Unsere Woche So geht man mit Menschen um, die Hilfe brauchen

Xanten · Es ist nur schwer zu verstehen, warum die Kassenärztliche Vereinigung die Notfallpraxis beim Roten Kreuz in Rheinberg aufgeben will. In 20 Jahren hat sich dieses Konzept bewährt: Ganz gleich, welcher Arzt Notdienst hat, die Patienten wissen, wo sie Hilfe finden. Bald werden die Wege länger und ein bewährtes, bürgernahes Angebot verschwindet. Bedauerlich. Das gilt auch für die Blutspendezentralen in den Krankenhäusern Emmerich und Xanten. Auch sie werden aufgegeben. Begründung: zu teuer. Qualität hat ihren Preis, doch das Gesundheitssystem will oder kann nach diesem Grundsatz nicht handeln. So wird auch dort nach Jahrzehnten eine wichtige Einrichtung aufgegeben.

Dafür entsteht anderswo Neues. In Xanten sollen sich die Wallanlagen zu einem Kurpark entwickeln. Schließlich ist die Domstadt seit einiger Zeit ein anerkannter Luftkurort. Gute Ideen sind jetzt gefragt. Wir werden im Auge behalten , was daraus wird.

Sehr gut gefällt uns, wie sich die Rheinberger um die stark steigende Zahl der Flüchtlinge und Asylbewerber in der Stadt kümmern. Da wird gemeinsam angepackt, man geht auf die neuen Nachbarn zu, es wird gespendet und gemeinsam Zeit verbracht. Den Ewiggestrigen in entbehrlichen Initiativen wie Pegida & Co. sei gesagt: So geht man mit Menschen um, die in Not sind und Unterstützung brauchen!

Jetzt ist auch die Türkisch-Islamische Gemeinde in Rheinberg eine offizielle Institution mit einer eigenen Einrichtung. Auch dort zeigen die Initiatoren Flagge. Endlich gibt es Ansprechpartner, es gibt Gesichter und Namen, an die man sich halten kann. Jeder - keinesfalls nur Moslems - ist willkommen, heute und morgen an der Annastraße 69a in der Reichelsiedlung die Eröffnung mitzufeiern.

In diesem Sinne: ein angenehmes Wochenende!

(RP)
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