Kommunalwahl 2020 Grüne wollen lebendigen Ortskern für Sonsbeck

Sonsbeck · Sonsbecks Grüne haben ihr Wahlprogramm vorgestellt. Darin befassen sie sich mit der Klimapolitik, der ärztlichen Versorgung, dem Nahverkehr und die Hochstraße. „Wir wollen ein Zentrum für die Bürger schaffen“, sagt Vorstandssprecher Werner Kalter.

 Die Grünen in Sonsbeck (v.l.): Werner Kalter, Christoph Fromont, Frank Klier, Stefanie Michaelis und Lukas Aster.

Die Grünen in Sonsbeck (v.l.): Werner Kalter, Christoph Fromont, Frank Klier, Stefanie Michaelis und Lukas Aster.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Die Grünen wollen sich dafür einsetzen, dass Sonsbecks Ortskern in den nächsten Jahren zu einer lebendigen Mitte und einem Treffpunkt für die Gemeinschaft weiter entwickelt werden kann. „Wir wollen ein Zentrum für die Bürger schaffen“, sagt Vorstandssprecher Werner Kalter. Die Grünen schlagen deshalb einen Runden Tisch vor, an dem Anwohner, Gewerbetreibende, Politiker und weitere Bürger gemeinsam nach einer „nachhaltigen und zukunftsfähigen“ Lösung für die Hochstraße arbeiten. Das ist eine ihrer Forderungen aus dem Programm für die Kommunalwahl im September.

Darin setzen sie sich für eine „grundsätzliche Erarbeitung einer städtebaulichen Entwicklung“ ein. Als Arbeitsauftrag geben sie vor: „Wie soll unser Sonsbeck für die zukünftigen Generationen gestaltet sein?“ Die Gemeinde habe mit der Hochstraße einen Ortskern, der in den vergangenen Jahren an Attraktivität verloren habe. „Unsere Ladenlokale stehen zunehmend leer oder werden in Wohnungen umgewandelt, gastronomische Betriebe werden im gleichen Maße weniger oder wechseln stetig.“ Die Gehwege seien nicht dazu geeignet, die Geschäfte auf der Hochstraße oder der Wallstraße gut zu erreichen. Hinzu komme ein massives Verkehrsaufkommen auf der Hochstraße. „Plätze, die vor Gastronomie oder Geschäften zum Verweilen einladen, sind kaum möglich.“ Die Grünen fordern deshalb unter anderem, dass die Hochstraße für den Schwerlastverkehr gesperrt wird. Lastwagen sollen am Ortskern vorbei geleitet werden, deshalb müsse der Wildpaßweg ausgebaut werden, sagt die Partei. Die Gemeinde müsse sich dafür beim Kreis und beim Landesbetrieb Straßen NRW einsetzen. Außerdem sprechen sich die Grünen für mehr 30er-Zonen auf der Hochstraße aus.

Ein weiteres Thema im Wahlprogramm ist die medizinische Versorgung. Die Grünen warnen, dass es langfristig zu wenige Ärzte in Sonsbeck geben könnte. Es müsse vorsorglich etwas unternommen werden, um einem Ärztemangel vorzubeugen, sagt Kalter. Die Politik müsse deshalb darüber sprechen, „welche Voraussetzungen wir schaffen müssen damit Sonsbeck für Landärzte attraktiv bleibt“. Außerdem fordern die Grünen einen Aus- und Umbau des öffentlichen Nahverkehrs. Die Fahrkarten sollten billiger werden, außerdem müsse es abends und am Wochenende mehr und zuverlässigere Busverbindungen geben. Die Grünen denken dabei an einen sogenannten Ruf-Bus.

Ein Schwerpunkt im Wahlprogramm ist natürlich der Klimaschutz. „Auch wir im Kreis Wesel und der Gemeinde Sonsbeck tragen Verantwortung für unser Klima und müssen für die nächsten Generationen verantwortungsvoll handeln“, schreiben die Grünen. Sie fordern eine Klimabilanz für die Gemeinde: Damit soll erfasst werden, wie viel und wo CO2 ausgestoßen wird, wie viel Energie produziert und wie viel verbraucht wird. Darüber soll zweimal im Jahr öffentlich diskutiert werden, damit ein stärkeres Bewusstsein für die Klimaprobleme entsteht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort