Sonsbecker Pfadfinder planen Teilnahme an Jamboree in Südkorea Anpacken für die Fahrt nach Fernost

Sonsbeck · Eine 14-köpfige Gruppe der Sonsbecker Pfadfinder will 2023 am World-Scout-Jamboree in Südkorea teilnehmen. Doch das alle vier Jahre stattfindende Treffen kostet viel Geld. Deshalb bieten die Jugendlichen ihre Dienste an.

 Diese Pfadfinder-Gruppe fiebert schon der Jamboree-Fahrt nach Südkorea 2023 entgegen.

Diese Pfadfinder-Gruppe fiebert schon der Jamboree-Fahrt nach Südkorea 2023 entgegen.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Pfadfinder haben im Allgemeinen viele Hoffnungen, Träume und Wünsche, bei nicht wenigen von ihnen steht die Teilnahme an einem World-Scout-Jamboree von jeher auf Platz eins der Wunschliste. 14 junge Sonsbecker wollen sich diesen Wunsch im Sommer 2023 erfüllen und nach Seamangeum in Südkorea fliegen. Insgesamt 50.000 Jugendliche, davon 2100 aus Deutschland, werden auf diesem südlich der Hauptstadt Seoul gelegenen Landstreifen für zwölf Tage ihre Zelte aufschlagen und dem Treffen unter dem Motto „Draw your dream“ (übersetzt: Zeichne deinen Traum) mit unzähligen Aktionen in Begleitung ihrer Einheitsleiter Leben verleihen.

„Für mich wird diese Reise die erste ins Ausland sein“, sagte Jonas Vermöhlen als jüngster der zehn Teilnehmer, die zu einem Treffen in den Fuxbau, den Versammlungsort der Sonsbecker Pfadfinder auf der Herrenstraße, gekommen waren. Der Flug werde ebenfalls sein erster werden, fügte der Junge freudig hinzu. Einheitsleiterin des Trupps aus Sonsbeck ist die 26-jährige Stefanie Lokotsch, eine sympathische Physiotherapeutin, die nicht nur dem Vorstand der Pfadfinder des Stammes Sankt Maria Magdalena in Sonsbeck seit einigen Jahren angehört, sondern auch schon 2019 eine Jamboree-Gruppe in die USA begleitet hatte. „Wir freuen uns darauf, Menschen aus aller Welt kennenzulernen“, sagte sie. „Und wir freuen uns darauf, die Kultur unseres Gastlandes, insbesondere die Essensgewohnheiten der Menschen dort, kennenzulernen“, bestätigten die Kinder und Jugendlichen ihr, nachdem die Leiterin sie nach ihren Wünschen befragt hatte.

Bereits seit Anfang dieses Jahres befindet sich die Reise, deren Kosten pro Teilnehmer auf 4100 Euro geschätzt werden, in Vorbereitung. Seit April versuchen die Jugendlichen, sie mit verschiedenen Aktionen wenigstens zu einem kleinen Teil zu finanzieren. „Wir haben gemeinsam bereits rund 5000 Euro durch insgesamt etwa 50 Aktivitäten und auch durch Spenden zusammenbekommen“, so die Leiterin Lokotsch, womit sie auf die Aktion Rent a scout zu sprechen kommt, in deren Rahmen sie nicht nur Gartenarbeiten, sondern auch Aufräumaktionen in Kellern erfolgreich durchgeführt hatten.

In besonders guter Erinnerung hatten die Jugendlichen unter all den Veranstaltungen, bei denen sie mitgewirkt hatten, das Treffen der Gemeinde zum Kultursommer an der Sonsbecker Mühle und die Ausstellung „75 + 1 Jahre Kriegsende“ im Haus Schiffer. „Wir danken allen Sonsbeckern, die uns bisher sehr großzügig unterstützt haben und fänden es toll, wenn wir uns einer weiteren Unterstützung erfreuen dürften“, hieß es hoffnungsvoll in der kleinen Runde. „Im Sommer haben wir sehr viel erreichen können“, sagte Tom Waldermann, der älteste der Teilnehmer. „Doch jetzt, im Winter, haben wir kaum etwas zu tun“, bedauerte er.

Die Pfadfinder hoffen darauf, dass ihre sogenannte Fundmate-Aktion, bei der sie schöne Geschenkartikel verkaufen, weiterhin gut angenommen werde. Sie werben zudem dafür, sie im Zuge des Rent-a-Scout- Angebots gerne zu engagieren, wenn es lästige Arbeiten in Haus oder Garten zu erledigen gibt. Auch bei den Sonsbecker Märkten im kommenden Jahr wollen sie sich wieder engagieren, etwa mit einer Fahrrad-Putzaktion.  Und sofern es die Corona-Pandemie 2022 zulässt, soll es auch wieder Angebote wie ein festliches Dinner im Fuxbau geben.

(hvh)
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