Gäste in Sonsbeck Die Partnerschaft mit Sandwich lebt

Sonsbeck · Der Aufenthalt der Gäste aus Sonsbecks Partnerstadt Sandwich begann nicht mit einem Empfang des Bürgermeisters, sondern mit einer Gartenparty beim Gastgeberehepaar Tina Specht-Seegers und Ralf Lantermann.

 Bat and Trap vor der Gommanschen Mühle: Kari Somers aus Sandwich muss den Ball durch das Tor dreschen. Im Hintergrund versucht das Sonsbecker Team ihn abzufangen.

Bat and Trap vor der Gommanschen Mühle: Kari Somers aus Sandwich muss den Ball durch das Tor dreschen. Im Hintergrund versucht das Sonsbecker Team ihn abzufangen.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

„Dieser Abend war ein sehr gelungener Auftakt zu unserer viertätigen Reise in unsere schöne Partnergemeinde“, hieß es am Samstagvormittag, als die Gäste sich mit all ihren Gastgebern zu einem Turnier im Schatten der Gomannschen Mühle trafen. Am Freitag hatte die Gruppe auf Wunsch von Johanna West, der Hauptorganisatorin auf Seiten der Engländer, eine Tagestour nach Aachen unternommen. Die Gäste aus Sandwich waren im Bus angereist und erlebten eine Stadt- und eine Domführung in englischer und deutscher Sprache.

Die 21 Gäste waren bei befreundeten Paaren oder Familien in Sonsbeck untergebracht. Und genau das ist auch der Grund, weshalb sich immer wieder neue Interessenten für den Austausch finden. „Für ein paar Tage in einer Gastfamilie leben zu können und auf diese Weise die Lebensart des Partnerlandes kennenzulernen sowie die Sprachkenntnissen reaktivieren oder intensivieren zu können, sind zwei wichtige Gründe für das bleibende Interesse an der Städtepartnerschaft, die wir bereits Mitte der achtziger Jahre ins Leben gerufen haben“, erklärte einer der Hauptinitiatoren Georg Weber. Im August des Jahres 1984 hatte der Sonsbecker Arzt Klaus Kohl einen Bürgerantrag zwecks Gründung einer Städtepartnerschaft an den Gemeinderat gestellt.

Dass die Wahl der Partnerstadt auf Sandwich gefallen war, wusste Weber sehr genau zu begründen: „Die Gattin von Dr. Kohl, die in der Nähe von Sandwich aufgewachsen ist, hat die Verbindungen der beiden Gemeinden mit initiiert.“

Das Bat-and-Trap-Turnier, zu dem Bürgermeister Heiko Schmidt die Gäste am Samstagmorgen sowohl in Englisch als auch in Deutsch begrüßte, ist ein altes Ballspiel, bei dem eine als „Falle“ bezeichnete kleine Scheibe getroffen werden muss. Wird sie verfehlt, kann der Punkt auch durch das Fangen des Balles bei dessen Rückwurf zu der eigenen Mannschaft gewonnen werden. Die Regeln werden aber bei jedem Turnier aktualisiert, erklärte Howard Baker als Kapitän des Sandwich-Teams.

Schon bei der Begrüßung hatten die Briten wissen lassen, dass sie vom Brexit nichts hören möchten, es ihnen hingegen sehr wichtig sei, dass die intensiv geführte Städtepartnerschaft auch nach dem Bruch Großbritanniens mit der EU bestehen bleibe.

Er selber hatte als spontan hinzugewonnener Spieler mit zehn Punkten deutlich zum Sieg der Sonsbecker Turniergruppe beigetragen. Nach zwei Durchgängen, bei dem die Spieler aus Sandwich insgesamt 61 Punkte und die Sonsbecker Spieler 71 Punkte errungen hatten, überreichte Teamchef Baker dem Sonsbecker Komitee-Mitglied Wolfgang Fischöder den Siegerpokal, auf dem Sonsbeck zum dritten Mal in Folge als siegreiche Mannschaft eingraviert wird. Zuvor hatten die Turnierteilnehmer die Sitzgarnituren, die der Heimat- und Verkehrsverein Sonsbeck mit Karl van Huet als Vorsitzenden der Turnierteilnehmern zur Verfügung gestellt hatte, schnell auf den bereitgestellten Anhänger zurückgepackt.

Vor der Rückreise der Gäste nach England am Sonntag gab es am Abend zuvor noch einen geselligen Abschiedsabend in der Gaststätte Kalscheur.

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