Müll, Abwasser und Straßenreinigung Diese Gebühren erhebt Sonsbeck in 2020

Sonsbeck · In der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses der Gemeinde wurden die neuen Gebührensätze für das kommende Jahr vorgestellt. Müll wird teilweise günstiger. Aber besonders beim Abwasser müssen künftig alle mehr bezahlen.

 Abwasser, Abwasserbescheide, Gully, Kanaldeckel, Rudolf Harbig Str.

Abwasser, Abwasserbescheide, Gully, Kanaldeckel, Rudolf Harbig Str.

Foto: Nico Hertgen

Die Entsorgung von Müll wird in der Gemeinde Sonsbeck im kommenden Jahr größtenteils günstiger, die Gebühren für Abwässer steigen allerdings. Der Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde hat in seiner Sitzung am Donnerstagabend über Gebührensätze für das Jahr 2020 vorberaten und sich einstimmig für die Vorschläge der Verwaltung ausgesprochen. Die letzte Entscheidung liegt nun beim Rat. Wir geben einen Überblick, wo es für Sonsbecker günstiger wird, an welcher Stelle aber auch ein wenig tiefer ins Portmonnaie gegriffen werden muss:

Straßenreinigung Die Aufwendungen für die Reinigung aller Straßen sowie deren Winterwartung belaufen sich laut Planung im kommenden Jahr auf 11.364 Euro. Davon muss die Gemeinde selbst 25 Prozent übernehmen – wodurch der Rest, also 8523 Euro – auf die Grundstückeigentümer umgelegt wird. Pro Meter Grundstücksseite wird daher, ebenso wie in 2019, ein Beitrag von 1,40 Euro festgelegt, um kostendeckend arbeiten zu können. Diese Gebühr bleibt damit stabil.

Müllgebühren Die Entsorgung von Bio-Müll wird für Sonsbecker günstiger, die Altpapiertonne wird teurer. Beim Restmüll lässt sich sagen: Je größer die Mülltonne, desto günstiger wird es.

So müssen beispielsweise Inhaber einer 120-Liter-Biotonne im kommenden Jahr 37,92 Euro bezahlen und damit 1,08 Euro weniger als noch in diesem Jahr. Die grüne 240-Liter-Tonne wird um 2,16 Euro günstiger (74,04 Euro), die 1100-Liter-Tonne schlägt gar mit 9,84 Euro weniger zu Buche (342,72 Euro).

Dafür wird die Entsorgung von Altpapier teurer. Die insgesamt 13 Leerungen der 240-Liter-Tonne kosten im kommenden Jahr 12 Euro (plus 2,04 Euro), die blaue 1100-Liter-Tonne wird Sonsbecker künftig ganze neun Euro mehr (55,08 Euro) als bislang kosten.

Beim Restmüll ist die Bilanz ausgewogen. So steigen die Gebühren vor allem für die kleineren Gefäße, etwa für die 40-Liter-Tonne mit 13 Entleerungen (plus 96 Cent). Ab der 120-Liter-Tonne mit 26 Leerungen pro Jahr wird es für Sonsbecker dann günstiger als noch in diesem Jahr (minus 48 Cent). Die größte finanzielle Entlastung bietet die 1100-Liter-Restmüll-Tonne mit 26 Leerungen. Hier werden 2020 14,16 Euro weniger abgerechnet.

Abwasser Hier wird es für alle Sonsbecker teurer. Denn insbesondere für Kanaluntersuchungen mit einer Kamera (plus 35.000 Euro) und für Verbandsumlagen (plus 54.000 Euro) muss die Gemeinde im kommenden Jahr deutlich mehr ausgeben. Dies schlägt sich letztlich auch in den Gebühren nieder. Ein Kubikmeter Schmutzwasser wird daher im nächsten Jahr 25 Cent teurer als bislang und dann 3,40 Euro kosten. Und auch die Niederschlagswassergebühr steigt – wenn auch nur sehr leicht. Hier verteuert sich der Quadratmeter um drei Cent auf dann 95 Cent.

Grundstücksentwässerung Haushalte, die nicht an das öffentliche Kanalnetz angeschlossen sind, müssen im kommenden Jahr die größten Preissteigerungen hinnehmen. Denn sowohl die Gebühren für die Entsorgung von Abwässern aus abflusslosen Gruben (26 Euro/Kubikmeter, plus 3,50) sowie von Schlamm aus Kleinkläranlagen (23,50 Euro/Kubikmeter, plus 3,44 Euro) steigen deutlich. Die Gemeinde begründet dies mit deutlich erhöhten Preisen des Entsorgers Schönmackers, die erste Erhöhung seit 2008 – eine Neuausschreibung der Entsorgungsleistungen liefe derzeit; ein Ergebnis dazu werde Mitte Dezember erwartet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort