Sonsbeck Es funkte auf einer Hochzeit

Sonsbeck · Fine und Albert Heistrüvers feiern ihre goldene Hochzeit. Dabei dauerte es knapp ein Jahrzehnt, bis sie sich ineinander verliebten.

 Goldhochzeitspaar Josefine und Albert Heistrüvers

Goldhochzeitspaar Josefine und Albert Heistrüvers

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Da kennt man sich im späten Teenager- und frühen Twenalter schon seit Jahren, sieht sich immer mal wieder, erlebt auch das eine oder andere miteinander, aber mehr geschieht auch nicht. Bis es dann auf einmal aus heiterem Himmel, wie sich Albert und Josefine Heistrüvers heute erinnern, gefunkt hat. So passiert auf dem Stappmannshof in Hamb. Zwei Jahre später heirateten der Sonsbecker und die gebürtige Dülkenerin, die später nach Meerbusch umgezogen war, und gründeten auf dem Hof eine Familie. Am heutigen Samstag feiern sie Goldhochzeit gemeinsam mit Nachbarn, Freunden und im Kreis der Familie. Das Ehepaar hat zwei Kinder – einen Sohn und eine Tochter – sowie vier Enkel.

Gattin Fine hatte verwandtschaftliche Beziehungen zum Hof, auf dem ihr Mann Albert geboren wurde und war darum oft zu Besuch. „Wie es damals so üblich war, habe ich bei Veranstaltungen gekellnert“, sagt der 77-Jährige. „Es war eine Hochzeit. Und da, aus irgendeinem Grund, hat auf einmal alles gepasst. Eine Hochzeit führte also zur nächsten.“ Sie sei damals schon oft in Hamb gewesen, ergänzt Fine Heistrüvers, zum Beispiel zur Kirmes. Daher kannten sich die beiden schon seit einem Jahrzehnt. Doch bis sie zueinander fanden und sich dann das Jawort gaben, ging noch viel Zeit ins Land. Entgegen dem damaligen Trend heirateten sie spät – mit 27 und 28 Jahren.

1965 hatte Albert Heistrüvers als Meister den Hof seines Vaters übernommen und bewirtschaftet. „Milchvieh und Ackerbau, wie es damals üblich war“, sagt er. Nach der Hochzeit half seine Frau tatkräftig mit. 2004 übergaben sie den Betrieb an Sohn Werner, der ihn als Nebenerwerbslandwirt betreibt.

Die beiden Jubilare sind traditionsbewusst; ihr Haus direkt neben dem Hof, 1998 gebaut, ist derzeit festlich von den Nachbarn geschmückt. Gesellig und unternehmungslustig sind die beiden Jubilare auch heute noch. Sie gehen zum Beispiel gemeinsam zur Wassergymnastik und unternehmen gemeinsame Radtouren. Außerdem gehört das Herz der Musik. So sang die 78-Jährige schon früh in Tönisberg in einem Kirchenchor und stimmt auch heute noch in einem Sonsbecker Chor als Sopranistin in den Gesang mit ein. Ehemann Albert hat dort den Part eines Tenor übernommen.

Zudem gehört er als aktiver Schützenbruder der St.-Antonius-Bruderschaft in Hamb an, bei der er jahrelang die Fahne schwenkte und 1975 sogar die Königswürde errang. Außerdem lassen die beiden die Kugel rollen, zum einen gemeinsam in einer Ehepaar-Runde, zum anderen Fine zusätzlich in einem Frauenkegelclub. Darüber hinaus gehört sie der Katholischen Frauengemeinschaft und den Landfrauen an.

Die standesamtliche Hochzeit hatte zwar schon Ende August vor fünf Jahrzehnten stattgefunden, doch ausschlaggebend für die jetzigen Jubiläumsfeierlichkeiten ist die kirchliche Trauung, die am gestrigen Freitag vor 50 Jahren, am 7. September, stattfand.

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