Im Mittelpunkt stehen Paul und Lea, dem nach 24 Ehejahren die Schmetterlinge im Bauch abhanden gekommen sind und die sich auf einen Seitensprung einlassen, um ihre Ehe neu zu beleben - natürlich im gegenseitigen Einverständnis. Von "Sprung" dürfte bei Paul (alias Winfried Cleve) allerdings nicht (mehr) die Rede sein: Die Ärzte versuchen, ihn für die Premiere einigermaßen fit zu machen.

Seinen Humor hat Cleve trotz der schmerzhaften Verletzung nicht verloren: Das Ganze sei nicht etwa während der Probe passiert, sondern weil er so pingelig gewesen sei, sagt er. Er habe am Dienstagmorgen im Kastell nur nach dem Rechten sehen wollen; ein Kabel, das von der Decke auf die Bühne baumelte, habe ihn gestört. Also holt Cleve eine Leiter, steigt hoch, will das Kabel abklemmen - die Leiter kippt, "und ehe ich mich's versah, lag ich unten auf der Leiter im Zuschauerraum".

Der Hausmeister habe ihn schreien hören, genau wie Markus Janßen nebenan im Rathaus, der den Notruf absetzte. Ein Krankenwagen sei gerade zufällig in Sonsbeck und zur Stelle gewesen, sagt Cleve, der optimistisch ist, dass ihn die Ärzte "wieder fit kriegen". Getaped sei er schon, gegen die Schmerzen gibt es auch was. Und die einzige "Springszene" im Stück sei gestrichen, man könne den Part auch locker im Sitzen spielen. Sollte dennoch sein Einsatz nicht möglich sein, muss Regisseur Wolfgang Nerdemann einspringen.

Das Stück wird acht Mal gespielt; Premiere am 25. April ist ausverkauft, die Veranstaltungen am 26. und 27. April sind ebenfalls ausverkauft. Für die Abende am 2., 3., 4., 9. und 10. Mai (jeweils 20 Uhr im Kastell an der Herrenstraße gibt es noch einige Karten an der Abendkasse.