Die früheren Wallanlagen der Stadt Xanten sind zu einem Kurpark umgebaut worden, der die Innenstadt wie ein grüner Gürtel umgibt und in verschiedene Themengebiete unterteilt worden ist. Wir stellen die Stationen vor.

Der Umbau der früheren Wallanlagen in Xanten zu einem Kurpark kostete nach Angaben der Stadt rund 5,4 Millionen Euro. 80 Prozent wurden durch Fördergelder finanziert. 20 der Kosten trug die Stadt Xanten.

Ein bunter Drache ziert den Kurpark in Xanten: Die zwölf Meter lange, vier Meter breite und 2,30 Meter hohe Skulptur wurde von der Künstlerin Nicole Peters und vielen Helfern erschaffen.

Zwischen Westwall und Engelbert-Humperdinck-Straße ist ein Bibelgarten angelegt worden - mit Pflanzen, die in der Bibel vorkommen. Die Idee eines meditativen Ortes hatte ein Mitarbeiter der Stadt Xanten.

Am Westwall geht es um Wohlbefinden und Gesundheit. Hier wurde ein Gradierwerk aufgebaut. Ursprünglich wurden Gradierwerke zur Salzgewinnung eingesetzt: Von oben rieselt Sole – salzhaltiges Wasser – durch mehrere Schwarzdornschichten nach unten. So entsteht eine Art salzhaltiger Nebel – ähnlich wie Meeresluft. Die Inhalation dieser Luft soll sich positiv auf das Wohlbefinden und die Gesundheit auswirken.

Der Westwall soll zu einem Treffpunkt für Generationen werden. Dort wurde neben einem Rosengarten eine Bahn angelegt, auf der Boule gespielt werden kann.

Im Ostwall des Kurparks ist eine Schmetterlingswiese angelegt worden. Die Blumen sollen im Frühling, Sommer und Herbst den Insekten als Nahrung und Lebensraum dienen.

Ein schmaler Pfad führt durch die Schmetterlingswiese, sodass Menschen zwischen den Blumen spazieren gehen können.

In der Schmetterlingswiese am Ostwall wurden mehrere Insektenhotels aufgebaut.

Im Ostwall wurde die Fitnessanlage erweitert. Kraft,Geschicklichkeit und Koordination können hier trainiert werden.

Im Kurpark wurden zwei Spielplätze aufgebaut. Einer der beiden steht am Ostwall, der andere am Westwall.

Am Ostwall ist eine kleine Römerstadt als Abenteuerspielplatz nachgebaut worden - inklusive Schaukeln, Rutschen und Bobbycar-Schnellstrecke. Mehr dazu finden Sie hier. Acht Monate nach dem ersten Spatenstich wurde der Spielplatz eröffnet.

Der Spielplatz am Westwall ist seit Anfang des Jahres 2019 für die Öffentlichkeit frei gegeben. Es wurden eine Kletterspinne, ein Holzparcours-Element und eine Standwippe aufgebaut.

Auf großen Übersichtstafeln erfährt der Kurparkbesucher, wo er sich befindet und wie er zu den einzelnen Stationen gelangt. Weitere Schilder informieren über die Regeln im Kurpark.

Im Kurpark wurden zwei hölzerne Toilettenhäuschen errichtet. Das eine im Westwall wird über eine Solarzelle mit Strom versorgt. Für das andere im Ostwall wurde ein Stromzugang unterirdisch verlegt, da es von vielen Bäumen umgeben ist und deshalb weniger Sonnenstrahlen durchkommen.

Viele Sitzbänke im Kurpark sind sogenannte Notrufbänke. Sie sind durch ein Schild gekennzeichnet. Darauf steht ein Zahlencode, den ein Anrufer im Notfall an die Rettungsleitstelle durchgeben muss - es sind Geodaten. Dadurch wissen die Rettungskräfte, wo sie gebraucht werden. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Von der Orkstraße führt eine neue, große Treppenanlage in den Kurpark. Dieser Bereich wird auch "Wandelweg durch die Stauden" genannt. Denn die Flächen links und rechts der Treppenanlage wurden mit Zehntausenden Stauden bepflanzt. Die Treppen sind so gestaltet, dass sehbehinderte Menschen sie nutzen können. Weiße Markierungen und verschiedene Oberflächenstrukturen weisen auf Veränderungen hin. Wer nicht gut zu Fuß ist und auf einen Rollstuhl oder Rollator angewiesen ist, für den wurde der barrierefreie Weg gebaut, der sich durch die Stauden schlängelt.

Am Ostwall wurde eine neue Treppenanlage gebaut. Damit auch Rollstuhlfahrer, Mütter mit Kinderwagen oder Senioren mit Rollatoren den Eingang nutzen können, gibt es einen zusätzlichen barrierefreien Weg. Dieser wurde gepflastert, wie alle anderen Nebenwege auch.

Der Hauptweg ist vier Meter breit und führt durch den kompletten Kurpark. Er wurde guss-asphaltiert und bekam einen Abstreu. "Das ähnelt einer wassergebundenen Decke, ist aber nicht so pflegeintensiv und gleichzeitig viel beständiger", teilte die Stadtverwaltung mit.

Für sehbehinderte Menschen wurde sowohl ein weißer Streifen, als auch eine haptische Kante verbaut.

Beim ersten Spatenstich im Mai 2017 hatte es Proteste gegen den Kurpark gegeben. Zwei Jahre später ist der Kurpark fertig gestellt. Was sagen Kritiker, was sagen Befürwortet? Ein Interview mit Peter Hilbig (FBI) und Pankraz Gasseling (CDU) lesen Sie hier.