mini-Restauration vorzugsweise von Menschen mit Behinderung. Das Thema der Bewerbung "Sonsbeck hoch drei - barrierefrei" griffen die Klimpansen des Sonsbecker Sportvereins auf. Die müssen für ihre Trainingseinheiten bislang weit reisen. Ein großer Kletterfelsen oder eine Halle mit integrierten Aufstiegsmöglichkeiten sollen optimale Bedingungen vor Ort ermöglichen. Weil die Klimpansen sich für inklusives Klettern einsetzen, passen sie mit diesem Vorschlag optimal ins Anforderungsprofil der Gemeinde.

"Bei allem was wir machen, liegt unser Fokus eindeutig auf Barrierefreiheit", erklärt Heiko Schmidt, der betont, dass sich das Motto "Sonsbeck hoch drei" auch auf die Sonsbecker Schweiz bezieht. Durch die soll sich nach Wunsch der Entscheidungsträger ein zehn Kilometer langer barrierefreier Rad- und Wanderweg schlängeln, der nebenher als weitere Anbindung an die Ortschaft Labbeck dient. Parkbänke und verschiedene Stationen, an denen Touristen aktive oder passive Abwechslung finden, stehen ebenfalls auf der Agenda. "Der Weg soll auch den Campingplatz Kerstgenshof sowie das Landhaus am Hochwald in Labbeck einbinden. Und wer vom Wandern dorthin müde ist, kann sich mit dem Bürgerbus zurückbringen lassen. Wenn dann noch der Anschluss an die Boxteler Bahn fertig ist, haben wir einen wunderschönen Rundweg", freut sich Schmidt. Der Bürgermeister sowie der zuständige Fachbereichsleiter Georg Tigler und die Politiker hoffen damit vor allem auf einen weiteren Zuwachs an Tagestouristen. "Die Erstellung einer touristischen Marketingstrategie ist naheliegend. Dafür wollen wir die vorhandenen Angebote stärker vernetzen", so Schmidt. Klettern und wandern in Naturnähe lautet das Konzept in der Zusammenfassung. Darin habe man sehr viel Herzblut gesteckt. Jetzt warten alle mit Spannung die Entscheidung der Jury ab. Sollte die positiv ausfallen, bleiben der Gemeinde etwa drei bis Jahre für Umsetzung ihrer Pläne.

(RP)
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