Sonsbeck Unplugged Akustisches im lauschigen Stehlampenlicht

Sonsbeck · Die fünfte Auflage von „Sonsbeck unplugged“ bot im Kastell atmosphärischen Folk, Akustik-Rock, die Platte des Jahres 2019 live und humorvollen Rockabilly vom Feinsten.

 Kate Rena trat allein auf. Die Sängerin und Gitarristin wäre froh, wenn es bei ihr in Düsseldorf Veranstaltungen wie „Sonsbeck Unplugged“ gäbe.

Kate Rena trat allein auf. Die Sängerin und Gitarristin wäre froh, wenn es bei ihr in Düsseldorf Veranstaltungen wie „Sonsbeck Unplugged“ gäbe.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Zwischenzeitlich musste Mitorganisator Olaf Broekmans einfach mal auf das wunderbare Bühnenoutfit mit der alten Stehlampe , dem Sessel und dem Wandbild hinweisen.„Alles von Emmaus, vielen Dank dafür“, unterstrich der Vorsitzende des Vereins „Son´n Kult“ als Veranstalter, was den Reiz der Unplugged-Konzerte im Kastell ausmachen soll: Gemütlichkeit, Charme, dazu richtig gute Musik.

„Super, wie sich das etabliert hat“ – Broekmans freute sich über den erneut regen Zuspruch von gut 200 Gästen. Ihm und dem Vorstand sei es im Vorfeld wichtig gewesen, verschiedene Musik-Genres an dem Abend anzubieten. Der Abend bewies, dass der achtköpfige Vorstand bei den Diskussionen um das Progamm dann doch eine ganze Menge richtig gemacht hatte.

Den Anfang machte diesmal eine Solistin. Nur mit der Akustik-Gitarre und ein bisschen Fußbeat präsentierte sich die Düsseldorfer Songschreiberin Kate Rena dem Publikum mit vielen interessanten Geschichten in ihren Songs – „von dem Zwiespalt zwischen Dingen, die man tun möchte und tun muss“,(im Song „Heart“), über die Bedeutung, sich in Krisen Mut zu machen („Save land“) oder einfach im Leben Dinge anzupacken („Start a change“). Stimme und Musik ließen Einflüsse von Tracy Chapman, Alanis Morissette oder Amy McDonald erkennen, die aber auf eigenständige Weise von ihr in einer Klangmischung aus Folk, Pop und Country verarbeitet wurden.

Danach durften „Fairground Funhouse“ ran, eine siebenköpfige Formation aus der Nachbarstadt Kevelaer, die an diesem Abend ihre Coversongs extra nochmal auf das Unplugged-Format ausgerichtet hatten, wie Bassist Steffen Elsemann gestand.

Entsprechend transparent , spannend und griffig zugleich legte die Band mit den beiden charismati-schen Sängern Gerrit Quade und Chiara Ehren einen richtig starken Auftritt mit Songs wie „Boys of summer“ von Don Henley , „Free falling“ von Tom Petty oder einer richtig coolen Version des Maroon-5- Songs „Harder to breathe“ hin. Von den Backstreet Boys war „I want it that way“ zu hören, von Elvis Presley in einer überraschenden Akustik-Rock’n’Roll-Version „Hound Dog“.

 Im Anschluss durfte Broekmans mit der Udo-Klopke-Band einen Musiker ankündigen, „den wir verpflichtet haben, als noch gar nicht feststand, was da passieren würde.“ Denn das aktuelle Album „Make me an offer“ bekam 2019 den Deutschen Rock-und Pop-Preis“ für das beste Rockalbum. Dementsprechend gespannt konnte man auf die erste Performance nach der Verleihung zusammen mit Markus Bender (Bass) und Jan Wienstroer am Schlagzeug sein. „Ich will, dass die Musik abwechslungsreich ist, die Texte den Leuten was sagen und es unterhalten soll - ein Gewitter mit Brise sozusagen“, skizzierte der gebürtige Quakenbrücker, was seine Melange aus Reggae, Blues, Rock und Pop ausmacht. Songs wie „City by the sea“ über Heimatgefühle oder „Norway“ über eine Suche nach sich selbst überzeugten durch ihre Musikalität und die Spielfreude der drei Musiker.

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